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Kopfgeld auf Putin ausgesetzt: Unternehmer aus Russland verspricht „eine Million Dollar“

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Von: Sarah Neumeyer

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Ein russischer Unternehmer setzt ein Kopfgeld auf Wladimir Putin aus.
Ein russischer Unternehmer setzt ein Kopfgeld auf Wladimir Putin aus. © Sergei Guneyev/dpa

Ein russischer Unternehmer setzt ein Kopfgeld von einer Million Dollar auf Russlands Präsident Putin aus. Er bezeichnet ihn als „Kriegsverbrecher“ und fordert seine Festnahme.

Moskau – Wenn Medien im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt* über reiche Russinnen und Russen berichten, liegt der Fokus häufig auf Oligarchen, die dem Kreml-Chef eng verbunden sind. Ein russischer Unternehmer macht aktuell jedoch mit dem Gegenteil Schlagzeilen – er hat sich zum Ziel gesetzt, Wladimir Putin zu stoppen. Kurz nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine setzte Alexander Konanykhin daher ein Kopfgeld auf Putin aus.

„Ich verspreche, eine Million Dollar dem oder den Polizisten zu zahlen, der, entsprechend der verfassungsgemäßen Pflicht, Putin als einen Kriegsverbrecher unter russischem und internationalem Recht festnimmt“, schrieb der 55-Jährige auf Facebook und LinkedIn.  Dazu postete er ein Bild von Putin im Stil eines Western-Fahndungsplakats mit dem Titel „Wanted Dead or Alive“ (Tot oder lebendig gesucht). Die Posts sind mittlerweile nicht mehr online. Ein Screenshot des Facebook-Posts liegt jedoch der Bild-Zeitung vor.

Ukraine-Krieg: Russischer Unternehmer setzt Kopfgeld auf Wladimir Putin aus

„Als ein Russe und russischer Bürger sehe ich es als meine moralische Pflicht, die Entnazifizierung von Russland zu unterstützen. Ich werde weiterhin der Ukraine in ihren heroischen Anstrengungen, den Angriffen Putins zu widerstehen, helfen“, heißt es in dem Post von Konanykhin demnach weiter.

Um einen Mordaufruf handele es sich nicht, stellte Konanykhin nach der Veröffentlichung klar. „Obwohl ein solches Ergebnis von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt bejubelt werden würde, glaube ich, dass Putin vor Gericht gestellt werden muss“, schreibt er auf LinkedIn.

Putins Krieg in der Ukraine: Internationaler Strafgerichtshof prüft Kriegsverbrechen

Der Internationale Strafgerichtshof will mögliche Kriegsverbrechen im Ukraine-Krieg untersuchen. Wladimir Putin könnte auf der Anklagebank in Den Haag landen. Die US-amerikanische Russland-Expertin Fiona Hill beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit dem russischen Präsidenten und äußert sich besorgt über die Ambitionen und Kriegs-Pläne von Wladimir Putin.

Alexander Konanykhin ist ein Ex-Banker und hat ein schwieriges Verhältnis mit der russischen Regierung. 1992 floh er mit seiner Frau aus Russland in die USA, dort wurde ihm Asyl gewährt. Er wäre fast nach Russland abgeschoben worden, allerdings wurde ihm nach mehreren Dringlichkeitsanhörungen 2007 erneut Asyl gewährt, wie die Jerusalem Post mit Verweis auf einen Bericht in der Washington Post berichtet. (sne) *hna.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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