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ESC 2023 heute: Experte sieht plötzlich Dreikampf um Sieg – und benennt „Deutschlands größtes Problem“

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Von: Armin T. Linder

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Wer gewinnt den ESC 2023? Ein Experte für den Eurovision Song Contest erwartet einen Dreikampf – und tippt, wo Deutschland sich einreiht.

Update vom 12. Mai 2023: ESC-Experte Mario Hanousek hat für unsere Redaktion vor rund zwei Wochen seine beiden Favoriten für den Wettbewerb am 13. Mai benannt (siehe Artikel unten). Einen Tag vor dem Eurovision Song Contest aktualisiert er seine Einschätzung. „An den Favoriten hat sich insgesamt wenig geändert“, meint er, zählt nun allerdings einen dritten Act zum Kreis der Siegaspiranten: „Neu ist aber, dass aus dem skandinavischen Duell (Schweden-Finnland) ein drittes Land um den Sieg mitkämpft: Frankreichs La Zarra (auf der Bühne als lebender Eiffelturm) bringt in einem emotionalen Pop-Chanson auch alles mit, was für den Sieg reichen könnte.“ In unserem Ursprungsartikel unten hat Fachmann Hanousek zudem „Deutschlands größtes Problem“ benannt. Und wie sieht er eigentlich die Startreihenfolge?

La Zarra hat für Frankreich laut Mario Hanousek gute Aussichten.
La Zarra hat für Frankreich laut Mario Hanousek gute Aussichten. © Jessica Gow/TT/Imago

ESC 2023: Experte erwartet Zweikampf – und benennt „Deutschlands größtes Problem“

Unser Artikel vom 29. April 2023: Liverpool/Wien – Das Musikevent des Jahres rückt näher: Am 13. Mai steigt in Liverpool der Eurovision Song Contest 2023. Im Vorjahr sahen 161 Millionen Menschen an den TV-Bildschirmen zu. Auch dieses Jahr werden die Fans rund um den Globus mitfiebern. Wer folgt dem ukrainischen Kalush Orchestra nach? Wie schneidet der deutsche Beitrag der Hamburger Lord of the Lost ab?

Auch in Österreich laufen die Beiträge schon rauf und runter. Dort sitzt Mario Hanousek, der unter marioliebtesc.com und bei Instagram und Twitter über den ESC bloggt und im Vorjahr für IPPEN.MEDIA in Turin den Wettbewerb verfolgte. Rund zwei Wochen vorm Eurovision Song Contest 2023 fragte unsere Redaktion ihn: Wer gewinnt?

Lord Of The Lost treten für Deutschland an
Lord Of The Lost treten für Deutschland an. © Marc John/Imago

ESC 2023: Favoriten kommen aus Schweden und Finnland

Seine Erwartungen decken sich mit den Wettquoten, denn dort liegen die Beiträge aus Schweden und Finnland ganz vorn. „Der ESC 2023 läuft auf einen Zweikampf hinaus“, unkt ESC-Fachmann Hanousek. „Zwischen Schweden oder Finnland wird sich in diesem Jahr wohl entscheiden, wer den Song Contest gewinnt. Schweden geht mit Loreen an den Start, mit einer mystischen, emotionalen Elektropop-Nummer (‚Tattoo‘) will die Schwedin zum zweiten Mal den ESC gewinnen (im Jahr 2012 ging sie schon mit dem Song ‚Euphoria‘ als Siegerin aus dem Wettbewerb hervor).“ 

ESC 2023: Loreen will zum zweiten Mal für Schweden gewinnen

Doch auch bei der Schwedin läuft nicht alles kugelrund, wie Hanousek mitbekommen hat: „Die Bühnenperformance war im schwedischen Vorentscheid perfekt durchinszeniert, doch in Liverpool dürfte ihr Auftritt anders werden, da die Halle vor Ort nicht ihre fast zwei Tonnen schwere LED-Fläche tragen kann. Das neue Staging könnte die größte Hürde am Weg zum Doppel-Sieg für die Schwedin werden.“

Loreen will für Schweden ein zweites Mal den ESC-Sieg holen.
Loreen will für Schweden ein zweites Mal den ESC-Sieg holen. © Christine Olsson/TT/Imago

Loreens härteste Konkurrenz kommt – das sagen die Buchmacher und das sagt auch Hanousek - aus Finnland: „Außerdem kann ihr auch Finnland mit seinem ‚Cha Cha Cha‘ gefährlich werden! Was nach ödem Lateinamerika-Tanz klingt, ist eine wilde Mischung aus Metal, Rap und Pop und lädt zum Mitgrölen und Mitsingen ein. Außerdem bringt Sänger Käärijä die perfekte Mischung aus Schrullig- und Ausgeflipptsein mit, die es für die richtig guten ESC-Auftritte eben braucht.“

ESC 2023: Experte sieht schwarz für Deutschland und Lord of the Lost

Und was ist mit Lord Of The Lost? Gibt es wieder ein deutsches Fiasko wie im Vorjahr? Spannend: Da Hanousek ja Österreicher ist, ist bei seiner Einschätzung keine „deutsche Brille“ zu erwarten. Und der ESC-Fachmann sieht eher schwarz. „Finnland ist wohl auch Deutschlands größtes Problem in diesem Jahr: Der Fokus für den besten Metal-Song liegt bei den Nordlichtern, da ist kein großer Platz mehr für Deutschlands ‚Blood & Glitter‘ von der Band Lord of the Lost.“ Deren Frontmann nutzte übrigens ein Upgrade im Flugzeug für ein ausgedehntes Nickerchen.

Hanousek wagt sogar eine Prognose, wo Deutschland sich einreiht: „Auch wenn man sagen muss, dass sich Deutschland in diesem Jahr viel mehr traut als sonst, wird es wohl nur für einen Platz im (unteren) Mittelfeld reichen – die Aufmerksamkeit gehört in diesem Jahr anderen Ländern.“ Immerhin kann sich der deutsche Beitrag ein bisschen königlicher Unterstützung sicher sein, meint Hanousek. „Vielleicht drückt ja King Charles III Deutschland die Daumen, bei seinem Besuch in der Bundesrepublik vor wenigen Wochen hat er die Band ja immerhin persönlich kennengelernt.“ Doch jetzt haben sich Charles und Camilla prompt eine ESC-Panne geleistet. (lin)

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