1. Startseite
  2. Welt

Offenbar aus Fremdenhass: 29-jähriger Deutscher schlägt mit Bierflasche auf Eritreer ein

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

Der Tatort: Bahnhof Bad Aibling, hier mit mehreren Polizisten im Bild.
Der Tatort: Bahnhof Bad Aibling, hier mit mehreren Polizisten im Bild. © dpa / Uwe Lein

Im oberbayerischen Bad Aibling ermittelt die Polizei gegen einen 29-Jährigen wegen gefährlicher Körperverletzung, Volksverhetzung und anderen Delikten.

Bad Aibling - Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd berichtet: Das für Staatsschutzdelikte zuständige Fachkommissariat der Kripo Rosenheim ermittelt gegen einen 29-jährigen Deutschen wegen gefährlicher Körperverletzung, Volksverhetzung und anderen Delikten. 

29-Jähriger schlägt auf Eritreer ein - offenbar aus Fremdenhass

Der Mann steht unter dringendem Tatverdacht, aus fremdenfeindlichen Motiven am Sonntag, 3. November 2019, einem eritreischen Staatsangehörigen eine Flasche gegen den Kopf geschlagen und sein Opfer dabei verletzt zu haben.

Angriff auf Eritreer: Vorfall geschah am Bahnhof Bad Aibling

Nach bisherigen Erkenntnissen kam es am Sonntagnachmittag gegen 16.00 Uhr zu einem Zwischenfall am Bahnhof in Bad Aibling. Aus einer Gruppe von drei Männern heraus, soll ein 29 Jahre alter Deutscher mehrere eritreische Staatsangehörige angepöbelt haben, die sich dort an einem Fahrkartenautomaten aufhielten. 

Offenbar eskalierte die Auseinandersetzung, denn der 29-Jährige soll dann einen Eritreer (21) getreten und ihm eine Bierflasche gegen den Kopf geschlagen haben. 

Aus der Gruppe des Angreifers heraus soll überdies der verbotene „Hitlergruß“ gezeigt worden sein und der 29-Jährige soll sein Opfer und dessen Begleiter mit eindeutig fremdenfeindlichen Begriffen beleidigt haben.

Nach der Tat verließ der Tatverdächtige den Ort des Geschehens und war für die verständigten Polizeistreifen aus Bad Aibling und der Bundespolizei zunächst nicht auffindbar. Am Tatort fanden Bundespolizisten jedoch den Geldbeutel des Beschuldigten, in dem sich dessen Ausweis befand. Kurz darauf kam der 29-Jährige zum Tatort zurück und wurde vorläufig festgenommen. Ein durchgeführter Alkoholtest ergab einen hohen Atemalkoholwert.

Der verletzte Eritreer wurde mit einem Rettungswagen ins Klinikum Bad Aibling gefahren. Nach der ärztlichen Versorgung seiner Platzwunde konnte er das Krankenhaus wieder verlassen.

Polizei geht von fremdenfeindlichem Motiv aus

Weil von einem fremdenfeindlichen Motiv bei der Tat ausgegangen werden muss, übernahm inzwischen das Fachkommissariat für Staatsschutzdelikte der Kripo Rosenheim die Ermittlungen. Der 29-Jährige, der in Bad Aibling wohnt, wird sich wegen gefährlicher Körperverletzung, Volksverhetzung, des Zeigens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und wegen Beleidigung verantworten müssen. Die Durchsuchung der Wohnung des 29-Jährigen ergab keine Hinweise auf weitere Straftaten.

Zur lückenlosen Klärung der Tatabläufe bittet die Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim Personen, die Zeugen der Tat wurden oder sonst sachdienliche Angaben machen können, sich unter der Telefonnummer 08031/2000 zu melden. Insbesondere ein Mann mittleren Alters, der Zeuge von Tathandlungen wurde, sich aber später entfernte, ohne dass die Polizei seine Personalien aufnehmen konnte, wird als Zeuge gesucht.

Im Frühjahr 2019 kam es in Rosenheim zu einem schockierenden Zwischenfall: Zwei Bundespolizisten und ein Mitglied der Rosenheimer Sicherheitswacht wurden bei einer eindeutigen Aktion (Merkur.de*)mitten in der Innenstadt beobachtet. Die Kripo ermittelt. Die Beamten wurden suspendiert.

Der Fall um eine gefundene Frauen-Leiche vor rund einem Jahr bewegt bis heute. Am heutigen Prozessbeginn hat der mutmaßliche Täter zunächst keine Aussagen machen wollen.*

mm/tz

*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

Ein Münchner wollte ein paar schöne Stunden in Salzburg verbringen – doch die Ausflugsfahrt mit seinem Tesla endete in Flammen. Der Mann kam nur knapp mit dem Leben davon

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion