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Österreich will „Klima-Shakira“ abschieben – nach Deutschland

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Von: Patrick Mayer

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Sie wurde in Österreich mehrmals festgenommen: „Klima-Shakira“ Anja Windl soll nun aus Klagenfurt nach Deutschland ausgewiesen werden.

München/Klagenfurt – Anja Windl ist 25 Jahre jung und stammt aus Niederbayern. In Klagenfurt am Wörthersee studiert die Klimaaktivistin. Die Deutsche wird in der Alpenrepublik nur „Klima-Shakira“ genannt und ist vielleicht die bekannteste Klima-Kleberin der „Letzten Generation“ in Österreich. Wegen ihres Aussehens wird sie von österreichischen Medien gerne mit der kolumbianischen Pop-Sängerin Shakira verglichen.

Anja Windl: „Klima-Shakira“ droht angeblich Abschiebung aus Österreich nach Deutschland

Nun soll sie eigenen Angaben zufolge aus der Alpenrepublik abgeschoben werden – und zwar wohl nach Deutschland. Genauer gesagt in ihre Heimat Bayern. Wie die Klimaaktivistin dem Online-Portal heute.at erzählte, prüft die sogenannte Fremdenpolizei ein mehrjähriges Aufenthaltsverbot für Windl, die in Kärnten Psychologie studiert.

Hintergrund soll ein Klebe-Protest in Klagenfurt gewesen sein. „Dabei wurden eine Identitätsfeststellung durchgeführt und meine Daten an die Fremdenpolizei weitergeleitet“, erzählte die Klima-Kleberin. Laut dem Bericht wurde sie von den Behörden wegen einer Reihe an Verwaltungsstrafen belangt.

Bekanntes Mitstreiterin der „Letzten Generation“: „Klima-Shakira“ Anja Windl, die aus Niederbayern stammt.
Bekanntes Mitstreiterin der „Letzten Generation“: „Klima-Shakira“ Anja Windl, die aus Niederbayern stammt. © IMAGO / Eibner Europa

Berichten zufolge soll sie sich nicht nur in Klagenfurt, sondern auch in der österreichischen Hauptstadt Wien mehrmals auf verkehrsträchtigen Straßen festgeklebt haben. Um so den Verkehr dort zu unterbinden.

„Klima-Shakira“ von der „Letzten Generation“: Anja Windl rechtfertigt Festkleben auf Straßen

„Acht Mal“ sei sie bei Protest-Aktionen bereits festgenommen worden, schilderte Windl schon Mitte Februar demselben Medium: „Ich engagiere mich seit Ende Oktober bei der Letzten Generation.“ Die Niederbayerin erzählte von angeblichen Anfeindungen gegen ihre Person. Sie habe Verständnis für genervte Bürger, meinte sie und erklärte, warum es zum Beispiel ausgerechnet direkt an den Tagen nach Ferien zu Klebe-Aktionen komme: „Wir sind auf eine gewisse Reibung und Störung der Gesellschaft aus.“

Anderen Protestformen würden nicht wirken, meinte Windl. Dass sie und andere Klima-Kleber sich reihenweise auf Verkehrsadern festkleben würden, sei „eine Art Verzweiflungstat.“ Sie rgänzte: „Österreich macht zu wenig. Die Klimakrise rast voll auf uns zu. Die Regierung schafft es nicht einmal, die einfachsten Maßnahmen umzusetzen.“

Wir sind auf eine gewisse Reibung und Störung der Gesellschaft aus.

Anja Windl alias „Klima-Shakira“ (Quelle: heute.at)

„Klima-Shakira“ Anja Windl: Muss die Niederbayerin Österreich verlassen?

Worum es ihr geht? Windl forderte in dem Interview konkret eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h auf der Autobahn. Zudem wünscht sich „Klima-Shakira“, dass kein neues Geld für Öl- und Gasförderung ausgegeben wird sowie ein Verbot von Fracking in Österreich beschlossen wird.

Doch wird sie aus besagter Republik Österreich jetzt abgeschoben, weil die Behörden genug von ihrer Kleberei haben? „Ich finde es unerhört, dass man mir das Recht zum Protest in Österreich abspricht“, sagte Windl heute.at: „Seit Jahren lebe ich in Österreich und habe meinen Lebensmittelpunkt inklusive Studium hier.“ (pm)

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