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Besucher nimmt Katze mit aufs Volksfest: Foto aus Bayern sorgt für Diskussionen

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Von: Teresa Toth

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Manche würden ihr Haustier am liebsten überallhin mitnehmen. Auf einem Volksfest wie der Passauer Dult haben sie aber nichts zu suchen, finden viele Menschen auf Facebook.

Kassel/Passau – Laute Musik, fröhliche Stimmung und bunt leuchtende Fahrgeschäfte: Für viele sind Volksfeste das reinste Vergnügen. Doch fühlen sich Tiere in einer solchen Umgebung ebenso wohl? Oder grenzt es womöglich sogar an Tierquälerei, wenn Besucherinnen und Besucher ihr Haustier mitbringen? Darüber haben Menschen im Netz diskutiert, nachdem ein Foto auf Facebook aufgetaucht war, auf dem eine Katze – das beliebteste Haustier der Deutschen – auf der Passauer Dult zu sehen ist.

Von den Außenreizen völlig überfordert, sitzt die Katze in einem transparenten Rucksack auf dem Rücken des Besuchers der Passauer Dult.
Von den Außenreizen völlig überfordert, sitzt die Katze in einem transparenten Rucksack auf dem Rücken des Besuchers der Passauer Dult. © Vermisste Tiere Passau/Facebook Screenshot

Besucher nimmt Katze mit auf Volksfest: Auf Facebook kursierte Foto des Tieres im Rucksack

Die Passauer Dult ist ein Volksfest, das zweimal im Jahr im Messepark Kohlbruck veranstaltet wird. Die diesjährige Maidult fand vom 28. April bis zum 7. Mai statt und bot mit ihrem großen Festzelt, dem Dultstadl, sowie weiteren Bierzelten Platz für mehrere Tausend Menschen. Dass sich Tiere inmitten solcher Menschenmengen nicht sonderlich wohlfühlen, dürfte eigentlich klar sein. Das hielt einen Besucher jedoch nicht davon ab, seine Katze in einem Rucksack mitzubringen.

Die Facebookseite „Vermisste/zugelaufene Tiere Stadt & Landkreis Passau“ veröffentlichte ein Foto der Katze, nachdem ein Besucher diese anscheinend fotografiert hatte. Darauf ist zu sehen, wie das Tier sichtlich verängstigt auf den Rücken seines Besitzers geschnallt ist. Zwar handelt es sich um einen speziellen Haustierrucksack mit Luftlöchern und aus transparentem Plastik, wohlzufühlen scheint sich die Katze dennoch nicht.

Tiere auf einem Volksfest: Facebook-Nutzer empört über mitgebrachte Katze

Das finden auch zahlreiche Facebook-Nutzer, die den Beitrag kommentierten. „Erschreckend, die Dummheit mancher Menschen“, schrieb eine Nutzerin. „Diese Person hat doch den Schuss nicht gehört.... Ich hoffe, es wird etwas unternommen“, meinte eine weitere. Einige kritisierten den Fotografen dafür, das Bild zwar aufgenommen, aber nichts weiter gegen den Katzenbesitzer unternommen zu haben: „Und keiner sagt was oder hilft von denen, die daneben stehen. Hauptsache Fotos machen und online stellen.“

Eine andere Nutzerin gibt zu bedenken, ob der Katzenhalter nicht sogar gegen den Tierschutz verstoße. „Das ist doch Tierquälerei“, kommentierte sie unter dem Bild. Nachdem das Foto der verängstigten Katze auch an das Tierheim in Passau weitergeleitet wird, nahm diese ebenfalls Stellung. „Durch die aufgerissenen Augen der Katze sieht man schon, dass der die Panik ins Gesicht geschrieben ist. Vor der Bühne bei einem Volksfest herrscht Halli Galli und dann dazu die Lautstärke, das ist wirklich eine Qual für das Tier. Dazu noch der beengte Bereich im Rucksack, es ist unbegreiflich“, so Tierheimleiterin Bettina Mittler im Gespräch mit RTL.

Besucher nimmt Katze mit auf Volksfest: Zuvor war ein Hund kollabiert

Auch die Facebookseite der Passauer Dult kommentierte das Foto des Katzenhalters: „Wo ist das? Informieren Sie uns bitte und wir entfernen die Person“. Und weiter hieß es: „Zur Klarstellung: Das Mitbringen von Tieren auf die Dult ist verboten.“ Davon ausgenommen seien allerdings Hunde. Dies stieß in der Facebook-Community auf Unverständnis. „Hunde haben genauso wenig auf der Dult was zu suchen. Wenn ich Hunde dort sehe, bekomme ich Anfälle“, schrieb eine entrüstete Nutzerin.

Zuvor sorgte bereits eine Hundehalterin für Aufregung, die ihren jungen Australian Sheperd mit auf das Passauer Volksfest nahm. Dieser sei nach einiger Zeit kollabiert, wie eine Augenzeugin dem Tierheim Passau berichtete. Tierheimleiterin Mittler zeigte sich über den Vorfall entsetzt – für sie sei auch das Mitbringen von Hunden auf Veranstaltungen wie die Passauer Dult unverantwortlich, wie sie gegenüber RTL betonte.

2022 geriet derweil ein anderer Fall von Tierquälerei in die Öffentlichkeit. Einer Katze wurde dabei mehrmals in den Kopf geschossen. (tt)

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