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Symptome und Ursachen von Herpes Zoster – So erkennen Sie die schmerzhafte Hauterkrankung

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Von: Vivian Werg

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Seit Ende 2018 empfiehlt die STIKO die Impfung für alle Personen ab 60 Jahren mit einem Totimpfstoff als Standardimpfung.
Gürtelrose ist eine Viruserkrankung, die vom gleichen Erreger wie Windpocken verursacht wird. © Christian Ohde/ Imago

Gürtelrose ist eine schmerzhafte Hauterkrankung, die vor allem bei einem geschwächten Immunsystem auftreten kann. Auf welche Symptome Sie achten sollten.

Kassel – Jeder, der schon einmal Windpocken hatte, kann später Herpes Zoster bekommen. In Deutschland erkranken jährlich etwa 350.000 Menschen an Herpes Zoster, auch bekannt unter dem Begriff Gürtelrose. Gehäuft tritt sie bei älteren Menschen auf, kann aber grundsätzlich in jedem Alter vorkommen.

Gürtelrose ist eine Viruserkrankung. Typisches Anzeichen dafür ist ein schmerzhafter Hautausschlag, der laut MSD Manual durch die Reaktivierung des Varizella-Zoster-Virus ausgelöst wird. In der Regel heilt dieser innerhalb weniger Wochen ab, eine frühe Behandlung ist jedoch wichtig, um eine Vermehrung zu verhindern, die Dauer der Schmerzen zu verkürzen und um das Risiko von Komplikationen zu senken. Wie die Gürtelrose entsteht und welche Symptome auftreten können, haben wir nachfolgend zusammengefasst.

Gürtelrose: Symptome und Ursachen von Herpes Zoster

Wie das Robert Koch Institut (RKI) informiert, kann das Varizella-Zoster-Virus (VZV) zwei verschiedene Krankheitsbilder verursachen: Varizellen (Windpocken) bei exogener Erstinfektion und Herpes Zoster (Gürtelrose) bei endogener Reaktivierung.

Nach einer Windpocken-Erkrankung verbleiben die Viren inaktiv im Körper (im Nervenknoten) und können nach Jahren wieder reaktiviert werden und eine Gürtelrose hervorrufen. Wie es im Genauen zu einer Reaktivierung kommt, ist bislang nicht geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass Stress, Immunschwäche und andere Infektionen eine Reaktivierung begünstigen können.

Zu den häufigen Symptomen zählen:

Obwohl Windpocken und Gürtelrose durch dieselben Erreger entstehen, ist das Risiko einer Ansteckung bei Herpes Zoster geringer. Anders als bei Windpocken, ist eine Gürtelrose nur ansteckend, wenn man mit der Flüssigkeit der Bläschen in direkten Kontakt kommt. Sie ist vor allem nur für Personen ansteckend, die noch keine Windpocken hatten. Eine Ansteckung löst demnach eine Windpocken-Erkrankung aus, jedoch keine Gürtelrose.

Gürtelrose: Diagnose, Behandlung und Vorbeugung

Betroffene, die eine Gürtelrose vermuten, rät MSD Manual dazu, umgehend ihren Haus- oder Hautarzt aufzusuchen. Das typische Krankheitsbild führt oftmals schnell zu einer Diagnose. Da gerade im Anfangsstadium zuerst die Schmerzen und später erst die Hautveränderungen auftreten, kann es manchmal zu Unsicherheiten führen. In solchen Fällen helfen bestimmte Tests (Wund-Abstrich oder Bluttest), um eine Gürtelrose sicher zu erkennen und andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen auszuschließen.

Die Behandlung einer Gürtelrose erfolgt meist durch antivirale Medikamente und einer sorgfältigen Hautpflege. Seit August 2004 ist die Windpocken-Schutzimpfung von der Ständigen Impfkommission (STIKO) für alle Kinder und Jugendlichen empfohlen. Und seit Ende 2018 empfiehlt die STIKO die Impfung für alle Personen ab 60 Jahren mit einem Totimpfstoff.

Anmerkung der Redaktion

Die in diesem Artikel genannten Informationen ersetzen nicht den Gang zu einem Arzt oder einer Ärztin. Nur Fachleute können die richtige Diagnose erstellen und eine geeignete Therapie einleiten. Die Einnahme von Medikamenten oder auch Nahrungsergänzungsmitteln sollte vorher mit einem Arzt oder einer Ärztin abgesprochen werden.

Mögliche Folgen von Gürtelrose

In den meisten Fällen lässt sich Herpes Zoster gut behandeln. In manchen Fällen kann es jedoch zu Komplikationen, einer Post-Zoster-Neuralgie, führen. Die betroffenen Nerven werden durch den Zoster dauerhaft geschädigt. Im schlimmsten Fall bleiben die Beschwerden auch nach Verschwinden des Ausschlags lebenslang bestehen. Insbesondere bei älteren Menschen ist eine Gürtelrose mit dieser Komplikation gefürchtet, da die Schmerzen auch lähmend wirken können.

Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung ist daher essenziell, um anhaltende Gürtelrose-Beschwerden zu verhindern. (Vivian Werg)

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