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Hurrikan „Eta“ sorgt in Mittelamerika für Verwüstung: Evakuierungen und Überflutungen an der Karibikküste

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Von: Antonio José Riether

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Der Hurrikan sorgte für die Überflutung des Flusses Humuya in Honduras.
Der Hurrikan sorgte für die Überflutung des Flusses Humuya in Honduras. © ORLANDO SIERRA/AFP

Zentralamerika hält den Atem an, denn Hurrikan „Eta“ zieht derzeit an der Atlatikküste vorbei und zerstört ganze Städte. Ein Todesopfer wurde bereits gemeldet.

Tegucigalpa - Der Hurrikan „Eta“ erreichte die Karibikküste Zentralamerikas, besonders die Länder Nicaragua, Honduras und El Salvador sind davon betroffen. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 Kilometern pro Stunde fegte der Wirbelsturm über die Küste Nicaraguas hinweg und traf dabei auf Land, wie der Zivilschutz des Landes mitteilte. Das US-amerikanische Hurrikanzentrum NHC kündigte einen Sturm der zweitstärksten Kategorie vier an und warnte auch vor Erdrutschen und Überschwemmungen.

Hurrikan „Eta“: Verwüstung in Nicaragua - höchste Zahl an Tropenstürmen seit 2005

Besonders in Nicaragua und Honduras wurden starke Regenfälle* und Winde gemessen, beide Länder haben eine östliche Küste, an der der Sturm vorbeizieht. Der Hurrikan „Eta“ ist der bislang 28. Tropensturm im Atlantik seit dem 1. Juni diesen Jahres, nur 2005 gab es so viele Tropenstürme. Die Saison dauert noch bis 30. November an, vor einigen Tagen hatten die Vorzeichen des Wirbelsturms die betroffenen Staaten in Alarmbereitschaft versetzt.

In der nicaraguanischen Hafenstadt Puerto Cabezas sorgte der Hurrikan für Verwüstung, entwurzelte etwa Bäume oder deckte Dächer ab. Tausende Bewohner der Nordost-Küste des Landes und der Inselgruppe Cayos Miskitos wurden am Sonntag vorsorglich evakuiert, in Puerto Cabezas mussten zahlreiche Menschen in Notunterkünften unterkommen. In der Stadt brachte der Sturm nach AFP-Angaben die Betonmauern eines Baseball-Stadions zum Einsturz. Der Fluss Wawa trat über die Ufer, verirrte Kühe und andere Haustiere liefen durch die Straßen.

Hurrikan „Eta“: Mindestens vier Länder betroffen - Zivilschutz-Chef sorgt sich um Ureinwohner

Seitens des US-Hurrikanzentrums wurde bereits vor „katastrophalen Winden*, lebensbedrohlichen Sturmfluten, Sturzfluten und Erdrutschen“ in den drei betroffenen Staaten gewarnt. Wie der nicaraguanische Zivilschutzchef Guillermo Gonzalez besorgt meinte, seien viele Ureinwohner in der Region stark gefährdet, da sie in einfachen Hütten ungeschützt seien. In höher gelegenen Regionen klingt „Eta“ wohl etwas ab, wie der Wetterdienst angab.

Auch in Honduras galt die Alarmstufe rot, der Wasserpegel stieg nach starken Regenfällen bedrohlich an, Sturmwellen peitschten an die Küste. Nach Behördenangaben soll hier am Dienstag ein Kind in einem eingestürzten Haus verstorben sein. El Salvador rechnet mit Erdrutschen und Überschwemmungen und bereitet Evakuierungen vor, für die betroffenen Gebiete gilt die Alarmstufe orange. Ebenfalls betroffen ist Guatemala, wo mit heftigem Regen und Erdrutschen gerechnet wird. Die Behörden seien durch die Regensaison bereits überlastet. (ajr) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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