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Italien macht beliebte Touristen-Route dicht: Urlauber müssen aufpassen - mehrmals im Jahr

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Von: Patrick Mayer

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Zwischen Sorrent, Positano und Salerno: Die Amalfitana an der Amalfiküste Italiens ist in diesem Urlaubsjahr gleich reihenweise nur eingeschränkt befahrbar.

München/Positano - Sie ist eine der bekanntesten Touristenstraßen im Süden Italiens. Das schreibt der Allgemeine Deutsche Automobil-Club e.V., kurz ADAC, auf seiner Website.

Amalfitana: Strenge Regeln für Küstenstraße zwischen Salerno, Amalfi und Positano

Gemeint ist die „Amalfitana“. Ihre komplette Bezeichnung auf Italienisch lautet: Strada Statale 163 Amalfitana. Die kurvige und an der Meerseite teils stark abschüssige Küstenstraße verbindet über 50 Kilometer im Golf von Salerno die gleichnamige Großstadt mit ihren rund 130.000 Einwohnern sowie die beliebten Urlaubsorte der Amalfiküste miteinander - namentlich in Richtung Westen Vietri sul Mare, Maiori, Minori, Atrani, Amalfi, Praiano und Positano bis nach Sorrent.

Doch: Auch in diesem Jahr wird die weltberühmte Küstenstraße, die bereits Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut wurde, „zeitweise gesperrt“. Ferner gilt ein kniffliges Nummernschilder-System, wenn es darum geht, wer die stark frequentierte Strecke wann befahren darf. Damit will die italienische Region Kampanien das teils extrem hohe Verkehrsaufkommen drosseln.

Beliebt bei Touristen aus aller Welt: Positano an der italienischen Amalfiküste. Gut sichtbar, links oben, schlängelt sich die Amalfitana in den Ort.
Beliebt bei Touristen aus aller Welt: Positano an der italienischen Amalfiküste. Gut sichtbar, links oben, schlängelt sich die Amalfitana in den Ort. © IMAGO / Cavan Images

Wie der ADAC auf seiner Website schreibt, wird der Verkehr bereits vom 24. April bis zum 2. Mai wegen regionaler Ferien eingeschränkt, nachdem schon an den Osterfeiertagen erste Fahrverbote galten.

Amalfiküste: Kampanien will Straßenverkehr rund um Positano drosseln

Im Sommer kommt es dann knüppeldick für Urlauber und Einheimische: So gelten die Regeln an allen Wochenenden von Mitte Juni bis Ende September sowie an allen Tagen im August. Was dann gilt, liest sich erstmal kurios.

Denn: Autos, deren Nummernschilder auf eine ungerade Zahl enden, dürfen die Amalfitana an ungeraden Tagen im Kalender nicht mehr befahren - zum Beispiel am 1./3./5./7. August nicht. Und so weiter. Entsprechend wird bei Autos mit Nummernschildern mit geraden Zahlen am Ende des Kennzeichens verfahren. An geraden Tagen im Kalender ist die Straße für sie quasi gesperrt.

Amalfitana: Urlauber müssen zwischen Positano, Amalfi und Ravello aufpassen

Die Regeln, um den Verkehr zu dosieren, gelten laut ADAC in dieser Zeit täglich von 10 bis 18 Uhr. „Die Regelung gilt auch für Pkw mit ausländischen Kennzeichen, für Mietwagen, Touristenbusse und auch für Reisende, die entlang der Amalfitana eine Unterkunft gebucht haben“, schreibt der ADAC in einem Ratgeber: „Ausgenommen vom Fahrverbot sind Taxis, Busse und Motorräder, Vespas sowie andere Zweiräder.“ Wer gegen die Regelungen verstoße, müsse mit einer Geldbuße rechnen.

Im Sonnenuntergang: Amalfi an der gleichnamigen Küste in der italienischen Region Kampanien.
Im Sonnenuntergang: Amalfi an der gleichnamigen Küste in der italienischen Region Kampanien. © IMAGO / Panthermedia

Der ADAC rät deshalb zum Beispiel zu den regelmäßigen Busverbindungen auf der Route. Oder etwa dazu, mit dem Schiff von Vietri sul Mare nach Amalfi und von dort - ebenfalls mit dem Schiff - weiter nach Positano zu fahren. In Italien kämpfen derweil auch andere Touristen-Hotspots wegen des Massenansturms aus aller Welt mit Problemen.

Urlaub in Italien: Portofino kämpft mit Selfie-Hype, Gardasee mit Wassermangel

Positano an der Italienischen Riviera sagte etwa einem regelrechten Selfie-Wahnsinn den Kampf an, nachdem der Urlaubsort in Ligurien zuvor schon „rote Zonen“ am Hafen eingerichtet hatte. Südtirol (Alto Adige) im Norden des Landes will nun eine Tourismus-Obergrenze einführen, weil Einheimische keinen bezahlbaren Wohnraum mehr finden. Und der Gardasee hat mit einem erheblichen Wassermangel zu kämpfen, ehe es draußen überhaupt richtig warm wird. (pm)

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