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Sie wollte vermutlich Blumen pflücken: Seniorin mitten in Deutschland von Bienen tot gestochen

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Von: Vivian Werg

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Im Burgenlandkreis ist eine Frau auf einem Feldweg tot aufgefunden worden. Offenbar wurde sie von Bienen angegriffen. Die Polizei ermittelt.

Hohenmölsen – Ein Jagdpächter hat am Samstagvormittag (13. Mai) eine Tote auf einem Feldweg südlich von Hohenmölsen (Sachsen-Anhalt) gefunden. Das berichtet die Deutsche-Presse-Agentur (dpa). Nach Angaben der Polizei sei die zu diesem Zeitpunkt noch unbekannte Frau zwischen 60 und 70 Jahre alt und womöglich beim Blumenpflücken von zahlreichen Bienen angegriffen und gestochen worden.

Da die Einsatzkräfte sofort von den Insekten attackiert wurden, war die Bergung der Leiche laut dpa „äußerst schwierig“. Erst ein Imker habe die Bienen wieder beruhigen können. Die Ermittlungen zur genauen Todesursache dauern an. „Eine Notärztin war vor Ort. Als mutmaßliche Todesursache wurde zunächst Bienengift infolge multipler Einstiche angegeben“, so ein Polizeisprecher.

Bienen fliegen in einen Bienenstock. Sie gelten als friedliche Insekten.
Frau stirbt beim Blumenpflücken – offenbar wurde sie von Bienen attackiert. (Symbolbild) © Sebastian Gollnow/ dpa

Nach Tod von Seniorin in Deutschland: Todesursache noch nicht geklärt – Bienenstiche werden vermutet

Bienen gelten als friedliche Insekten und stechen in der Regel nur zu, wenn sie sich bedroht fühlen oder ihren Bienenschwarm verteidigen wollen. Wie das Wissens-Portal bienen-gesundheit.com schreibt, ist ein Bienenstich in den meisten Fällen „nur“ sehr schmerzhaft und kann unter bestimmten Voraussetzungen gefährlich werden.

Ob die mittlerweile bekannte Frau an einer Allergie gegen Bienengift litt oder einen Herzinfarkt bekam, müsste eine Obduktion klären. Laut Polizei stehe noch nicht fest, ob es eine geben wird. Fest steht jedoch, dass der Besitzer der Bienen die Auflagen der Behörden für seine Stöcke aber erfüllt hat, wie der Burgenlandkreis MDR Sachsen-Anhalt am Montag (15. Mai) mitteilte. „Er hat das notwendige Gesundheitszeugnis für seine Bienen vorgelegt und die Standorte für die Bienen zur Kenntnis gegeben“, so eine Sprecherin.

Tödlicher Bienenangriff auf Seniorin in Deutschland: Bienen-Experte gibt mögliche Erklärung

Warum sich die Insekten so aggressiv verhielten, versucht Bienen-Experte Professor Dr. Robert Paxton aus Sachsen-Anhalt so zu erklären: Demnach könnten „die Tiere beispielsweise schon früher am Tag aufgeschreckt und gestört worden sein. Auch ein Verlust der Bienenkönigin könnte das Volk aufgestört haben. Der Geruch von Haarspray, Parfum oder Aftershave könne Bienen ebenfalls in Alarmzustand versetzen. Sie verwechseln Stoffe dieser Produkte mit dem Bienen-eigenen Alarm-Pheromon und schalten dann auf Verteidigungs-Modus“, so Paxton. 

Wie MDR Sachsen-Anhalt weiter berichtet, könnte laut Frank Steyer, Vorsitzender des Imkervereins Magdeburg, die Ursache für den Angriff im Standort der Bienenstöcke begründet sein.

Tödlicher Bienenangriff auf Seniorin mitten in Deutschland: „Um die 250 Stiche tödich“

Laut Meyer, der die Bilder vom Ort des Geschehens sichten konnte, seien die Bienenstöcke bei einem Rapsfeld direkt an einem Feldweg aufgestellt worden. „Ungeschickter Weise auf der vom Rapsfeld getrennten Seite. Um zum Raps zu gelangen, mussten die Bienen also den Weg überqueren“, sagte Steyer gegenüber dem MDR Sachsen-Anhalt „Wenn dann da einer lang geht, ist das nicht so schön.“

Steyer zufolge greifen Bienen Menschen an, wenn diese in die Nähe der Einfluglöcher der Stöcke kommen. So könnte es demnach womöglich der 66-Jährigen ergangen sein. „Um die 250 Stiche seien bei gesunden Menschen tödlich“, erklärt der Vorsitzende des Imkervereins Magdeburg. „Bei Allergikern kann dagegen schon ein Stich zum Tod führen.“

Der Klimawandel sorgt in München und Region für Wetter-Extreme – Ein Imker erklärt, was es mit den Bienen macht. Vor kurzem erst ereignete sich in Ebern ein spektakuläres Naturphänomen: rund 30.000 Bienen flogen durch die Innenstadt und lösten einen Polizeieinsatz aus. (Vivian Werg)

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