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Markt für Elektro-Autos boomt: Deutsche Hersteller legen bei Verkauf enorm zu

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Elektro-Autos werden immer häufiger gekauft - trotz Lieferschwierigkeiten und gestiegenen Rohstoffpreisen. Laut einer Studie hat sich der Verkauf sogar verdoppelt.

Kassel – Elektroautos werden offenbar immer öfter verkauft. So hat sich der Verkauf von vollelektrischen Fahrzeugen weltweit im ersten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Das zeigt eine Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC. Bei Plug-in-Hybriden erhöhte sich der Absatz allerdings nicht so stark.

China ist einer der größten Verkäufer der Elektro-Autos weltweit im ersten Quartal gewesen. Laut der PwC-Studie wurden in China 1,3 Millionen vollelektrische Fahrzeuge abgesetzt. In Europa stieg der Verkauf von E-Autos um 55 Prozent an, in den USA sogar um 100 Prozent. Einen starken Anstieg konnte auch Großbritannien verzeichnen: 102 Prozent.

Der Gesamtabsatz von Elektro-Fahrzeugen in Großbritannien habe erstmals einen Marktanteil von mehr als 50 Prozent betragen. Von kleineren Märkten in Europa, wie Norwegen, Schweden und Niederlande sei das bereits erreicht worden. Der Verkauf vollelektrischer Fahrzeuge aus deutscher Herstellung seien nach Angaben des Handelsblattes um 92 Prozent gestiegen. Das sei deutlich mehr als im Vorjahreszeitraum. Deutsche Hersteller konnten zudem in China einen Anstieg von 277 Prozent verbuchen. Ein Vorteil von E-Autos: Sie sind günstiger als Benziner.

Der Verkauf von Elektro-Autos boomt: 92 Prozent mehr Autos aus deutscher Herstellung wurden im ersten Quartal dieses Jahres verkauft.
Der Verkauf von Elektro-Autos boomt: 92 Prozent mehr Autos aus deutscher Herstellung wurden im ersten Quartal dieses Jahres verkauft. © Andreas Dunker/dpa

Verkauf von Elektro-Autos boomt trotz Materialmangel wegen Corona und Ukraine-Konflikt

Die Verkäufe von Plug-In-Hybriden gingen in Deutschland allerdings zurück – um 13 Prozent. Generell hätten Plug-In-Hybride auf dem gesamten Markt für Elektro-Fahrzeuge an Bedeutung verloren. In den von PwC zehn analysierten europäischen Märkten seien die Verkäufe im Vergleich zum ersten Quartal 2021 um 8 Prozent zurückgegangen.

Das liege hauptsächlich am Materialmangel, den stark gestiegenen Rohstoffpreisen und Lieferschwierigkeiten wegen der Corona-Pandemie sowie des Ukraine-Konflikts. Insgesamt seien in den Ländern der analysierten Märkte im ersten Quartal 1 Million Elektro-Autos verkauft worden, so das Handelsblatt. Norwegen stehe an der Spitze: 93 Prozent der Verkäufe machten Elektro-Fahrzeuge aus – in Deutschland seien es 43 Prozent.

Fragen & Antworten zu Elektro-Fahrzeugen
Was ist ein vollelektrisches Fahrzeug?Ein BEV, also ein Elektroauto mit Batterie (BEV), was also nur von einem batteriebetriebenen Elektromotor angetrieben wird und keinen fossilen Kraftstoff zum Fahren benötigt.
Was bedeutet Plug-In-Hybrid?Ein Plug-In-Hybrid hat einen batteriebetriebenen und einen Verbrennungsmotor. Reicht die Leistung der Batterie nicht auf, wird diese vom Verbrennungsmotor aufgeladen. En Plug-In-Hybrid kann etwa 40 Kilometer nur mit Elektro-Antrieb zurücklegen. Die Batterie kann über das Stromnetz aufgeladen werden.
Was ist ein Vollhybrid?Sogenannte HEVs haben ebenfalls einen Verbrennungs- und einen batteriebetriebenen Motor. Die Leistung des Elektromotors reicht nur für kurze Strecken bei niedrigen Geschwindigkeiten (bis circa 50 Kilometer pro Stunde). Die nötige Elektrizität kommt ausschließlich vom Verbrennungsmotor.
Wie funktionieren Autos mit Brennstoffzelle?Der Strom für den Antrieb kommt bei Brennstoffzellen-Autos von Wasserstoff-Brennstoffzellen. Diese erzeugen Strom, indem Wasserstoff mit Sauerstoff kombiniert wird.
(Quelle: Opel)

400.000 Elektro-Autos seien in der USA verkauft worden, im ersten Quartal von 2021 seien es 280.000 gewesen, berichtet das Handelsblatt. „Nachdem der Markt für Elektrofahrzeuge in den USA nur langsam in Gang gekommen war, beginnt er nun zu florieren“, werden die Autoren der Studie zitiert.

Ob die Lieferketten trotz des Ukraine-Konflikts gesichert werden können, sei entscheidend für die weiteren Verkäufe von Elektro-Autos dieses Jahr. „Hatte zunächst die Chip-Knappheit das Wachstum ausgebremst, kommt es nun aufgrund der wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland zu extremen Preissteigerungen und Versorgungsengpässen bei wichtigen Metallen“, zitiert das Handelsblatt PwC-Experte Jörn Neuhausen. Forschenden aus Korea gelang kürzlich ein großer Erfolg: Sie entwickelten eine neue, schnell ladende Batterie für E-Autos. (ter)

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