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„Ist doch sinnfrei“: Klima-Aktivisten kleben sich an Reisebus – Fahrer reagiert verständnislos

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Von: Felina Wellner

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Warum sich die Aktivisten ausgerechnet an einen klimaneutralen Reisebus kleben, ist dem Fahrer ein Rätsel.

Berlin –  Alles andere als prima, finden Aktivisten der „Letzten Generation“ die Busflotte des Unternehmens „Prima Klima Reisen“. Oder warum kleben sie sich sonst an den Mannschaftsbus der BR Volleys? Dass die Betroffenen stattdessen mit Taxen zu ihrem Ziel kutschiert werden mussten, dürfte jedenfalls nicht in ihrem Interesse gewesen sein.

Klima-Protestwelle in Berlin: Klimaneutraler Reisebus wird zum Zielobjekt

Die Hauptstadt im Visier: Das beweist die riesige Welle an Blockaden und Protesten der Klima-Kleber in Berlin. „Die Klimaschutz-Gruppe Letzte Generation will mit zahlreichen Störungen und Straßenblockaden durch hunderte Demonstranten Berlin für längere Zeit lahmlegen“, heißt es in einer dpa-Meldung. Eine Aktion erntet besonders viel Aufmerksamkeit: Am Morgen des 20. Aprils haben sich Aktivisten an einen Reisebus geklebt – vor dem Marriott-Hotel am Potsdamer Platz.

Zwei Klimaaktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ haben sich an einem Reisebus vor dem Marriott Hotel am Potsdamer Platz geklebt.
Zwei Klimaaktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ haben sich an einem Reisebus vor dem Marriott Hotel am Potsdamer Platz geklebt. © Paul Zinken/dpa

Es handelte sich um den Mannschaftsbus der BR Volleys. Am Vorabend der Klebe-Aktion ist das Team in das Finale der deutschen Volleyball-Meisterschaft eingezogen. 45 Personen sei es verhindert worden, ihre Termine per Bus wahrzunehmen, so Vereinssprecher Christof Bernier in einer Erklärung an die Berliner Zeitung. Stattdessen seien 15 Taxen bestellt worden. „Dadurch wird Sensibilität und Verständnis für eine Problematik missbraucht“, führt Bernier fort. Ein schwindendes Verständnis für Klima-Kleber vieler Menschen zeigten auch weitere Auffälligkeiten am selben Morgen in Berlin-Charlottenburg:

Protestaktion hinterlässt Fragezeichen: Verein und Busunternehmen sind fassungslos

Aufgrund seiner vermeintlichen Absurdität trifft die Bus-Klebe-Aktion auf besonders viel Unverständnis. Fahrer Tilo Strobach erklärt sie gegenüber der dpa für „total sinnfrei“. Es gebe viele unterstützenswerte Protest-Aktionen, aber sich ausgerechnet an einen Bus festzukleben, sei das Allerletzte. In einem Tweet bekräftigt das Busunternehmen „Prima Klima Reisen“ öffentlich die eigene Fassungslosigkeit: „Leider werden wir heute von einigen Klimaaktivisten an unserer Arbeit mit dem derzeit umweltfreundlichsten Fahrzeug gestoppt.“

Was die Klima-Kleber damit bezwecken wollten oder ob es sich um es sich bei dieser Auswahl tatsächlich um ein Missgeschick gehandelt hat, bleibt fraglich. (Felina Wellner)

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