1. Startseite
  2. Welt

ESC 2022: Bühne soll trotz Ukraine-Krieg unpolitisch bleiben

Erstellt:

Von: Alina Schröder

Kommentare

Trotz des Kriegs in der Ukraine soll es auf der ESC-Bühne keine politischen Statements geben.
Trotz des Kriegs in der Ukraine soll es auf der ESC-Bühne keine politischen Statements geben. © Luca Bruno/dpa

Der ESC findet dieses Jahr im Schatten des Ukraine-Kriegs statt. Politische Statements auf der Bühne soll es allerdings nicht geben, sagen die Organisatoren.

Turin – Der Eurovision Song Contest (ESC) wird in diesem Jahr vom Ukraine-Konflikt überschattet. Aus diesem Grund ist zu erwarten, dass die Bühne im Finale des Grand Prix in Turin für politische Statements genutzt wird – die Organisatoren sehen dies allerdings nicht.

„Vor 66 Jahren haben wir entschieden, diese Bühne frei von politischen Statements zu lassen, und wir würden sie gerne weiter frei davon lassen“, sagte ESC-Chef Martin Österdahl am Mittwoch (11. Mai) in einer Pressekonferenz in Turin. Österdahl zufolge habe man beim ersten Halbfinale am Dienstag (10. Mai) in der norditalienischen Stadt bereits sehen können, dass die Veranstalter dazu auch in der Lage seien.

ESC im Schatten des Ukraine-Kriegs: Bühne soll unpolitisch bleiben

Ganz verhindern könne man ein mögliches politisches Zeichen der Künstler auf der Bühne jedoch nicht. Jeder Auftritt werde sehr sorgfältig geprobt, erklärte der ESC-Chef. Das Risiko, dass in der Liveübertragung doch ein politisches Statement geäußert werde, bestehe aber immer. Österdahl wolle aber nicht über ein unbekanntes Szenario spekulieren. Ebenso wenig wie über einen möglichen Sieg der Ukraine und damit das derzeit vom Krieg betroffene Land als Austragungsort im Jahr 2023.

Mit ihren Vertretern des Kalush Orchestras und dem Lied „Stefania“ zählt die Ukraine beim ESC in Turin zu den klaren Favoriten auf den Sieg. Bereits im Halbfinale am Dienstag konnte die Gruppe aus der Ukraine von sich überzeugen und zogen ins Finale am Samstag (14. Mai) ein. Deutschland ist bereits im Vorfeld für die Final-Show qualifiziert und schickt dieses Jahr den jungen Musiker Malik Harris mit dem Song „Rockstars“ ins Rennen.

Im ersten Halbfinale bekundeten einige ESC-Teilnehmer mit kleinen Zeichen ihre Solidarität mit der von Russland angegriffenen Ukraine - direkte Statements auf der Bühne blieben aber aus. Ob das auch weiterhin der Fall ist, bleibt abzuwarten. Am Donnerstag (12. Mai) findet das zweite ESC-Halbfinale statt und kann live verfolgt werden. (as/dpa)

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion