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Seit 14 Jahren verheiratet: Getrennte Betten sind für dieses Paar der Schlüssel zum Glück

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Von: Isabel Wetzel

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Chrissy und Tom schlafen in getrennten Betten – und sind überglücklich damit. (Montage)
Chrissy und Tom schlafen in getrennten Betten – und sind überglücklich damit. (Montage) © tiktokchrissy/Tiktok/mrsunicorn_8/Instagram

Chrissy und Tom sind seit 14 Jahren verheiratet. Seit sie in getrennten Zimmern schlafen, ist ihre Ehe noch inniger geworden. Viele können das nicht nachvollziehen. 

Gemeinsames Bett, nur eine Decke, mit der oder dem Liebsten im Arm einschlafen und auch wieder aufwachen: Das ist die Traumvorstellung vieler Paare und die Idealvorstellung in einer guten Beziehung. Doch die Realität sieht oft anders aus – weil Menschen unterschiedlich sind.

Wir schnarchen, wir bewegen uns, manche müssen ständig auf Toilette, die einen mögen es warm im Schlafzimmer, die anderen eher kühl*, manche brauchen völlige Dunkelheit, andere etwas Licht, Musik im Hintergrund oder völlige Ruhe. Wieder andere daddeln stundenlang auf dem Handy, bevor sie einschlafen können. Die Liste könnte ewig fortgesetzt werden. Die Wahrheit ist: In vielen Paaren haben sich Menschen zusammengefunden, die im Bett einfach nicht harmonieren. Und so geht es auch Chrissy und Tom aus dem US-Bundesstaat Utah.

Anmerkung der Redaktion

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 18.02.2022 veröffentlicht. Da er für unsere Leserinnen und Leser noch immer Relevanz besitzt, haben wir ihn erneut auf Facebook gepostet.

Tiktok-Video geht viral: Ehepaar schläft seit Jahren in getrennten Zimmern

Seit fast 14 Jahren sind die beiden verheiratet. Sie schlafen nun schon einige Jahre in getrennten Zimmern – und sind überglücklich mit ihrer Entscheidung. In einem Video auf Tiktok zeigt Chrissy zuerst das Schlafzimmer ihres Mannes und kurz darauf ihr eigenes am Ende des Flurs. Und bekommt eine riesengroße Resonanz aus der Community. Während die meisten ihrer Videos 1000, 2000 oder mal 3000 Aufrufe haben, wurden die getrennten Schlafzimmer fast eine Million Mal angesehen und mehr als zweieinhalb Tausend Mal kommentiert. „Wir brauchen beide unseren Schönheitsschlaf“, hat Chrissy den Post betitelt.

Die Kommentarspalte unter dem Video wurde geflutet von den unterschiedlichsten Meinungen und Schlaf-Modellen in Beziehungen. Viele bestätigen Chrissy und Tom und sind der Meinung, dass getrennte Schlafzimmer ein Segen für ihre Partnerschaft sind. Das bestätigt auch die Umfrage eines amerikanischen Matratzenanbieters: 75 Prozent der Befragten gaben an, schlechter zu schlafen, wenn sie das Bett mit ihrem Partner teilen. Eine Tiktok-Nutzerin erklärt das Problem genauer: „Sein Schnarchen hat uns beide wachgehalten. Wir waren müde und übel gelaunt.“ Eine andere betont: „Ja! Es heißt nicht, dass wir uns nicht lieben. Manchmal funktioniert es aus verschiedenen Gründen so einfach besser.“

Es gehe eben nicht um Liebe, sondern um gesunden Schlaf. Und das bestätigt auch die Wissenschaft. In der Theorie schlafen Menschen grundsätzlich allein ruhiger als zu zweit. Eine amerikanische Studie hat sogar ergeben, dass diejenigen, die sich mit einem „Schnarcher“ das Bett teilen, bis zu einer Stunde Schlaf pro Nacht einbüßen. Solche Probleme wirken sich demnach auch auf Konflikte und die Tiefe der Beziehung aus.

Getrennte Schlafzimmer: „Schlaf-Scheidung“ kann Paare auch entfremden

Andere Tiktok-Nutzer berichten von gegenteiligen Erfahrungen. „Meine Eltern haben das auch gemacht, jetzt haben sie auch ‚ihr‘ und ‚sein‘ Haus“, kommentiert beispielsweise eine Nutzerin. Oder: „Ich liebe meinen Mann bedingungslos und akzeptiere all seine Marotten. Ich möchte mich niemals im Bett umdrehen und ihn neben mir missen.“

Laut Paartherapeutin Birgit Natale-Weber kann es durch getrennte Betten auch durchaus zu einer Entfremdung kommen – allerdings nur, wenn die Partnerschaft vorher schon belastet war. „Wenn eine Beziehung gerade nicht gut läuft und die emotionale Intimität schon gelitten hat, können getrennte Betten auch dafür sorgen, dass man sich gefühlsmäßig noch weiter voneinander entfernt“, erklärt die Beziehungsexpertin im Gespräch mit der Zeit. Klar wird: Es gibt keine Patentlösung, die für alle funktioniert. Am Ende muss jedes Paar selbst abwägen, was für beide am besten ist und sie glücklich macht.

Paar schläft seit Jahren in getrennten Betten: „Nicht gleichbedeutend mit einer schlechten Ehe“

Für Tom und Chrissy war nach einer hartnäckigen Erkältung klar, dass sie lieber in ihren eigenen Betten schlafen. „Wegen meines Hustens schlief immer einer von uns auf der Couch oder im Gästezimmer. Nachdem der Husten weg war, schliefen wir weiter in unterschiedlichen Zimmern, weil wir beide aus verschiedenen Gründen viel besser schlafen konnten“, sagte Chrissy gegenüber BuzzFeed. Das sei für sie aber nicht „gleichbedeutend mit einer schlechten Ehe“. Es habe ihre Beziehung eher verbessert, beide seien weniger launisch und könnten die gemeinsame Zeit noch besser genießen.

Sie würden ohnehin die meiste Zeit des Tages zusammen verbringen, da sie gemeinsame Kinder haben, zusammen im Homeoffice arbeiten, gemeinsam verreisen. Sie sehen auch abends gemeinsam fern und kuscheln. Nur wenn es ans Schlafen geht, ziehen sie sich eben in ihre Zimmer zurück. Und jeden Morgen kommt Tom mit einer Tasse Kaffee in Chrissys Zimmer – ausgeschlafen und erholt. (iwe) *hna.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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