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Nach Erdbeben: Menschen demonstrieren in Rom

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„Bürokratie tötet mehr als das Erdbeben“, hat diese Frau auf ihr Schild geschrieben.
„Bürokratie tötet mehr als das Erdbeben“, hat diese Frau auf ihr Schild geschrieben. © AFP

Rom - Hunderte Menschen demonstrieren am Mittwoch in Rom. Sie wohnen in den von Erdbeben geplagten Regionen. Ihr Vorwurf an die Regierung: Der Wiederaufbau geht nicht voran.

Nach mehreren schweren Erdbeben in Mittelitalien in den vergangenen Monaten haben am Mittwoch mehrere hundert Bewohner der betroffenen Orte in Rom für schnellere Hilfe der Behörden demonstriert. "Wir sind gekommen, um uns über die Verzögerungen bei den Wiederaufbauarbeiten der Regierung zu beschweren", sagte einer der Organisatoren, Mirko Fioravanti. "Wenig ist in den fünf Monaten passiert, nicht einmal das Notwendigste."

Mittelitalien wurde am 24. August, Ende Oktober sowie vergangene Woche von einer Reihe schwerer Erdbeben erschüttert. Die jüngsten Erdbeben lösten die Lawine aus, die in den Abruzzen das Berghotel "Rigopiano" verschüttete. Dabei starben mindestens 24 Menschen, fünf Verschüttete wurden am Mittwoch noch vermisst.

"Für den Wiederaufbau braucht man Herz und Hände. Wo sind Eure?"

Einige Demonstranten kamen aus Amatrice. Dies war der am schwersten betroffene Ort bei dem Erdbeben im August, bei dem fast 300 Menschen ums Leben gekommen waren und Sachschäden in Höhe von rund vier Milliarden Euro entstanden. Auch Menschen aus Accumoli, Norcia und d'Arquata del Tronto kamen nach Rom, um ihrem Ärger über die Behörden Luft zu machen.

Mit Transparenten mit Aufschriften wie "Für den Wiederaufbau braucht man Herz und Hände. Wo sind Eure?" zogen die Demonstranten durch das Zentrum der italienischen Hauptstadt zum Abgeordnetenhaus. "Wir wollen der Bürokratie einen Stoß geben, die Verfahren beschleunigen", sagte Teilnehmerin Francesca Mileto.

Die Bürgermeister der betroffenen Orte nahmen nicht an dem Protestmarsch teil. Mehrere Teilnehmer bezeichneten die Demonstration als "apolitisch", jeder Teilnehmer sei "für einen Tag symbolisch der Bürgermeister seines Ortes".

afp

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