1. Startseite
  2. Welt

Immobilien-Spekulanten bieten 50 Millionen Dollar: Australische Familie weigert sich, ihr Haus zu verkaufen

Erstellt:

Von: Diana Rissmann

Kommentare

Familie Zammit will trotz hohem Wert ihr Haus in einem Vorort von Sidney nicht verkaufen.
Es sieht fast aus wie ein Park: Es handelt sich aber um das Grundstück der Familie Zammit in einem Vorort von Sidney - und das sie trotz horrendem Wert nicht verkaufen wollen. (Screenshot Twitter) © Screenshot Twitter

Immobilien sind vielerorts unerhört teuer: Ein Einfamilienhaus in Australien reißt alle Rekorde und soll sogar 50 Millionen Dollar wert sein - doch die Familie weigert sich zu verkaufen.

Sidney - So mancher Eigenheim-Besitzer wäre bei dieser Summe vermutlich schwach geworden: Aber nicht die Zammits aus der Nähe von Sidney. 50 Millionen australische Dollar (umgerechnet rund 30 Millionen Euro) hat die Familie für ihr Einfamilienhaus geboten bekommen. Dieser schwindelerregend hohe Betrag jedoch konnte die Zammits aber nicht dazu bringen, ihr Traumhaus zu verkaufen - sie lehnen ab.

Der australische Immobilienmarkt zählt laut Berliner Kurier zu den teuersten der Welt. Demnach würde ein durchschnittliches Einfamilienhaus in Sidney rund fünf Millionen australische Dollar (etwa drei Millionen Euro) kosten. Doch die Summe, die die Zammits angeboten bekommen haben, übersteigt das örtliche Normalmaß der Immobilienpreise bei Weitem. Das liegt unter anderem daran, dass das Gebäude in Ponds liegt. Einem Vorort von Sidney etwa 40 Kilometer von der Innenstadt entfernt, der in den vergangenen Jahren immer beliebter wurde.

Die Nachfrage nach Häusern in Ponds war groß. Doch mit ihrer Weigerung, ihr Grundstück zu verkaufen, haben die Zammits alle Bauherren gezwungen, um sie herum zu bauen, berichtet die australische Nachrichtenseite 7news. Damit ist ein echt skurriles Stadtbild entstanden. Denn das Haus der Zammits liegt auf einem rund fünf Hektar großen Grundstück samt 200 Meter Hofeinfahrt, jetzt umringt von zahlreichen Häuserreihen und ragt damit schlossähnlich hervor. Der Rasen des Grundstückes wirkt wie ein Park. Ein Tweet zeigt im Zeitraffer, wie die zweistöckigen Häuser rund um das Grundstück der Zammits im Laufe der Jahre entstanden sind.

Als sie vor 17 Jahren in das Haus eingezogen sind, gab es um sie herum nur „Ackerland mit kleinen roten Backsteinhäusern und Cottages“, erzählte Diana Zammit, die Mutter der Familie, der Daily Mail Australia. Laut deren Recherche wäre das Grundstück vor elf Jahren umgerechnet rund 2,7 Millionen Euro wert gewesen - für diese Berechnung haben sie den Preis der benachbarten Häuser im Jahr 2012 zugrunde gelegt. So richtig glücklich ist Diana Zammit aber über die Entwicklung nicht: „Jedes Haus war einzigartig und es gab so viel Platz - aber das war einmal. Es ist nicht mehr das gleiche“, sagte sie gegenüber der New York Post.

Trotz Rekordwert von 50 Millionen: Familie verkauft Haus nicht - und viele Nachbarn sind begeistert

Einige Nachbaren sind begeistert von der Entscheidung, das Haus nicht zu verkaufen: „Ich bin sehr froh, dass sie sich geweigert haben zu verkaufen – das bedeutet, dass wir eine Sackgasse haben, die viel sicherer für unsere Kinder ist – und ihr großer Rasen neben uns gibt uns das Gefühl, so viel Platz zu haben“, sagte eine Nachbarin gegenüber der Daily Mail Australia.

Respekt erhält die Familie auch von einem örtlichen Immobilienmakler: „Die meisten Leute haben schon vor Jahren verkauft, aber diese Leute haben durchgehalten, das muss man ihnen hoch anrechnen“, sagte Taylor Bredin gegenüber 7News. Von ihm stammt auch die ungefähre Berechnung des Grundstückwertes. Bredin geht davon aus, dass das Land der Familie Zammit ausreichen würde, um darauf rund 50 Häuser mit jeweils 3200 Quadratmetern Fläche zu errichten. Jedes Haus wäre eine Million australische Dollar (rund 615.000 Euro) wert. (dir)

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion