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Braut kollabiert plötzlich bei Adelshochzeit – Das sind die Hintergründe

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Von: Andreas Beez

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Kurzer Schockmoment bei Wittelsbacher-Hochzeit: Braut Sophie-Alexandra Evekink, hier mit Kardinal Marx (l.) brach am Traualtar zusammen.
Kurzer Schockmoment bei Wittelsbacher-Hochzeit: Braut Sophie-Alexandra Evekink, hier mit Kardinal Marx (l.) brach am Traualtar zusammen. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Nach dem Schockmoment bei der Wittelsbacher Hochzeit fragen sich die Fans, warum die Braut kollabiert ist. Das sind die medizinischen Hintergründe einer plötzlichen Ohnmacht.

Kurze Phasen der Bewusstlosigkeit heißen auf Medizinerdeutsch Synkopen. Sie sind nicht zu unterschätzen, weil dabei gefährliche Stürze passieren können. In manchen Fällen kommt auch eine ernstzunehmende Herz-Kreislauf-Erkrankung als Grund in Frage, oft steckt allerdings auch eine harmlose Ursache dahinter. „Besonders häufig führen Entgleisungen des Kreislaufs zur plötzlichen Ohnmacht“, erklärt die Deutsche Herzstiftung.

„Angst oder Stress können zu einer Überreaktion des Nervensystems führen“

Wittelsbacher-Hochzeit in München mit der Braut und ihrem Vater
Schockmoment bei der Wittelsbacher Hochzeit: Braut Sophie-Alexandra Evekink - hier mit ihrem Vater Dorus Evekink (links) – sackte nach dem Ja-Wort kurz weg. © Karl-Josef Hildenbrand

Angst, Schmerzen oder Stress können zu einer Überreaktion des Nervensystems führen, dann sprechen Mediziner von einer vasovagalen Synkope. „Es kommt zum plötzlichen Blutdruck- und/oder Pulsabfall. Auch beim plötzlichen Aufstehen aus dem Liegen kann das passieren, dann handelt es sich um eine orthostatische Synkope. Hier sind Personen mit sehr niedrigem Blutdruck eher betroffen. Zu wenig Flüssigkeit spielt womöglich auch eine Rolle. Und nach starkem Pressen beim Stuhlgang oder beim Urinieren kann es ebenfalls zur Synkope kommen“, so die Deutsche Herzstiftung.

Ohnmachtsanfälle können neben harmloser Stressreaktion auch ernsten Hintergrund haben

Während bei Braut Sophie-Alexandra vieles für eine harmlose Stressreaktion spricht, können Ohnmachtsanfälle auch auf Herzerkrankungen hindeuten. Die koronare Herzkrankheit, Herzklappenfehler, Herzrhythmusstörungen oder eine Herzschwäche (Herzinsuffizienz) stecken möglicherweise hinter den Beschwerden.

„Versorgt unser Herz das Gehirn nicht mehr ausreichend mit sauerstoffreichem Blut, kommt es zur Synkope. So kommt es bei einem Herzstillstand von mehr als 15 Sekunden zur Bewusstlosigkeit. In selteneren Fällen lösen Probleme bei der Atmung Ohnmachtsanfälle aus“, erläutert die Herzstiftung in einem Expertenbeitrag. „Beim Hyperventilieren atmen Patientinnen und Patienten zu schnell, und es gelangt viel Kohlendioxid ins Blut. Der Säuregrad (pH-Wert) verschiebt sich, und Menschen verlieren das Bewusstsein. Nicht zuletzt stecken Nebenwirkungen von Medikamenten hinter den Beschwerden.“

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