jetzigen Zeitpunkt noch riskant sind, haben wir doch gute Hinweise, dass der erste Impfstoff gegen Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres verfügbar sein wird“, sagte Kyriakides. Dieser könne zwar nicht alle Probleme beiseite räumen, aber doch eine schrittweise Rückkehr zur Normalität erlauben - wenn eine kritische Masse von Menschen und besonders Angehörige von Risikogruppen geimpft seien.
Erstmeldung vom 9. August 2020, 09:10 Uhr: Antwerpen - Denkt man an Risikogebiete in Europa, dann fallen einem vielleicht der Ballermann auf Mallorca oder der Goldstrand in Bulgarien ein. Kaum einer wird wohl die belgische Stadt Antwerpen auf der Rechnung haben. Doch das Auswärtige Amt gibt der Region an der Schelde den gleichen Status wie beispielsweise Brasilien, USA oder Teilen Spaniens. Noch gibt es aber keine Einreiseverbote* für die Stadt. Besonders junge Menschen stecken sich in der Hafenstadt an. Deshalb gelten dort jetzt strenge Maßnahmen.
Von den täglich rund 500 Neuinfizierten in Belgien kommen 150 Menschen aus der Region Antwerpen, berichtet Focus Online unter Berufung auf die belgische Gesundheitsbehörde Sciensano. Damit überschreitet die Stadt deutlich die Grenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in der Woche die das Robert Koch-Institut (RKI) als kritischen Schwellenwert festgelegt hat. Deshalb entstand jetzt vor den Toren Antwerpens ein sogenanntes Corona-Dorf im Gewerbegebiet Bergerhout. Auf dem Areal befinden sich Container, Zelte und jede Menge rote Absperrgitter. Es ist ein gewaltiges Test-Zentrum, in dem sich täglich bis zu 600 Menschen aus der Region auf das Virus testen lassen können. Das Angebot richtet sich besonders an Reiserückkehrer.
Durch eine erhöhte Anzahl an Tests will Antwerpens Bürgermeister Bart de Wever herausfinden, wie viele Menschen in der Region wirklich an dem Virus erkrankt sind. Er denkt, dass seine Stadt nur so hervorsticht, weil in anderen Regionen und auch in Brüssel zu wenig Tests durchgeführt werden. Die Dunkelziffer* im Rest des Landes könnte also noch viel größer sein.
Bei den Infizierten aus Antwerpen lässt sich ein Trend erkennen. Besonders Menschen unter 40 Jahren stecken sich mit dem Coronavirus an. Jedoch bleiben die Zahlen der Corona-Patienten, die in einem Krankenhaus behandelt werden müssen, und die der Sterbefälle* relativ konstant. In Belgien gelten wegen der erhöhten Neuinfektionen seit acht Tagen strengere Maßnahmen. So dürfen sich die Menschen privat nur noch mit den selben fünf Personen, die nicht im eigenen Haushalt leben, treffen. Vorher lag die Grenze bei 15 Personen. Außerdem darf man sich nur noch maximal zu Zehnt in einem Restaurant verabreden.
Für die Stadt Antwerpen gelten noch einmal verschärftere Regeln. So herrscht dort von 23 bis sechs Uhr morgens eine Ausgangssperre. Um die Ansteckungsgefahr* zu minimieren, muss auf der Straße und in öffentlichen Gebäuden ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Außerdem ist das Teilen von Getränken und Shisha-Pfeifen verboten. Einige Corona-Ausbrüche konnten tatsächlich auf Shisha-Bars zurückgeführt werden. (tel) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.
Urlaub trotz Pandemie: Politiker stellen gravierende Forderungen für Reisen in Corona-Risikogebiete. Das Coronavirus könnte noch früher ansteckend sein als bisher angenommen. Schweizer Forscher wollen neue Erkenntnisse über die unbemerkte Ansteckung gewonnen haben.
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