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Diese 10 Frauen haben die Welt verändert – kaum einer kennt sie

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Von: Tanja Koch

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Am Weltfrauentag finden vielerorts Demonstrationen statt.
Am Weltfrauentag finden vielerorts Demonstrationen statt. © bildgehege/Imago

Am 8. März findet der Internationale Frauentag statt. Diese 10 Frauen haben als Pionierinnen und Herrscherinnen Geschichte geschrieben.

Berlin – Bereits im März 1911 gingen rund eine Million Frauen in Deutschland, Dänemark, Österreich-Ungarn und der Schweiz auf die Straßen. Sie kämpften am Weltfrauentag* nicht nur für das Wahlrecht, sondern ich für bessere Arbeitsbedingungen und legale Schwangerschaftsabbrüche. 

Während des Ersten Weltkriegs und unter der NS-Diktatur war der „sozialistische“ Feiertag verboten, wurde vor allem von der Frauen- und Friedensbewegung ab Ende der 1960er Jahre wieder begangen. 2019 führte Berlin als einziges deutsches Bundesland den Weltfrauentag* als gesetzlichen Feiertag ein.

Zum Anlass des Aktionstages lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit. Denn bereits vor Jahrhunderten schrieben Frauen als Herrscherinnen Geschichte und veränderten die Welt – in vielen Fällen ohne besonders berühmt zu werden.

1. Clara Zetkin: Die Sozialistin

Die Schriftstellerin und Politikerin war wesentlich an der Gründung der Sozialistischen Internationale im Jahr 1889 beteiligt. Von 1920 bis 1933 saß Zetkin für die KPD als Abgeordnete im Reichstag. Von ihr stammt der programmatische Satz: „Nur in der sozialistischen Gesellschaft werden die Frauen wie die Arbeiter in den Vollbesitz ihrer Rechte gelangen.“ Auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen am 27. August 1910 schlug sie einen Weltfrauentag vor, der im darauffolgenden Jahr in Deutschland eingeführt wurde.

2. Alice Salomon: Die Sozialreformerin

Alice Salomon engagierte sich mit 21 Jahren bei den Mädchen- und Frauengruppen für soziale Hilfsarbeit, auch weil ihr die Ausbildung als Lehrerin verwehrt wurde. 1909 erhielt sie eine Zulassung zum Studium und schloss dieses als Dr. phil. ab. Später übernahm sie Ämter, wie das der stellvertretende Vorsitzende des Bundes Deutscher Frauenvereine. 1929 gründete sie die International Association of Schools of Social Work. Obgleich die Emigration in die USA laut Dokumenten ihre Karriere stoppte, wurde sie 1945 Ehrenpräsidentin des Internationalen Frauenbundes und der 1929 von ihr ins Leben gerufenen internationalen Vereinigung für Schulen der Sozialarbeit

3. Hatschepsut: Die Pharaonin

Hatschepsut übernahm nach dem Tod ihres Mannes Pharao Thutmosis II. 1479 v. Chr. zum einen die Regenschaft für den unmündigen Sohn, zum anderen aber auch die Regierung von Ober- und Unterägypten. Ihre zwei Jahrzehnte andauernde Amtszeit war von Frieden und einer starken Wirtschaft geprägt, wie dw.de erklärt. Ihr Nachfolger versuchte, alle Zeugnisse der ersten Pharaonin verschwinden zu lassen.

4. Katharina II.: Die Feldherrin

Nachdem Katharina II. sich an die Macht geputscht hatte, trat sie die Nachfolge ihres ungeliebten Mannes als russische Zarin an. Sie brachte das gesamte Russische Reich unter ihre Staatsgewalt, führte eine Verwaltung ein, reformierte das Bildungswesen und führte Feldzüge in Osteuropa. Als einzige Herrscherin erhielt sie den Beinamen „die Große“. Sie richtete eine Verwaltung für das Reich ein und reformierte das Bildungswesen.

5. Suzanne Lenglen: Der Tennisstar

Viel stärker als heute galt Tennis vor 100 Jahren als exklusiver, teurer Sport. Die Regeln waren streng und die Kosten für das Hobby hoch. 1910 hielt Suzanne Lenglen erstmals einen Tennis-Schläger in der Hand. Sie wurde innerhalb weniger Jahre als erster weiblicher Tennis-Star der Welt bekannt und baute die Barrieren und Formalitäten des Sports ab.

6. Ada Lovelace: Die Programmiererin 

Als englische Mathematikerin und Schriftstellerin arbeitete Ada Lovelace mit Charles Babbage an dessen frühen mechanischen Allzweckcomputer, der „Analytical Engine“. Ein knappes Jahrhundert, bevor die ersten Computer, wie wir sie kennen, gebaut wurden, erkannte sie bereits, dass Computer mehr als Zahlen verarbeiten können. Zu ihrer Lebzeit allerdings setzte sich die Idee noch nicht durch. 

7. Walentina Wladimirowna Tereschkow: Die Kosmonautin

Walentina Wladimirowna Tereschkowa brach am 16. Juni 1963 an Bord von Wostok 6 zu einer fast drei Tage langen Reise ins Weltall. Ohne Begleitung sollte die Ikone der Sowjetraumfahrt aufbrechen, bevor die USA eine Frau ins All schicken. Die gelernte Textilarbeiterin aus dem Oblast Jaroslawl wird am 6. März, zwei Tage vor dem Weltfrauentag 85 Jahre alt.

8. Elisabeth I.: Die Friedensstifterin

Zu Beginn von Elisabeth I. Amtszeit, befand sich das britische Imperium in Aufruhr. Doch sie beendete den Religionskrieg zwischen Protestanten und Katholiken. Unter ihrer Regierung begann das goldene Zeitalter, die Künstler wie Shakespeare hervorbrachte und dem Imperium einen Sieg gegen die spanische Armada bescherte.

9. Jeanne d’Arc: Die Kriegerin

Als 1348 der Hundertjährige Krieg zwischen England und Frankreich stattfand, soll die gerade 13-jährige Bauerntochter Johanna zum ersten Mal eine Vision empfangen haben. Auf die Bitte von Heiligen hin zog sie in den Krieg gegen die Engländer. Doch sie geriet in englische Gefangenschaft, wurde als Ketzerin verbrannt und letztlich als Heilige und Nationalheldin gefeiert.

10. Rosa Parks: Die Menschenrechtlerin

Rosa Parks trug dazu bei, die staatliche Diskriminierung von Schwarzen in den USA zu beenden. Als sie am 1. Dezember 1955 in einem Bus in Montgomery, Alabana, für einen weißen Fahrgast aufstehen sollte, weigerte sie sich. Sie wurde festgenommen und löste den Busboykott von Montgomery aus, der der Bürgerrechtsbewegung von Martin Luther King zugutekam. (Tanja Koch) *hna.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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