In der Werbung wird Vitamin D oft als Alleskönner gepriesen. Fakt ist: Die Formen Vitamin D 2 und Vitamin D 3 spielen eine Schlüsselrolle bei wichtigen Stoffwechselvorgängen im Körper. So sorgt Vitamin D für gesunde Knochen. Zudem ist es an der Bildung von Proteinen bzw. der Steuerung einer Vielzahl von Genen beteiligt. Studien deuten darauf hin, dass es möglicherweise bei der Prävention von Bluthochdruck und Diabetes helfen könnte. Beweise dafür liegen aber noch nicht vor, erläutert das Robert-Koch-Institut. Die Gesundheitsbehörde liefert Antworten auf häufige Fragen zu Vitamin D.
Wie gelangt Vitamin-D in den Körper?
In der Regel bildet der Körper in der Haut 80 bis 90 Prozent des Vitamins selbst – mithilfe von Sonnenlicht, genauer gesagt UVB-Strahlung. Die Ernährung trägt mit einem geschätzten Anteil von zehn bis 20 Prozent nur einen relativ geringen Anteil zur Vitamin-D-Versorgung bei.
Welche Folgen kann ein Vitamin-D-Mangel haben?
Gefürchtet ist eine Erweichung und Verformung der Knochen. Daraus entstehen unter anderem zum Teil schwere Knochenschmerzen, Muskelschwäche und Kraftminderung. Auch die Entstehung von Osteoporose wird mitunter durch einen Vitamin-D-Mangel befördert – vor allem im höheren Lebensalter. Bei Kindern können gravierende Störungen des Knochenwachstums sowie bleibende Verformungen des Skeletts auftreten. Zudem haben Wissenschaftler bei Menschen mit einem zu niedrigen Vitamin-D-Spiegel eine erhöhte Infektanfälligkeit beobachtet.
Woran erkennt man einen zu niedrigen Vitamin-D-Spiegel?
Klarheit schafft nur eine Kontrolle der Blutwerte durch den Arzt. Häufig bemerken die Betroffenen ihren niedrigen Vitamin-D-Spiegel nicht, weil die Symptome eines Mangels unspezifisch sind. Dazu gehören eine erhöhte Infektanfälligkeit, Muskelschwäche, Muskel- und Gliederschmerzen. Auch Missempfinden, etwa an Lippen und Fingern, Muskelkrämpfe und Migräne können vorkommen, ebenso wie Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Möglicherweise kann ein Vitamin-D-Mangel auch Depressionen fördern.
Welche Lebensmittel enthalten viel Vitamin D?
Fetter Seefisch, beispielsweise Hering, Makrele oder Lachs, bestimmte Speisepilze, manche Innereien, Eigelb und speziell angereicherte Lebensmittel wie Margarine sind reich an Vitamin D.
Wie kann man seinen Vitamin-D-Speicher füllen?
In Deutschland ist die körpereigene Produktion nur von März bis Oktober bei einem Aufenthalt im Freien möglich. In dieser Zeit kann der Körper auch Vitamin-D-Reserven im Fett- und Muskelgewebe anlegen und im Winterhalbjahr darauf zurückgreifen. Deshalb empfehlen Experten, Gesicht, Hände und Arme im Sommer zwei- bis dreimal pro Woche der Sonne auszusetzen – allerdings nur kurz, um einen Sonnenbrand mit schlimmen Folgen wie Hautkrebs zu vermeiden. Als Faustregel gilt nach Auskunft des Robert-Koch-Instituts: Um die Vitamin-D-Produktion in Gang zu setzen, reicht bereits die Hälfte der Zeit, die die Haut ungeschützt ohne Sonnenbrand verkraften würde. Wer länger in die Sonne geht, sollte sich unbedingt gründlich mit hohem Lichtschutzfaktor eincremen.
Doch auch im Sommer ist die natürliche Vitamin-D-Produktion nicht garantiert. Bei schlechtem Wetter mit vielen Wolken kann die nötige UVB-Strahlung um bis zu 90 Prozent verringert werden. Nahrungsergänzungsmittel können einen Mangel ausgleichen. Die Einnahme ist aber nur dann sinnvoll, wenn man durch Aufenthalte in der Sonne und die Ernährung nicht ausreichend Vitamin D bekommt. Deshalb sollte man zuvor unbedingt seinen Vitamin-D-Spiegel im Blut vom Hausarzt checken lassen, um eine Überdosierung zu vermeiden.
Ist zu viel Vitamin D schädlich?
Ja. Wer zu viel Vitamin D einnimmt, riskiert einen erhöhten Kalziumspiegel. Diese sogenannte Hyperkalzämie kann zu Übelkeit, Appetitlosigkeit, Bauchkrämpfen, Erbrechen und in schweren Fällen zu Nierenschädigungen, Herzrhythmusstörungen, Bewusstlosigkeit und sogar zum Tod führen, warnt das Robert-Koch-Institut. Weil der menschliche Körper Vitamin D speichern kann, ist auch eine schleichende Überdosierung möglich. (A. BEEZ)
In Deutschland sterben jedes Jahr Hunderttausende Menschen an den Folgen einer Krebs-Erkrankung. Dabei gibt es bestimmte Krebsformen, die besonders gefährlich sind und meist tödlich enden.
Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion