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„Wir haben immer gespürt, dass er es schaffen will“: Baby kommt mit nur 340 Gramm auf die Welt

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Von: Johannes Welte

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Der Bub wog bei der Geburt nur 340 Gramm
Ayaan kurz nach der Geburt © donau-isar-klinikum

Unfassbar klein kam Ayaan zur Welt: Bei seiner Geburt wog der Bub gerade mal 340 Gramm. Die Geschichte des Babys bewegt selbst die erfahrenen Ärzte und Schwestern.

Deggendorf/Ingolstadt - Vor Weihnachten kommt Ayaans Mutter wegen Komplikationen mit dem Baby nach Deggendorf auf die Frühchenstation am Donau-Isar-Klinikum. Die Familie wird aus dem Raum Ingolstadt dorthin verlegt, weil dort die Kapazitäten nicht ausgereicht hatten. Nach zwei Wochen kommt der kleine Bub als Winzling auf die Welt.

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Ayaans Eltern freuen sich über die positive Entwicklung ihres Kindes. © donau-isar-klinikum

„Wir haben immer gespürt, dass er es schaffen will“: Fünf Monate zäher Überlebenskampf

Der Beginn eines zähen Überlebenskampfes für den Kleinen und die Seinen: Fünf Monate bleibt die junge Familie auf der Kinderintensivstation, erlebt Höhen und Tiefen, Ayaan wird zweimal operiert, aber der Bub zeigt seinen Lebenswillen vom ersten Tag an. „Wir haben immer gespürt, dass er es schaffen will“, sagt Oberarzt Dr. Christian Batzlsperger heute.

Jetzt durfte der Bub wieder nach Ingolstadt zurück. Ayaan wiege jetzt 2940 Gramm und habe gute Chancen, dass seine Lunge in den nächsten Monaten und Jahren so entwickelt, dass ihre Funktion für den Alltag ausreicht, so Dr. Batzlsperger.

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Nach fünf Monaten durfte der Bub mit knapp drei Kilo heim
Frühchen Ayaan – kurz vor seiner Entlassung. © donau-isar-klinikum

„Das gibt es bayernweit so nicht“: Im Heimatland der Eltern hätte Ayaan wohl nicht überlebt

Die Familie stammt aus Pakistan, der Papa arbeitet seit sieben Jahren bei einem Sicherheitsdienst in Deutschland und ist überglücklich über seinen ersten Sohn. In seinem Herkunftsland hätte der Bub keine Überlebenschance gehabt bzw. hätte die Familie die Behandlung nicht bezahlen können.

Der Papa fuhr in den fünf Monaten der Behandlung fast jeden Tag nach seiner 12-Stunden-Schicht noch nach Deggendorf zu Frau und Kind. Er kam dabei auf rund 20.000 Kilometer Fahrstrecke. Dank der neuen Kinderintensivstation in Deggendorf konnte die Mama beim Kind im Zimmer bleiben. Außerdem stand für sie die von der Aktion Sternstunden finanzierte Elternwohnung zur Verfügung, um sich auch ab und an zurückziehen.

Selbst die erfahrenen Mediziner und Pfleger waren gerührt
Eine Collage der Klinikbelegschaft für Ayaan zum Abschied. © donau-isar-klinikum

„Wir sind froh, dass wir diese Möglichkeit anbieten können. Das gibt es bayernweit so nicht“, stellt Chefarzt Dr. Michael Mandl fest. Zum Abschied schenkte die Belegschaft der Klinik der Familie eine Collage mit Bildern aus den vergangenen fünf Monaten.

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