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Kinder von Tiger-Eltern bekommen ganz andere Werte mit, als die von Helikopter-Eltern

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Von: Andreas Knobloch

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Tiger-Eltern
Ein übermüdeter Junge am Klavier? Tiger-Eltern trimmen ihre Kinder. © Imago / Bernhard Classen

Welcher Typ Eltern sind Sie? Gehören Sie zu den Helikopter-Eltern oder doch eher zu den Tiger-Eltern? Kinder von Tiger-Eltern müssen sich warm anziehen.

Kassel – Wenn sich Eltern über ihre Kindererziehung unterhalten, dann gehen die Meinungen bei einigen Themen auseinander. Muss ich strenger sein? Muss ich lockerer werden? Darf mein Kind länger wach bleiben am Abend, gibt es eine Standard-Uhrzeit? Viele Eltern lassen sich allerdings in bestimmte Cluster gliedern und vielleicht wissen sie nicht einmal, dass sie einem zugehören.

Tiger-Eltern: Was ist der Unterschied zu Helikopter-Eltern?

Oft ist die Rede von Helikopter-Eltern, die sich überfürsorglich um ihren Sprössling kümmern. Wohl der bekannteste Begriff und niemand würde sich öffentlich zu der Kategorie zählen, auch wenn es klammheimlich vielleicht doch stimmt. HNA.de berichtete beispielsweise auch über die Kategorie der Curling-Eltern, die sogar über die Helikopter-Typen hinausgeht. Oder braucht der Junior eher eine harte Hand in der Erziehung? Disziplin, Härte, Perfektion und strenge Regeln?

Wenn Sie sich angesprochen fühlen, könnten Sie zu den Tiger-Eltern zählen, die 2011 in einem Buch der US-Professorin Amy Chua beschrieben wurden. Hierbei werden die Kinder nicht betätschelt und umsorgt, sondern nach autoritärem Stil aufgezogen. Kindergeburtstage sind etwas für andere Bälger, die Note „2“ in der Schule ist lange nicht gut genug und auch in den Ferien wird sich weiterentwickelt. Harte Arbeit wird belohnt, ist aber auch nötig.

Buch über Tiger-Eltern: Autorin Amy Chua lebt den Stil selbst vor

Beim Wall Street Journal schrieb Amy Chua einmal, dass sie beispielsweise ihre Kinder niemals bei anderen übernachten lassen würde. In ihrem Buch „Battle Hymn of the Tiger Mother“ (2011) beschreibt sie auch, dass es im Urlaub lange Klavierstunden für Louisa und Sophia gibt. Damit wirkt sie der Strategie der „westlichen Eltern“ – eben meist Helikopter-Eltern oder auch Rasenmäher-Eltern – entgegen. Tiger-Eltern akzeptieren keine selbst gemalten Bilder am Kühlschrank, selbst wenn das Kind darauf stolz ist. Es geht immer besser.

Tiger Eltern Amy Chua
Amy Chua bei einem Event in Finnland 2016. © imago stock&people

Damals wie heute ein heiß diskutierter Ansatz. Vor allem in China an eine an den Erfolg angelegte Maßnahme, die nicht jeder gut finden muss. (ank)

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