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Wetter-Experte erwartet Unwetter am Freitag: „Kann ordentlich zur Sache gehen“

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Von: Marcus Giebel

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Das Wetter zum Ausklang des April wird nochmal richtig wild. Am Freitag drohen Starkregen, Gewitter und Böen. Auch danach beruhigt sich die Lage nur bedingt.

München – „Queenie“ dankt schon wieder ab. Für Deutschland ist das eine äußerst ungünstige Nachricht. Denn das Hoch, das am Donnerstag (27. März) ein kleines bisschen Frühling durch die Bundesrepublik ziehen ließ, macht den Weg frei für echtes Wetterchaos. „Es knallt einmal am Freitag“, fasst Wetter-Experte Dominik Jung, Geschäftsführer beim Wetterdienst Q.met, gegenüber wetter.net die Aussichten kurz und schmerzlos zusammen. Soll für den 28. April heißen: Regen und Unwetter für fast alle Regionen.

Wetter in Deutschland: Freitag (28. April) wird ungemütlich – „Kann ordentlich zur Sache gehen“

Ein „Schauer- und Gewittertief“ bringt dem Diplom-Meteorologen zufolge Starkregen, stürmische Böen und kleinkörnigen Hagel mit sich. „Das kann stellenweise ordentlich zur Sache gehen, wird aber wie immer nicht jeden treffen“, prognostiziert Jung. Schon um sechs Uhr morgens machen sich die ersten Schauer im Westen und in der Mitte bemerkbar, bis mittags wird dann auch die Landesmitte von ganz oben begossen.

Gegen Abend ist der Osten dran, vor allem im Süden ist mit kräftigen Schauern zu rechnen. Doch damit nicht genug: „Auch im Nordwesten gibt es am Abend nochmal eine neue Schauer- und Gewitterstaffel.“

Wetter bringt große Regenmengen am Freitag: Alpen bekommen wohl besonders viel Niederschlag ab

Die Regenprognosen gehen weit auseinander: Im Westen werden fünf bis zehn Liter pro Quadratmeter erwartet, im Südwesten bis zu 20 Liter pro Quadratmeter, an den Alpen sogar bis zu 30 Liter pro Quadratmeter. „Man muss natürlich bedenken: Bei Schauern und Gewittern kommen ganz unterschiedliche Mengen runter. Das kann die Prognose im Vorfeld nicht so exakt erfassen. Da kann es auch mal punktuell deutlich nasser werden“, gibt Jung aber zu bedenken.

Nach einer Nacht, in der die Temperaturen im Osten fast bis auf den Gefrierpunkt purzeln können, bringt der Freitag zumindest im Westen bis zu 16 Grad. In der Mitte kann das Thermometer sogar auf 18 Grad steigen, der Südosten fällt mit Werten von bis zu zwölf Grad ab. „Der Freitag wird ziemlich ruppig und vor allem auch sehr, sehr windig werden“, wendet sich auch Jung schließlich von den grausigen Aussichten ab und dem verlängerten Wochenende zu.

Schlechte Sicht durch Regen
Wer blickt hier noch durch? Starkregen verhagelt die Sicht durch die Windschutzscheibe. © IMAGO / Manfred Segerer

Wetter am verlängerten Wochenende: Bekommt der Südosten sogar 20 Grad ab?

Der Samstag wird „gar nicht mal so übel, viele Wolken, aber weitgehend trocken“. Während im Osten nur elf Grad drin sein sollen, kratzt der Südosten demnach tatsächlich an der 20-Grad-Marke. Allerdings: „Die Wolken sind ziemlich zäh, hier und da lassen sie auch mal die Sonne durch.“

Zum April-Abschluss bekommt die Sonne im Norden, Osten und auch Westen mehr Gelegenheit, um sich zu zeigen. Anders sieht es am Sonntag im Süden aus, wo viele Wolken kaum einen Blick auf den Himmel gewähren. Zudem kann ein Tief dem äußersten Süden sogar Regen bescheren. Während im Osten und in der Mitte 16 Grad entgegengefiebert werden darf, soll es im Süden kühler werden. Der Nordosten muss sich wohl sogar mir zehn Grad begnügen.

Mai-Tour am Montag: Experte sieht das Wetter nur im Norden und in der Mitte dafür geeignet

Für den Mai-Feiertag ist die Prognose laut Jung „noch ein bisschen unsicher“. Aktuell werde von einem Tief-Einfluss ausgegangen. Das würde gerade für Süddeutschland viele Wolken und auch etwas Regen bedeuten, bei „gerade mal acht bis zehn Grad“. Im Westen dagegen winken bis zu 18 Grad, was den Experten frohlocken lässt: „Zumindest in der Mitte und im Norden wäre das Wetter eigentlich ganz nett für die eine oder andere Mai-Tour.“

Die Niederschlagsvorhersage bis einschließlich 1. Mai prognostiziert im Osten zehn bis 15 Liter pro Quadratmeter, besonders feucht wird es am Alpenrand, wo bis zu 50 Liter pro Quadratmeter fallen sollen. Ganz trocken bleibt es demnach nur im äußersten Nordosten.

Kind mit Gummistiefeln und Regenschirm
Bestens ausgerüstet für das April-Wetter am Freitag: Mit Regenschirm und -jacke macht wohl niemand etwas falsch. © IMAGO / Michael Gstettenbauer

Wetter in erster Mai-Woche: „Erster frühsommerlicher Anlauf“ möglich

Der Mai macht seinem Beinamen Wonnemonat zwar wohl nicht direkt alle Ehre, weckt aber zumindest Hoffnung auf einen kleinen Aufschwung. Nach einem April, dem wohl nur die Regenwolken nachweinen. Immerhin scheint die zweite Hälfte der kommenden Woche sonniger werden. Gerade bei den Prognosen für Freitag und Samstag seien aber noch viele Unsicherheiten dabei.

Das amerikanische Modell erwarte geringere Temperaturen, laut dem europäischen Pendant könnte es am 6. Mai sommerlich warm werden – vor allem im Süden und im Westen. Ein „erster frühsommerlicher Anlauf“ sei möglich. Vielleicht hilft ja Daumendrücken, dass einer der Queenie-Nachfolger das Wetter-Zepter etwas länger in der Hand hält. (mg)

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