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West-Nil-Virus in Deutschland entdeckt: Diese Regionen sind betroffen

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Von: Helena Gries

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Forscher haben herausgefunden, dass sich das West-Nil-Virus durch Stechmücken vorrangig im Osten von Deutschland ausbreitet.

Kassel – Der Osten ist neben Bayern Hotspot für die Verbreitung des hierzulande erst seit Kurzem beim Menschen auftretenden West-Nil-Virus durch heimische Stechmücken. Das sagte Doreen Werner, Biologin am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) in Müncheberg (Märkisch-Oderland), der Deutschen Presse-Agentur.

Betroffen seien Thüringen, Sachsen Anhalt, Sachsen und Brandenburg. Wissenschaftler des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) hatten Hausmücken bereits als Überträger des West-Nil-Virus, das ursprünglich vor allem in wärmeren Regionen der Erde vorkommt, identifiziert.

West-Nil-Virus: Grippeähnliche Symptome bei infizierten Personen

Das Virus kann in Stechmücken überwintern. „Je wärmer es dann wird, um so besser können sich die Krankheitserreger weiterentwickeln“, erläutert Werner. Einige Infizierte leiden dann an grippeähnlichen Symptomen. Schwere Verläufe sind selten, können aber tödlich enden.

Eine Mücke saugt Blut aus dem Arm eines Mannes.
Das West-Nil-Virus wird durch Stechmücken übertragen. In Deutschland sind bestimmte Regionen besonders betroffen. © Patrick Pleul

Auch mit Blick auf den Klimawandel gebe es eine Zirkulation von Viren, hat die Forscherin beobachtet. „Die Klimaveränderung führt dazu, dass sich die Erreger in den Mücken besser vermehren können. Zentraler Dreh und Angelpunkt ist aber die zunehmende Globalisierung“, schätzt Werner ein. In Deutschland werden Fälle beim Menschen nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) seit 2019 registriert. Es sei damit zu rechnen, dass sich der Erreger in Deutschland weiter etabliert. (hg/dpa)

Mücken können im Sommer schnell zum Problem werden. Die richtigen Pflanzen im Garten und auf dem Balkon halten die Blutsauger fern.

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