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„Prähistorisches Flussmonster“: Angler zieht Riesen-Fisch an Land

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Von: Ulrike Hagen

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Der Angler Robert Murphy steht vor dem Fluss mit dem von ihm gefangenen 102 Pfund schweren Löffelstör im Arm.
Was für ein Fang: Robert Murphy angelte diesen 102 Pfund schweren Löffelstör. © AGFC Fisheries Division / Facebook

Was für ein Fang: Ein Angler sitzt im Kajak und hat auf einmal einen gigantischen Fisch an der Leine. Es dauert eine Stunde, bis er das Tier an Bord ziehen kann.

Berlin/Goshen – Dieser Jagderfolg darf unter „Fette Beute“ verbucht werden: Robert Murphy aus Arkansas (USA) wollte sich eigentlich einen entspannten Angelnachmittag auf seinem Kajak machen. Vielleicht einen Zander oder Hecht fangen. Doch es kam ganz anders. Als er an besagtem Tag seine Angel einholte, hing am Haken ein gewaltiger Brocken – ein fast 50 Kilogramm schwerer Löffelstör.

„Prähistorisches Flussmonster“: Angler zieht riesigen Fisch an Land

Bis er das Tier an Land ziehen konnte, musste der Angler seine ganze Kraft aufbringen. Der gigantische Fisch gab nicht so schnell klein bei. „Nach einem Kampf, der über eine Stunde dauerte, konnte Robert Murphy das prähistorische Flussmonster schließlich an Land ziehen“, berichtete die Arkansas Game & Fish Commission (AGFC) auf ihrer Facebook-Seite. Murphy, der aus Fayetteville im US-Bundestaat Arkansas kommt, musste dabei von seinem Boot aus, mit dem er auf dem Upper White River unterwegs war, mit dem riesigen Stör ringen. Der Mann war ähnlich überwältigt wie die Forscher, die einen unbekannten Fisch in 8300 Metern Tiefe entdeckten.

Angler zieht Riesen-Fisch aus dem See – beeindruckendes Foto veröffentlicht

Was er schließlich als Beute in den Armen hielt, war ein wirklich beeindruckendes Exemplar von Löffelstör. Der gigantische Fisch wog unglaubliche 102 Pfund – das sind umgerechnet über 46 Kilogramm. „Wir gratulieren Robert zu seinem bemerkenswerten Fang“, kommentierte die AGFC das Facebook-Foto, auf dem Murphy stolz mit dem Riesen-Fisch in den Armen posiert.

Murphy liege mit seinem beachtlichen Fang knapp unter dem staatlichen Rekord für den schwersten jemals gefangenen Löffelstör von 118 Pfund und 9 Unzen (knapp 54 Kilogramm), der von einem Angler im Beaver Lake im Jahr 2020 aufgestellt wurde, hieß es weiter. Löffelstöre sammeln sich im Frühjahr in den flussähnlichen Abschnitten des südlichen Beaver Lake. Einen noch größeren Fang machte ein Kanadier, der einen 300-Kilo-Stör aus dem Fluss zog.

Löffelstör gilt als Delikatesse – und ist weltweit vom Aussterben bedroht

Früher war der Löffelstör, der bis zu 1,80 Meter lang werden kann und aufgrund seines Aussehens ursprünglich für eine Art Süßwasserhai gehalten wurde, in den Flusssystemen des Mississippi River weit verbreitet. Jedoch haben Staudämme und Raubfischerei dazu geführt, dass er inzwischen vom Aussterben bedroht ist. Das Fleisch und der Rogen des Löffelstörs gelten als sehr schmackhaft. Laut Berichten der Internationalen Union für Naturschutz (IUCN) sind Störe und Löffelstöre die weltweit am stärksten gefährdeten Fischarten, wie auch der Haifisch.

In den Kommentaren des Facebook-Posts taucht darum wohl auch häufiger die Frage auf, ob der beeindruckende Fisch wieder frei gelassen wurde: „Sicherlich hat er ihn in den weißen Fluss zurückgesetzt?!“, meint ein User halb fragend. Ob dies der Fall war, blieb vorerst offen. Die AGFC Fisheries Division und auch der Angler gaben zunächst keine Antwort zum weiteren Schicksal des Fischs.

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