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Steigende Corona-Zahlen – Lauterbach: „Sommerwelle ist leider Realität geworden“

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Von: Tanja Banner

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Trotz sommerlicher Temperaturen steigen die Corona-Zahlen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht die „angekündigte Sommerwelle“.

Berlin – Es ist Sommer und die Corona-Infektionszahlen steigen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) schlägt gegenüber der Rheinischen Post vom Mittwoch (15. Juni) ernste Töne an: „Die angekündigte Sommerwelle ist leider Realität geworden. Das bedeutet auch für die nächsten Wochen wenig Entspannung.“ Während im vergangenen Sommer die Corona-Zahlen zurückgegangen sind, liegt die Inzidenz derzeit bei über 400 – Tendenz steigend.

Warum der Corona-Sommer in diesem Jahr offenbar anders ist, erklärt Lauterbach mit zwei Dingen: Die aktuelle Virusvariante sei sehr leicht übertragbar und fast alle Vorsichtsmaßnahmen seien ausgelaufen. Deshalb „verpufft in diesem Jahr der Sommereffekt in der Pandemie“, erklärt der Bundesgesundheitsminister. Angesichts der aktuellen Corona-Lage sollten sich Ältere und Vorerkrankte „dringend“ noch einmal impfen lassen, empfiehlt Lauterbach. „Das verhindert nicht unbedingt eine Infektion, aber es verhindert schwere Krankheitsverläufe.“ Bisher haben in Deutschland 5,2 Millionen Menschen eine zweite Auffrischungsimpfung erhalten.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD): „Die Sommerwelle ist leider Realität geworden“.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD): „Die Sommerwelle ist leider Realität geworden“. © Bernd von Jutrczenka/dpa

Corona-Sommerwelle? Lauterbach fordert zum freiwilligen Tragen von Masken in Innenräumen auf

Zuvor hatte Lauterbach angesichts der sprunghaft angestiegenen Corona-Fälle in Deutschland bereits zum freiwilligen Tragen von Masken in Innenräumen aufgefordert. Auf Twitter schrieb er: „Freiwilliges Tragen von Masken im Innenraum und eine vierte Impfung sind die besten Gegenmittel.“

Die Maskenpflicht ist längst gefallen – und die Corona-Zahlen in Deutschland steigen. (Symbolbild)
Die Maskenpflicht ist längst gefallen – und die Corona-Zahlen in Deutschland steigen. (Symbolbild) © IMAGO/Michael Gstettenbauer

Omikron-Untervarianten: BA.4 und BA.5 in Deutschland auf dem Vormarsch

Wie das Robert Koch-Institut in seinem Wochenbericht vom Donnerstag (9. Juni) mitteilte, sind derzeit vor allem die Omikron-Untervarianten BA.4 und BA.5 auf Wachstumskurs in Deutschland. Beide Varianten verdoppelten sich im Vergleich zur Vorwoche – BA.4 auf 2,1 Prozent und BA.5 auf zehn Prozent. Hochrechnungen des Laborverbands Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) zufolge könnte BA.4 in dieser Woche bereits etwa 15 bis 16 Prozent des Infektionsgeschehens ausmachen, BA.5 sogar bis zu 50 Prozent. ALM-Vorsitzender Michael Müller rechnet mit einer weiteren Ausbreitung der Varianten bis etwa Mitte Juli und weiter hoch bleibenden Infektionszahlen.

Das Labor Becker, das eigenen Angaben zufolge ein süddeutsches Einzugsgebiet hat, meldet für die Kalenderwoche 22 (30. Mai bis 5. Juni) 50,4 Prozent für die kombinierten Varianten BA.4 und BA.5; BA.2 liegt demnach bei 46,9 Prozent, BA.1 bei 2,7 Prozent. (tab)

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