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„Hatte 30 Granat-Kugeln im Rücken“: ESC-Star Chris Harms auf Promi-Party fast gestorben

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Von: Yannick Hanke

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Mit seiner Band Lord of the Lost will Chris Harms Deutschland würdig beim ESC 2023 vertreten. Im Vorfeld vom Finale spricht der Sänger über ein Handgranaten-Attentat.

München/Liverpool – Düstere Texte, die morbide Themen aufgreifen, sind das Markenzeichen von Lord of the Lost. Die Dark-Rocker von der Reeperbahn wissen seit Anfang März, dass sie Deutschland beim diesjährigen ESC vertreten dürfen. Für das große Finale vom Eurovision Song Contest 2023 am 13. Mai in Liverpool ist das musikalische Quintett direkt qualifiziert. Zeit also, um sich auf das Groß-Event einzustimmen – oder die Gedanken schweifen zu lassen.

So geschehen im Falle von Chris Harms, dem meist ausgeschlafenen Sänger von Lord of the Lost. Im Vorfeld vom ESC-Finale 2023 spricht der Frontmann der Dark-Rocker über das größte Trauma in seinem Leben – er überlebte ein Handgranaten-Attentat.

Chris „The Lord“ Harms von der Gruppe „Lord of the Lost“ während einem Unplugged-Konzert im legendären Cavern Club in Liverpool.
Ist einem Handgranaten-Attentat nur knapp entgangen: ESC-Star und Lord-of-the-Lost-Sänger Chris Harms. © Peter Kneffel/dpa/Archivbild

ESC-Star Chris Harms spricht über Handgranaten-Attentat: „Hatte 30 Granat-Kugeln im Rücken“

Wie bild.de berichtet, wurde Lord-of-the-Lost-Sänger Chris Harms bei einem Handgranaten-Attentat auf einer Michael-Ammer-Party am 29. April 2000 in der Hamburger Promi-Disco „J’s“ fast getötet. Party-Veranstalter Ammer, der medial als „Partykönig“ bekannt ist, hätte das Lokal mit seinen VIP-Gästen kurz vor der Explosion der Handgranate verlassen. Harms selbst jobbte in dem Club als Barkeeper und wurde von Querschlägern getroffen. Hierzu hat sich der ESC-Star mit Model-Mama wie folgt geäußert:

Es war circa 3 Uhr morgens, als es plötzlich im VIP-Bereich einen hellen Blitz und einen lauten Knall gab. Ich merkte, dass mich irgendwelche Teile trafen, im Rücken und in den Beinen. Das waren Querschläger der Granatkugeln, die von allen Seiten kamen. 

Chris Harms, Sänger der Dark-Rock-Band Lord of the Lost, gegenüber bild.de.

Im Folgenden hätte Harms versucht, herauszurennen – und dann bemerkt, dass er kaum noch gehen konnte. Er sei immer wieder zusammengebrochen. Und hätte beim Blick zurück gemerkt, „dass ich eine Blutspur hinter mir herzog“. Dann sei er ohnmächtig geworden. Als die Notärzte ihn versorgen konnten, seien seine Erinnerungen zurückgekehrt. Die Rede ist von „30 Granatsplittern im Rücken und in den Beinen“.

Im Krankenhaus seien dem ESC-Star dann die schlimmsten Kugeln entfernt worden. Eine hätte sich sogar „zwischen den Rippen in Herz-Nähe“ befunden. Um erneut operiert zu werden, hätte Chris Harms einen Monat im Krankenhaus verbringen müssen. Und bis heute hätte er etwa 20 dieser kleinen Kugeln im Körper.

Musik half Sänger von Lord of the Lost, Attentat zu überwinden – Blick nun aufs ESC-Finale am 13. Mai in Liverpool

Ein traumatisches Erlebnis, dass Chris Harms auch für seine Musik prägen sollte. Dieses Attentat sei nämlich der Startschuss für ihn gewesen, „depressive Musik zu machen“. Der ESC-Star hätte ein Ventil benötigt, um seine Ängste verarbeiten zu können. Schließlich sei er „für lange Zeit psychisch“ angeschlagen gewesen. Die Musik hätte Harms dabei geholfen.

Nun soll der Blick aber nach vorne gerichtet sein – gen ESC-Finale am 13. Mai in Liverpool. Dort wollen Lord of the Lost mit ihrem Song „Blood & Glitter“ unter Beweis stellen, dass Deutschland sich doch noch erfolgreich beim Eurovision Song Contest präsentieren kann. Auch, wenn dies Moderator Jan Böhmermann wohl anders sieht – „sein“ ESC-Song „Allemagne Zero Points“ spricht Bände. (han)

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