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Meteorologe kündigt „echten Wetter-Krimi“ an – „Frühling eine richtig zähe Angelegenheit“

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Von: Michelle Brey

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Der April macht, was er will: 2023 trifft das wohl voll und ganz zu. Das Wetter in Deutschland ist trüb. Hinzu kommen Regen und Schnee.

München – Schneefall, Dauerregen, Nebel: Das Wetter in Deutschland macht Mitte April wenig Grund zur Freude. Hintergrund für den wechselhaften Wettercharakter ist laut Deutschem Wetterdienst (DWD) ein „Tiefdruckeinfluss in Verbindung mit kühler Meeresluft“.

Waren die Temperaturen über Ostern noch angenehm warm, spricht Wetterexperte Dominik Jung, Geschäftsführer beim Wetterdienst Q.met, nun von einem „richtig ordentlichen Wintereinbruch“.

Wetter in Deutschland: Schnee und Dauerregen in Deutschland

Der Schnee ist zurück: In Süddeutschland tanzen die weißen Flocken wieder und sorgen ganz und gar nicht für Frühlingsstimmung. Von Schneefall bis auf 700 Meter am Freitag (14. April) berichtet Jung. Nahe München bildeten sich Schnee-Landschaften. Einen kalten Start in den Freitag mit Boden- und teilweise Luftfrost erwischten die Menschen in Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Bis zu 50 Zentimeter Neuschnee werden Jung zufolge ab 1000 bis 1500 Meter erwartet.

Während es am Samstag in den Hochlagen des Berglands noch zu Schneefällen kommen könne, soll es in anderen Regionen laut DWD über das Wochenende zu Dauerregen kommen. So etwa im Erz- und Zittauer Gebirge sowie im Vorland bis Samstagmittag. Auch im Oberpfälzer Wald, im Bayerwald und in Teilen Niederbayerns kann es zu Niederschlag mit Mengen um 50 Liter pro Quadratmeter bis Sonntagvormittag kommen. Östlich des Inns rechnen die Experten mit 60 bis 70, in Staulagen mit bis zu 90 Liter pro Quadratmeter.

DatumTemperaturen (Quelle: DWD)
Freitag, 14. April 202310 bis 16 Grad, bei Niederschlag 5 bis 9 Grad
Samstag, 15. April 20238 bis 14 Grad
Sonntag, 16. April 20238 bis 12 Grad

Ob sich der Frühling nach dem Wochenende endlich durchsetzen kann, bleibt indes fraglich.

Wetter-Prognose für Deutschland: Wettermodelle sind sich uneins

Es sei eine richtig zähe Angelegenheit für den Frühling in Deutschland, sagte Jung gegenüber dem Wetterportal wetter.net. „Die große Erwärmung in der nächsten Woche wird schon wieder munter nach hinten verschoben“, kündigte er an. Hinzu kommen dem Meteorologen zufolge „erhebliche Prognoseunsicherheiten“ – also Unterschiede zwischen dem europäischen Wettermodell (ECMWF) und dem US-Wettermodell (NOAA). Jung prognostiziert einen „echten Wetterkrimi“.

„Das US-Wettermodell sieht in den nächsten Tagen ein hin und her zwischen Sonne und Wolken. So richtig auf Touren kommen die Temperaturen nicht. Sie liegen am Tag meist nur um 10 bis 15 Grad. Selbst am Samstag in einer Woche sind kaum 20 Grad in Sichtweite“, erklärte Jung. Dem entgegen steht das europäische Modell: „Es hält an der Erwärmung fest. Dort werden Samstag in einer Woche im Westen 24 oder gar 25 Grad erwartet und damit weiterhin der erste Sommertag des Jahres. Größer könnten die Unterschiede in der Wetterprognose gar nicht sein.“ (mbr)

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