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Giftschlangenbiss am Gardasee: Hubschrauber rettet Kletterer aus Felswand in Italien

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Von: Johannes Welte

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Ein Felsen-Kletterer in Arco vor der Kulisse des Gardasees
Die Felswände von Arco sind ein beliebtes Kletterrevier. (Symbolbild) © photobac PantherMedia

Vipernbiss in einem denkbar ungünstigen Moment: An den Kletterwänden von Arco nördlich des Gardasees wurde ein Kletterer von einer Giftschlange gebissen.

Arco/Bozen - Das Städtchen Arco (Trentino) fünf Kilometer nördlich von Riva am Gardasee in Italien ist unter Kletterern weltweit für seine Felswände bekannt. Ein Kletterer (31) aus Bozen kam am Samstag beim Aufstieg der Kletterroute Cresta del Pezol unversehens in eine gefährliche Notsituation.

Die Kletteroute Cresta de Pezil hat den Schwierigkeitsgrad 5plus, das heißt: „Sehr große Schwierigkeiten. Erhöhte Anforderungen an körperliche Voraussetzungen, Klettertechnik und Erfahrung.“ Im unteren Bereich bei der ersten Seillänge passierte das Unvorstellbare: Eine Giftschlange biss dem Alpinisten beim Griff in den oberen Felsen in die Hand. Italienische Medien sprechen von einer „Viper“, es dürfte sich um eine Kreuzotter gehandelt haben, die zur Tier-Familie der Vipern zählt und auch im Alpenraum heimisch ist.

Eine Kreuzotter
Eine Kreuzotter, sie gehört zu der Familie der Vipern. © Sammer dpa

Italien: Kletterer wird von Viper gebissen - Biss giftiger als der einer Klapperschlange

Der Biss der Kreuzotter ist äußerst schmerzhaft, ihr Gift ist etwa zwei- bis dreimal giftiger ist als das der tödlichen Diamant-Klapperschlange. Allerdings ist die Giftmenge der Kreuzotter geringer, sodass für einen gesunden Erwachsenen erst fünf Bisse lebensbedrohend wären. Durch das Nervengift kann es aber zu Atemnot und Herzbeschwerden kommen. Der Biss einer Kreuzotter kann darüber hinaus auch zu Lähmungen führen. Es könnte sich auch um den Biss einer Aspis- oder Sandviper gehandelt haben, die ebenfalls in der Region vorkommen. Letztere hat das stärkste Gift unter den europäischen Schlangen.

Der Kletterpartner des Bozners, der mit ihm unterwegs war, schlug Alarm. Ein Rettungshubschrauber sowie die Bergrettungsdienste von Riva del Garda und dem Val di Ledro rückten aus. Dem Südtiroler Kletterer gelang es noch, rund 15 Meter am Fels abzusteigen. Die Einsatzkräfte schnitten ihn dann vom Seil ab und bargen den Kletterer mit dem Hubschrauber aus der Felswand. Der Giftschlangenbiss wurde dann im Krankenhaus von Trient behandelt.

Nach einem Urlaub in Italien entdeckte eine Familie eine Schlange in ihrem Auto.

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