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Heute Nacht am Himmel: Bis zu 18 Sternschnuppen in der Stunde

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Von: Romina Kunze, Bettina Menzel

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Sternschnuppen Lyriden  Sternbild Leier meteorschauer april
Sternschnuppen über einem Wohnhaus in Halle (Saale). Die Lyriden sind nach dem Sternbild Leier benannt, aus dessen Richtung der Meteorschauer zu kommen scheint. © IMAGO / VIADATA / Holger John

In der Nacht zum Sonntag können pro Stunde bis zu 18 Sternschnuppen fallen, der Meteorstrom Lyriden ist dann am intensivsten am Nachthimmel zu sehen.

Kassel – Glaubt man dem Volksmund, gehen beim Anblick von Sternschnuppen Wünsche in Erfüllung. Warum, ist nicht bekannt, aber womöglich, weil man das Himmelsphänomen so selten zu Gesicht bekommt. Wer dringende Gesuche an das Universum hat, sollte sich heute Nacht den Wecker stellen. Denn dann ist – bei guter Sicht – der Himmel übersät mit Sternschnuppen.

Nacht der Sternschnuppen: Höhepunkt der April-Lyriden in der Nacht zum Sonntag

Lange als Tagträumerei verkannt, hat sich durch ein gewisses Maß an „Hans-guck-in-die-Luft“ so manchen schon ein Himmelspektakel offenbart: Erst kürzlich verwunderte ein leuchtend grüner Streifen am Himmel ganz Kassel, im Februar bot sich ein ungewöhnlicher Anblick, der sonst nur am nächtlichen Himmel der Nordhalbkugel zu bestaunen ist; Polarlichter. Die Sternschnuppen-Nacht gibt es dagegen jedes Jahr zu bewundern.

Grund für den Sternschnuppen-Schauer sind die Lyriden, ein jeden Frühling auftretender Meteorstrom. Wer viel Glück, und den Blick nach oben gerichtet hatte, hat womöglich bereits in den vergangenen Nächten die vorbei sausenden Lichter gesehen. Denn die April-Lyriden finden im Zeitraum vom 16. bis zum 25. April statt. In der Nacht zum 23. April erreichen sie jedoch ihren Höhepunkt. Dann ist am wahrscheinlichsten, eine Sternschnuppe zu sehen. Bis zu 18 Sternschnuppen fallen im Schnitt pro Stunde.

April-Lyriden wandern über den Nachthimmel: In dieser Richtung sind sie zu sehen

Gegen 3 Uhr Nachts ist das Aufkommen der Sternschnuppen am höchsten. Vermutet werden die leuchtenden Himmelskörper im Osten, zwischen dem Sternbild Leier – der Namensgeberin des Phänomens – und unterhalb des Herkules. Zu Orientierung: die Leier, die sich von dem antiken Zupfinstrument ableitet, sieht aus wie ein nach unten gerichteter Drachen, der Endpunkt der Leine ist mit der Wega der mit Abstand hellste Punkt in diesem Sternbild.

Mit der Zeit wandern die Lyriden über den nächtlichen Himmel: je später die Stunde, desto höher am Himmel werden die Sternschnuppen zu sehen sein. Der Sonnenuntergang des 22. April ist für 20.15 Uhr vorausgesagt, ab da an können Sternschnuppen auftreten. Bis zum Morgengrauen um 5.58 Uhr.

Wer die Sternschnuppen-Nacht verschläft oder Pech mit den Sichtverhältnissen hat, muss nicht traurig sein. Denn schon im Sommer wartet mit den Perseiden der nächste Schauer. In diesem Jahr zieht er zwischen dem 17. Juli und dem 24. August an der Erde vorbei. (rku/bme)

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