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„Wir haben dich nie vergessen!“: Deutsche Schlager-Legende plötzlich Thema im ESC-Finale 2023

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Von: Yannick Hanke

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Kaum, dass das ESC-Finale 2023 begonnen hatte, war auch schon die Rede von einer deutschen Schlager-Legende. Was steckt dahinter?

München/Liverpool – Der ESC kann auf eine lange Historie verweisen. Jedes Finale hat seine ganz eigene Geschichte geschrieben. Dominierende Sieger, Spannung bis zum Schluss, dramatische Punkte-Pleiten – im Grunde war und ist beim Eurovision Song Contest die volle Bandbreite der Klaviatur gegeben.

Und doch sind es oft auch die kleinen Geschichten, die vermeintlichen Randaspekte, die den ESC seit jeher ausmachen. So auch beim ESC-Finale 2023, das fulminant durch die Vorjahressieger aus der Ukraine, dem Kalush Orchestra, eröffnet wurde. Kaum, dass das Moderatoren-Quartett um „Game of Thrones“-Star Hannah Waddingham die Bühne betreten hatte, sollte auch schon eine deutsche Schlager-Legende und ESC-Größe Erwähnung finden. Aber wer – und warum eigentlich?

Graham Norton, britischer Moderator und einer der Hosts vom ESC-Finale 2023, wusste auch an eine deutsche Schlager-Legende zu denken.
Graham Norton, britischer Moderator und einer der Hosts vom ESC-Finale 2023, wusste auch an eine deutsche Schlager-Legende zu denken. © ARD Mediathek/Screenshot

ESC-Finale 2023 startet mit Grußwort an deutsche Schlager-Legende – „wir haben dich nie vergessen!“

Bevor die 26 Acts im ESC-Finale 2023 ihr Können unter Beweis stellen durften, wurde erst einmal ein Blick auf die Rekordsieger beim europäischen Musikwettbewerb geworfen. Und siehe da: Ganz oben trohnt Irland mit sieben Siegen. Dicht gefolgt von Schweden mit sechs Siegen, das durch den nunmehr zweiten Gewinn von Loreen am Ende des Abends gleichziehen sollte.

Den dritten Platz sollten sich dann schon drei Länder teilen. Die Niederlande, Frankreich – und Luxemburg. Ja, das kleine Luxemburg konnte den ESC bislang fünfmal gewinnen. Und das, obwohl es keine ESC-Teilnahme mehr seit 1993 gab – was sich 2024 ändern wird. Darauf sollte Showmaster Graham Norton explizit hinweisen. Gefolgt von diesem Ausruf: „Vicky Leandros, wir haben dich nie vergessen!“

Vicky Leandros plötzlich Gesprächsthema im ESC-Finale 2023 – Schlager-Legende gewann Song Contest für Luxemburg

Luxemburg, Vicky Leandros, der ESC – wie hängt das zusammen? Jüngere Zuschauer und Fans vom Eurovision Song Contest – zu den sich auch Jan Böhmermann und Olli Schulz zählen –, werden dies womöglich nicht wissen. Aber die deutsch-griechische Schlager-Legende, deren Evergreen „Ich liebe das Leben“ jede Party abrundet, hat vor langer Zeit zweimal für Luxemburg am ESC teilgenommen.

Sängerin Vicky Leandros bei dem Konzert „Die Schlagernacht des Jahres 2023 - Das Original“.
Schlager-Legende, ESC-Siegerin und „Ich liebe das Leben“-Interpretin: Sängerin Vicky Leandros. Beim ESC 2023 wurde an sie gedacht. © imago

1967 noch im zarten Teenager-Alter, als sie mit „L‘amour est bleu“ den vierten Platz belegen konnte. Und dann noch einmal fünf Jahre später, als sie mit „Après toi“ sogar den Sieg für Luxemburg einfahren konnte. Das bislang letzte Mal sollte Luxemburg übrigens 1983 beim ESC triumphieren, danach ging es bergab.

Deutsch-Griechin Vicky Leandros schrieb ESC-Geschichte mit Luxemburg

Vicky Leandros verfügt über die deutsche sowie die griechische Staatsbürgerschaft, und nahm dennoch für Luxemburg am ESC teil. Das war und ist konform mit dem Regelwerk. Denn die Musiker, die jeweils für ein Land beim ESC antreten, müssen in diesem nicht auch geboren sein. In der Anfangszeit des traditionsreichen ESC, der seit 1956 veranstaltet wird, war es jedoch Pflicht, dass die Teilnehmer in der jeweiligen Landessprache singen müssen.

Sängerin:Vicky Leandros
Geboren:23. August 1952 (Alter 70 Jahre), Paleokastritsa, Griechenland
Ehepartner:Enno von Ruffin (verh. 1986–2005), Ivan Zissiadis (verh. 1982–1986)
Kinder:Sandra von Ruffin, Maximiliane von Ruffin, Leandros Zissiadis
Eltern:Leo Leandros, Boubou Papathanassiou
Nominierungen:ECHO - Schlager Künstlerin des Jahres, ECHO - Künstlerin Pop national

Kein Problem für Vicky Leandros, die des Französischen mächtig war – und somit für Luxemburg antreten konnte. Der erwähnte Erfolg spricht für sich. Und Grund genug für Graham Norton, die Schlager-Legende beim ESC-Finale 2023 entsprechend zu würdigen und zu grüßen. Derweil hat sich eine andere ESC-Legende zu Wort gemeldet – und Deutschlands erneute Pleite beim ESC analysiert. (han)

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