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„Knochen sind völlig zersplittert“: Bärenmutter mit zwei Jungtieren sorgt jetzt in Tirol für Aufsehen

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Von: Johannes Welte

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Eine Bärin und ihre Jungtiere halten Österreich auf Trab.
Eine Bärin und ihre Jungtiere halten Österreich auf Trab (Symbolbild). © Jakub Mrocek PantherMedia

Eine Bärenmutter mit zwei Jungen sorgt derzeit in Osttirol für Aufsehen. Die Familie wurde erst auf einer Lichtung beobachtet. Jetzt entdeckte ein Jäger ein gerissenes Reh in der Nähe, das vermutlich von der Bärin gerissen wurde.

Kartitsch/ Saalbach-Hinterglemm - Nach der Sichtung einer Bärenmutter mit zwei Jungen in der Nähe des Tiroler Bergdorfes Kartitsch (Bezirk Lienz) beschäftigt ein gerissenes Reh die Jägerschaft der Region. Bezirksjäger Georg Moser begutachte am Donnerstag den Riss im gleichen Revier, in dem ein Einheimischer am Wochenende zuvor die Bärenfamilie beobachtet hatte und ordnete ihn der Tiroler Tageszeitung (tt) gegenüber einem Bären zu.  

Jäger: „Das Reh wurde auseinandergerissen“

Moser war Donnerstag früh bis zur Tannwiese im Bereich des Kartitscher Sattels aufgestiegen, nachdem ihm am Vortag der Riss gemeldet worden war. Moser barg die Überreste des Rehs und lagerte sie in einer Kühlkammer ein, um die Spuren zu sicher. Proben wurden zur DNA-Bestimmung entnommen. Moser zur tt: „Ich kenne das Bild von Wolfsrissen inzwischen sehr gut. Im Unterschied dazu wurde dieses Reh zum größten Teil aufgefressen, Knochen sind völlig zersplittert.“

Es gebe deutliche Bissspuren. Die Überreste des Tieres seien noch frisch gewesen. Moser vermutet, dass es sich bei den Angreifern um die gesichtete Bärin und ihre Jungen gehandelt haben könnte. Moser: „Das Tier wurde auseinandergerissen, die Teile wurden an unterschiedliche Stellen gezogen und dort zerlegt und gefressen.“

Jetzt auch Bärenbeobachtungen im Salzburger Land

Auch im Salzburger Land werden jetzt Bärenbeobachtungen gemeldet: Im Gemeindegebiet des Wintersportortes Saalbach-Hinterglemm entdeckte ein Jäger laut Pressemitteilung der Landesregierung „vor einigen Tagen“ auf 2000 Meter Höhe Bärenspuren. Experten des Forschungsinstitutes für Wildtierkunde in Wien bestätigen die Herkunft nach Sichtung der Handybilder. Jetzt werde versucht, das Tier zu identifizieren, um seine Wanderroute verfolgen zu können.

Auch im Tiroler Skigebiet Wildschönau war ein Bär unterwegs: Er hat dort am 24. April ein Schaf gerissen. In Bayern wurden Bärenspuren zuletzt am 22. April im Landkreis Miesbach direkt an der österreichischen Grenze gesichtet. Was Sie keinesfalls tun sollten, wenn Sie Bären begegnen, legen Experten der Umweltschutzorganisation WWF dar.

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