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Nach „Irma“: Trump besucht Florida

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Von: Maximilian Kettenbach, Stephanie Munk, Veronika Mahnkopf, Matthias Kernstock, Denis Huber

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Wind und Regen lassen nach, und die Überschwemmungen gehen langsam zurück. In Florida wird aber nun das Ausmaß der Schäden durch Sturm „Irma“ sichtbar. Bei seinem Zug durch den Südosten der USA sterben mindestens 13 Menschen. Die Meldungen im News-Ticker.

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20.07 Uhr: Weiße Baseballkappe mit USA-Schriftzug, Regenjacke bei 33 Grad Celsius, Latex-Handschuhe beim Händeschütteln: Donald Trump hat sich an der Seite seiner Ehefrau Melania am Donnerstag in Florida mit Betroffenen der Hurrikan-Katastrophe getroffen. An einem eigens für das Präsidentenpaar sowie Trumps Vize Mike Pence aufgebauten Stand verteilte die Delegation aus Washington medienwirksam Sandwiches an Menschen, die ihr Hab und Gut bei Hurrikan-Irma verloren haben.

Donald Trump besucht Florida
Donald Trump besucht Florida © dpa

Ein Teller heiße Suppe oder eine gebratene Wurst wäre manchem vielleicht lieber gewesen: Viele Menschen, besonders an der Westküste Floridas, hatten seit Tagen kein warmes Essen mehr. Noch immer sind Tausende im Sonnenschein-Staat ohne Strom. Die Stromnetzbetreiber schlossen jedoch nach und nach die Lücken.

Allein bis Donnerstag seien 100 Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen wieder ans Netz genommen worden, teilte die Gesellschaft Florida Lights&Power mit. Floridas Gouverneur Rick Scott erklärte am Donnerstag, vier Millionen der Haushalte, die zwischenzeitlich keine Elektroenergie hatten, seien wieder am Netz. Dennoch blieben noch immer 25 Prozent Floridas ohne Strom.

Tausende verharrten noch immer in Notunterkünften. Der US-Radiosender NPR umschrieb die Fragestellung für die Betroffenen am Donnerstag so: „Soll ich bleiben oder soll ich gehen? Wenn ich gehe, wohin soll ich gehen? Wann soll ich gehen? Und wie komme ich dorthin, wo ich hingehe?“

Die unterbrochene Stromzufuhr galt nach dem Hurrikan „Irma“ in Florida als eines der größten Probleme neben den Engpässen bei der Benzinversorgung. Die Aufräumarbeiten wurden durch fehlenden Strom deutlich verzögert. Trump sprach den Behörden in Florida dennoch seine Hochachtung für den umsichtigen Umgang mit dem Sturm aus. Sie hätten einen „großartigen Job“ gemacht.

Der Sturm hätte wegen seiner Stärke tausende Menschenleben fordern können, sagte er. Die tatsächliche Opferzahl sei aber „sehr gering“. Hurrikan „Irma“ war am Sonntag und Montag über Florida hinweggezogen. Mehr als 6,5 Millionen Menschen waren zuvor aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu bringen. In Folge des Sturms starben nach einer Schätzung des Senders ABC News mindestens 31 Menschen.

10.10 Uhr: US-Präsident Donald Trump reist am Nachmittag in den von Hurrikan „Irma“ teilweise verwüsteten Bundesstaat Florida, um vor Ort auch mit Sturmopfern zu sprechen. Nach seiner Ankunft am Donnerstag auf dem Internationalen Flughafen von Fort Myers um 10.40 Uhr Ortszeit (16.40 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit) will er sich zunächst über Hilfsmaßnahmen und Aufräumarbeiten informieren lassen.

Wie das Weiße Haus weiter mitteilte, geht es anschließend weiter nach Naples, wo Trump am Mittag mit Betroffenen des Hurrikans zusammentreffe. Am Nachmittag (Ortszeit) fliege der Präsident von Fort Myers aus zurück nach Washington, hieß es. Trump und First Lady Melania werden dann am Abend (19 Uhr Ortszeit) Vertreter der gemeinnützigen Organisation White House Historical Association zu einem Abendessen empfangen.

06.13 Uhr: Nach dem Stromausfall in einem Altersheim im US-Bundesstaat Florida wegen des Hurrikans "Irma" sind bereits acht Bewohner gestorben. Die Opfer seien 71 bis 99 Jahre alt gewesen, berichtete die Lokalzeitung "Sun-Sentinel" am Mittwoch unter Berufung auf örtliche Gesundheitsdienste. Zuvor war von sechs Todesopfern in der Einrichtung die Rede gewesen.

Nach Angaben der Bürgermeisterin Barbara Sharief starben drei Bewohner noch in dem Altersheim, zwei weitere nach der Evakuierung. Die genaue Todesursache war aber noch unklar. Polizeichef Tomas Sanchez sagte, man ermittle und schließe derzeit nichts aus.

Das sind die Meldungen zum Hurrikan „Irma“ vom Mittwoch (13.9.)

19:48 Uhr: Die Zahl der Toten in den USA nach dem verheerenden Hurrikan „Irma“ hat sich auf mindestens 19 erhöht. In Hollywood nördlich von Miami starben nach Angaben der Bürgermeisterin und der Polizei wegen einer defekten Klimaanlage sechs Insassen eines Pflegeheims. Dem Sender CBS zufolge hatte der Stromausfall wegen des schweren Sturms zu einem Generatorendefekt geführt - die Menschen seien dann an einer Gasvergiftung gestorben.

Die Feuerwehr wurde am Mittwochmorgen zum „Hollywood-Hills“-Heim gerufen. Den Angaben der Bürgermeisterin zufolge starben drei Menschen in dem Heim und drei in einem nahen Krankenhaus, in das sie gebracht worden waren. Aus dem Pflegeheim wurden mehr als 100 Menschen in Sicherheit gebracht. Ein Mitarbeiter des Klimaanlagen-Herstellers Airstron sagte dem Sender ABC, man habe sich tagelang vergeblich bemüht, eine defekte Sicherung der fraglichen Anlage zu reparieren.

9.30 Uhr: Die Zerstörungen in der Karibik wurden auf tausenden Fotos in den Medien dokumentiert. Doch nun zeigen neue Fotos der US-Weltraumbehörde NASA die erschreckenden Veränderungen und Zerstörungen aus der Vogelperspektive - und machen sie deutlich und sofort sichtbar.  Auf den Aufnahmen des „Earth Observatory“ sind Barbuda, Anguilla, Kuba und die Virgin Islands von oben zu sehen. Die Veränderungen der Inseln sind sofort deutlich sichtbar. Wo vorher beinahe alles auf der Insel grün war, ist jetzt alles braun. „Irma“ hat in der Karibik eine Schneise der Zerstörung hinterlassen - diese NASA-Fotos dokumentieren die zerstörerische Kraft des Hurrikans. “Irma“ hat 90 Prozent der Inseln zerstört, alle Felder verwüstet (Berichte dazu weiter unten im Ticker). 

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Auf Bildern der NASA sind die Veränderungen der Inseln Antigua und Barbuda deutlich zu erkennen. © Nasa
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Vor „Irma“ waren die Inseln grün - danach wirkt alles kahl und braun. Ein Resultat der verheerenden Verwüstung des Hurrikans. © NASA

9.15 Uhr: Die vergleichsweise niedrige Zahl von Todesopfern durch die Hurrikane „Harvey“ und „Irma“ in den USA geht Experten zufolge auch auf Verbesserungen im Katastrophenschutz zurück. 

Vor allem die Terroranschläge des 11. September 2001 und der Hurrikan Katrina hätten Verbesserungen bei US-Behörden angestoßen. Experten nennen zudem bessere Wettervorhersagen, neue Vorschriften für Hurrikan-sicheres Bauen und bessere Mobiltechnologie als Gründe für die geringere Opferzahl - als „Katrina“ 2005 New Orleans traf, gab es noch keine Smartphones.

07.43 Uhr: Während die Einwohner von Florida nach Rekordsturm „Irma“ nach und nach in ihre Häuser zurückkehren, kämpfen einige Gebiete im Südosten der USA weiter mit Überflutungen. Die Großstadt Jacksonville im Nordosten Floridas stand am Dienstagabend (Ortszeit) weiter unter Wasser, wie US-Medien berichteten. Meteorologen warnten zudem vor einer Verschlimmerung der Lage - der in der Stadt mündende St. Johns-Fluss bringe viel Wasser.

Die Zahl der Toten in den USA stieg in der Nacht zu Mittwoch auf 13, wie die „New York Times“ berichtete. Insbesondere auf der Inselgruppe Florida Keys könne ihre Zahl aber noch steigen. Dorthin kehrten am Dienstag die ersten Anwohner zurück. 90 Prozent der Häuser auf den Inseln wurden zerstört oder schwer beschädigt. Bei seinem Zug durch die Karibik hatte „Irma“ zuvor mindestens 37 Menschen getötet. US-Präsident Donald Trump kündigte an, Florida am Donnerstag besuchen zu wollen.

07.01 Uhr: Stars wie Beyoncé, George Clooney, Julia Roberts, Barbra Streisand und Reese Witherspoon haben mit einem TV-Spendenmarathon Geld für die Opfer der Wirbelstürme „Harvey“ und „Irma“ gesammelt. Bei der Veranstaltung am Dienstagabend (Ortszeit) kamen nach ersten Angaben rund 15 Millionen Dollar (etwa 12,5 Millionen Euro) zusammen. „Der Refrain, den man von Corpus Christi bis Key West und wieder zurück hört, lautet: „Ich habe alles verloren““, sagte Schauspieler Justin Timberlake. „Millionen von Menschen brauchen Hilfe.“ Der Erlös des Spendenmarathons soll verschiedenen Hilfsorganisationen zufließen, die nach den Katastrophen in Texas durch „Harvey“ und in Florida durch „Irma“ im Einsatz sind.

06.11 Uhr:

Durch den Hurrikan "Irma" sind im US-Bundesstaat Florida mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Dies teilte ein Sprecher des Katastrophenschutzes am Dienstag (Ortszeit) mit. Nähere Angaben zu den einzelnen Opfern machte er nicht.

Erste Bewohner waren am Dienstag auf die Florida Keys, eine Inselkette an der Südspitze des US-Bundesstaats, zurückgekehrt. Dort hinterließ "Irma" eine Spur der Verwüstung. Der Wirbelsturm war am Sonntag als Hurrikan der zweitstärksten Kategorie 4 und mit Windgeschwindigkeiten von rund 210 Stundenkilometern auf die Keys getroffen.

Das sind die Meldungen zum Hurrikan „Irma“ vom Dienstag (12.9.)

16.39 Uhr: Die Britischen Jungferninseln in der Karibik haben neben dem Durchzug von Hurrikan „Irma“ mit einer weiteren Gefahr zu kämpfen gehabt: Mehr als 100 Schwerverbrecher waren aus einem Gefängnis ausgebrochen und stellten eine „ernsthafte Bedrohung“ für Recht und Ordnung in dem britischen Überseegebiet dar, wie der britische Staatssekretär im Außenministerium, Alan Duncan, am Dienstag im Parlament in London sagte. Es habe die Gefahr bestanden, dass der Rechtsstaat komplett zusammenbreche, fügte er hinzu.

16.36 Uhr: „Irma“ hat auf der Inselgruppe der Florida Keys Schätzungen zufolge ein Viertel aller Häuser zerstört. Die übrigen 65 Prozent hätten große Schäden erlitten, sagte der Direktor der Katastropenschutzbehörde Fema, Brock Long, am Dienstag. „Im Grunde ist jedes Haus auf den Keys auf irgendeine Art betroffen“, fügte er hinzu.

15.42 Uhr: Hurrikan „Irma“ treibt seltsame Blüten: Augenzeugen in Miami wollen in den Fluten auf den Straßen Haie gesichtet haben. Ein Video erweckt den Eindruck, der Wirbelsturm habe mit den Fluten Haie in die Stadt getrieben. Offenbar handelt es sich aber um ein Irrtum, wie dailystar.co.uk berichtet. Es sei nicht das erste Mal, dass scheinbar Haie durch „Irma“ in Ortschaften schwammen.

14.45 Uhr: So langsam wird das Ausmaß der Zerstörung in Florida sichtbar: Experten schätzten die Schäden durch Sturm und Überschwemmungen allein in dem US-Küstenstaat auf 20 bis 60 Milliarden Dollar, und 6,2 Millionen Menschen waren auch am Dienstag weiter ohne Strom. Doch waren die Verwüstungen weniger schlimm als befürchtet. Weitaus schwerer hatte "Irma" zuvor in der Karibik gewütet.

11.37 Uhr: Der Hurrikan "Irma" hat auf der Inselkette der Lower Florida Keys eine Spur der Zerstörung hinterlassen. Doch zur Erleichterung vieler Tierfreunde überlebten die Katzen im einstigen Haus des US-Schriftstellers Ernest Hemingway auf der Insel Key West den Wirbelsturm unbeschadet. Weder die Anordnungen zur Evakuierung, noch die dringenden Appelle der Enkeltochter des berühmten Romanciers, Mariel Hemingway, konnten das Wachpersonal dazu bringen, das solide gebaute Ziegelsteinhaus aus dem Jahr 1851 zusammen mit den 54 Katzen zu verlassen.

11 Uhr: Nach wachsender Kritik an den Hilfsmaßnahmen der Londoner Regierung reist Außenminister Boris Johnson in die Karibik, um die von Hurrikan „Irma“ schwer verwüsteten britischen Überseegebiete zu besuchen. Er werde die kommenden Tage in der Region verbringen, meldeten britische Medien am Dienstag. In den britischen Überseegebieten waren mindestens sechs Menschen gestorben. London unterstützt die Region in der Karibik mit 32 Millionen britischen Pfund (etwa 35 Millionen Euro).

10.37 Uhr: Der niederländische König Willem-Alexander ist tief bestürzt über die Verwüstung der Karibikinsel Sint Maarten durch den Hurrikan „Irma“. „Das übersteigt alle Vorstellungskraft“, sagte der Monarch am Dienstag in der Hauptstadt Philipsburg dem niederländischen Fernsehen. Die niederländisch-französische Insel war vor knapp einer Woche von dem Hurrikan schwer getroffen worden.

10 Uhr: Angesichts des Hurrikans wird klar, dass die Amerikaner zusammenhalten, wenn es hart auf hart kommt - schon allein, weil staatliche Systeme versagen, wie die dpa berichtet. So haben zum Beispiel die Sandwiches von Yanick Landess Hochkonjunktur. Die 51-Jährige steht am Bayfront Park in Miami, direkt am Wasser. Eine Parkbank dient ihr als Anrichte. Rundherum Menschen, die ohne Obdach sind. Erdnussbutter mit Marmelade ist der Renner in Miami, am Tag 1 nach „Irma“, dem mächtigen Hurrikan.

Hurrikan "Irma" - Hilfsbereitschaft in Miami
Hurrikan "Irma" lässt die Menschen zusammenrücken: Yanick Landess (r.) schmiert Sandwiches für Obdachlose. © dpa

Yanick Landess versorgt Wohnungslose. Durch „Irma“ sind sie zu Hungernden geworden. „Normalerweise finden sie immer irgendetwas, in Restaurants, oder notfalls Reste in Mülleimern“, sagt Yanick. Doch der Sturm hat ihnen auch das genommen - die Restaurants sind zu, die Mülleimer aus Vorsicht abgenommen.

9.27 Uhr: „Irma“ gilt als einer der schwersten je registrierten Stürme. Schon jetzt ist klar: In der Karibik sind die Schäden in einigen Gegenden so groß, dass sie als unbewohnbar gelten. Und auch die Zahl der Toten ist erschreckend: In der Karibik starben 34 Menschen, darunter zehn in Kuba. In den USA sind dem Sender ABC zufolge mindestens zehn Tote zu beklagen: Sechs in Florida, drei in Georgia, ein Opfer gab es in South Carolina. 

8.13 Uhr: In Florida haben nach dem Hurrikan „Irma“ die ersten Aufräumarbeiten begonnen. Das Ausmaß der Schäden wird dort nach und nach sichtbar. In der Nacht zum Dienstag bewegte sich „Irma“ nach Nordwesten in Richtung der US-Bundesstaaten Alabama und Tennessee. Bis zum Abend könnte sich das Tief den Prognosen zufolge auflösen. Schätzungen zufolge kamen in der gesamten Region, die der Hurrikan heimsuchte, bisher rund 45 Menschen ums Leben.

7.43 Uhr: Der Hurrikan „Irma“ hat auch auf der Privatinsel Necker Island des britischen Milliardärs und Abenteurers Richard Branson (67) schwere Schäden angerichtet. „Der Großteil der Gebäude und der Vegetation wurde zerstört oder schwer beschädigt“, schrieb der 67-jährige „Virgin“-Gründer in seinem Blog.

Necker Island gehört zu den Britischen Jungferninseln in der Karibik, die von „Irma“ am Wochenende schwer getroffen worden waren. Branson postete dazu am Montag Fotos, die das Ausmaß der Verwüstung zeigen. Auf den Bildern sieht man zerstörte Segelschiffe, aus dem Boden gerissene Bäume und dazwischen Möbel und Türen, die offenbar aus Häusern herausgespült wurden. Der Unternehmer hatte während des Sturms gemeinsam mit seinem Team im Keller seines Hauses ausgeharrt.

6.25 Uhr: Nach seinem zerstörerischen Zug durch Florida hat der Tropensturm „Irma“ in weiteren US-Bundesstaaten gewütet. Der Sturm bewegte sich am Montag weiter Richtung Norden und brachte schwere Regenfälle und heftigen Wind nach Georgia und South Carolina. Die Katastrophenschutzbehörde des Bundesstaates Georgia bestätigte zwei Tote. Wie der Sender WSB berichtete, starb ein 55-Jähriger in der Stadt Sandy Springs, nachdem ein Baum auf sein Haus gestürzt war. Ein weiterer Mann kam ums Leben, weil er von seinem Dach geweht wurde. Am Flughafen von Atlanta mussten zahlreiche Flüge gestrichen werden. In der bei Touristen beliebten Küstenstadt Savannah drückte heftiger Wind Wasser aus dem Meer in den Fluss, es kam zu Überschwemmungen.

Auch Orte in South Carolina kämpften mit den Fluten. In der historischen Stadt Charleston standen ganze Straßenzüge unter Wasser. Im Hafen wurden Pegelstände von drei Metern gemessen, wie der Sender CNN berichtete. In Calhoun Falls wurde laut einem Bericht des Senders WRAl ein Mann von einem herunterstürzenden Ast getötet. In Florida hatte der Sturm nach Zählungen von US-Medien mindestens sechs Menschen das Leben gekostet.

Besonders angespannt war die Lage in dem südlichen Bundesstaat am Montag in Jacksonville und auf der Inselgruppe der Florida Keys. Der Heimatschutzberater des Weißen Hauses, Tom Bossert, erklärte, die Rettungsbehörden widmeten diesen beiden Gegenden einen „beträchtlichen Teil“ ihrer Aufmerksamkeit.

5.21 Uhr:

Nach dem Durchzug von Hurrikan „Irma“ haben in Kuba die Aufräumarbeiten begonnen. In der Hauptstadt Havanna schafften Bautrupps am Montag umgestürzte Bäume und Trümmer beiseite. „Die Revolution wird niemanden schutzlos allein lassen. Keine kubanische Familie wird ihrem Schicksal überlassen“, schrieb Präsident Raúl Castro in der Parteizeitung „Granma“. „Jetzt ist keine Zeit zum Jammern. Wir werden wieder aufbauen, was die Winde von Hurrikan „Irma“ zerstören wollten.“

Allerdings gab es in vielen Stadtteilen noch immer weder Strom noch Wasser oder Gas. „Was sollen wir ohne Trinkwasser machen? Sie sollen uns Tanklastzüge mit Wasser bringen“, riefen einige Frauen am Montag nahe dem exklusiven Hotel Meliá Cohiba.

Das sind die Meldungen zum Hurrikan „Irma“ vom Montag (11.9.)

22.02 Uhr: Das Weiße Haus geht davon aus, dass Bewohner der Florida Keys möglicherweise über Wochen nicht auf die Inselgruppe zurückkehren können. Es werde dauern, bis sich die Gegend von dem Sturm erholt habe, sagte der Heimatschutzberater von US-Präsident Donald Trump, Tom Bossert, in Washington. Man habe Grund zur Annahme, dass einige der Zugbrücken, die die Straßen zwischen den Inseln verbinden, verbogen seien. „Ich würde davon ausgehen, dass Einwohner über Wochen nicht auf die Keys gelangen können.“

21.01 Uhr: Das Technische Hilfswerk (THW) entsendet wegen der schweren Schäden durch Hurrikan „Irma“ zehn Einsatzkräfte nach Florida. Die Helfer gehörten zu einem Krisenunterstützungsteam der Bundesregierung, zu dem auch Angehörige des Auswärtigen Amts, der Bundeswehr und eines Kriseninterventionsteams gehörten, teilte die Bundesanstalt mit. Der Einsatz dauere voraussichtlich zwei Wochen. In den USA war das THW demnach zuletzt 2005 in Folge des Hurrikans „Katrina“ mit 130 Helfern im Einsatz.

Spiegel Online zufolge startete die Bundeswehr zudem eine Rettungsmission in der Karibik. Ein A400M-Transportflugzeug habe sich mit Hilfsgütern an Bord auf den Weg in die Krisenregion gemacht, hieß es in dem Bericht. Von Curaçao aus gehe es nach Sint Maarten/Saint-Martin - die niederländisch-französische Insel wurde von „Irma“ schwer getroffen. Auf dem Rückweg solle der A400M zudem auf Saint-Martin gestrandete Deutsche ausfliegen. Das Auswärtige Amt bestätigte die Einsätze am Montagabend zunächst nicht.

20.45 Uhr: Der Sender „ABC“ berichtete von fünf Toten, die in Florida bei Autounfällen starben oder tot in ihren Häusern gefunden wurden. Die New York Times schrieb von vier Toten. Die Zahlen könnten noch steigen.

20.09 Uhr: Der niederländische König Willem-Alexander (50) ist auf der vom Hurrikan „Irma“ schwer getroffenen Karibikinsel Sint Maarten eingetroffen. Der Monarch war am Montagmittag (Ortszeit) von der niederländischen Insel Curaçao aus losgeflogen. Er spreche auf Sint Maarten mit Opfern und Hilfskräften, teilte die Regierung in Den Haag mit.

Der König wollte sich gemeinsam mit dem niederländischen Innenminister Ronald Plasterk einen Überblick über die Lage und die angelaufene Hilfe verschaffen. Die niederländisch-französische Insel war in der vergangenen Woche schwer von dem Hurrikan getroffen worden.

19.48 Uhr: Ein paar Zahlen zu „Irma“: Es wurden Böen von bis zu 229 Stundenkilometern gemessen. Nach Angaben der Behörden waren am Montag 6,2 Millionen Haushalte in Florida von der Stromversorgung abgeschnitten - mehr als die Hälfte aller Haushalte in dem Bundesstaat. Die Katastrophenschutzbehörde Fema rechnete damit, dass einige Gegenden noch über Wochen keinen Strom haben könnten. Laut Sicherheitsbehörden gingen bis Montagmittag rund 600 Notrufe ein.

19.32 Uhr: Viele Bewohner wollen die schwer vom Hurrikan „Irma“ beschädigten französischen Karibikinseln Saint-Martin und Saint-Barthélémy verlassen. Alte Menschen oder Familien mit kleinen Kindern haben dabei laut dem französischen Premier Edouard Philippe Vorrang. Ziele seien die Karibikinsel Guadeloupe oder das Mutterland Frankreich. Es könnten pro Tag 2000 bis 2500 Menschen in Sicherheit gebracht werden, falls die Verkehrsverbindungen wiederhergestellt seien.

18.42 Uhr: Für Tampa, die Stadt Jacksonville im Nordosten von Florida sowie zahlreiche andere Regionen des Bundesstaates gelten weiterhin Sturmflutwarnungen. Gouverneur Rick Scott ermahnte die Bürger: "Bleiben Sie drinnen. Bleiben Sie in Sicherheit", schrieb er im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Sogar 15 Zentimeter Wasser, das sich bewegt, können Sie mitreißen."

18.16 Uhr: Laut US-Behörden drohen weiter Sturzfluten und Überschwemmungen. Aus Kuba, das "Irma" zuvor heimgesucht hatte, wurden zehn Todesopfer gemeldet. Damit stieg die Gesamtzahl der Opfer auf mindestens 40.

17.30 Uhr: Fernsehberichte über den Hurrikan „Irma“ mit im Sturm stehenden Reportern haben einige Kritik hervorgerufen. „Eine solche Berichterstattung besitzt keinerlei Informationswert, sondern zeigt nur, dass die Kriterien des Spektakel-Fernsehens die Katastrophenberichterstattung erreicht haben“, sagte Bernhard Pörksen, Professor für Medienwissenschaft an der Uni Tübingen: „Das ist eine sinnlose Selbstgefährdung, schlechtes, gefährliches Reality-TV.“

16.16 Uhr: Der Erde droht ein Klima-Chaos - dieser Meinung ist Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber angesichts des verheerenden Ausmaßes von Hurrikan „Irma“. Der Wirbelsturm war demnach nur der Anfang.

15.59 Uhr: „Irma“ ist noch nicht ausgestanden, da kommt die nächste Hiobsbotschaft: Es droht bereits der nächste tropische Wirbelsturm. Westlich von Afrika liege eine neue Störung, die mit einer Wahrscheinlichkeit von 40 Prozent der nächste Hurrikan wird, erklärte Meteorologe Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Hurrikan „José“, der voraussichtlich noch mehrere Tage in der Karibik bestehen soll, werde nach jetzigem Stand wohl keine bewohnten Gebiete treffen.

15.47 Uhr: Hurrikan „Irma“ hat in Kuba zehn Menschen in den Tod gerissen. Sieben Menschen seien in der Provinz Havanna ums Leben gekommen, wie der Zivilschutz am Montag mitteilte. Drei weitere Menschen wurden demnach in Matanzas, Ciego de Ávila und Camagüey getötet. Im Norden Kubas richtete der Tropensturm erhebliche Schäden an.

14.48 Uhr: Der verheerende Hurrikan „Irma“ ist am Montag zum tropischen Sturm herabgestuft worden. Das US-Hurrikanzentrum berichtete am Morgen (Ortszeit), „Irma“ werde vom nördlichen Florida mit 30 Kilometern pro Stunde Richtung Georgia ziehen und am Dienstag Alabama erreichen. Dort wird sich der Sturm weiter abschwächen.

13.23 Uhr: Auch auf Kuba hat „Irma“ schwere Schäden hinterlassen. Tui fliegt laut dpa rund 600 ihrer Kunden „so schnell wie möglich“ aus der vom Hurrikan „Irma“ verwüsteten kubanischen Nordküste aus. Vor allem an der Nordküste rund um Varadero, dem wichtigsten Touristenzentrum der Insel, habe es teilweise schwere Schäden gegeben, teilte das Krisenzentrum des Konzerns am Montag in Hannover mit. 

Fotos: So wütet „Irma“ über Florida

Die EU hat für die durch den Wirbelsturm "Irma" getroffenen Inseln in der Karibik zwei Millionen Euro bereit gestellt. Die "Ersthilfe" gehe an die am stärkten betroffenen Gebiete, teilte die EU-Kommission am Montag mit.

13.08 Uhr: So langsam schwächt sich „Irma“ über Florida ab - überstanden ist der Hurrikan aber noch nicht. Eine erste Bilanz: Der Sturm riss laut dpa Dächer von Häusern, überflutete Straßen und kappte Stromleitungen. Es gab Berichte über Plünderungen und Einbrüche. Fast 5,7 Millionen Haushalte in Florida und dem nördlich angrenzenden Bundesstaat Georgia waren ohne Strom. Mehr als 12.000 Flüge wurden abgesagt. Mindestens vier Menschen kamen bislang ums Leben.

13 Uhr: Die ARD hat nach einem Live-Bericht eines Reporters aus dem Sturm heraus massive Kritik auf Facebook erhalten. Der Korrespondent hatte Mühe, sich am Geländer eines Balkons in Miami festzuhalten, während „Irma“ über ihn hinwegfegte.

11.40 Uhr: Hurrikan-Jäger haben das Unglaubliche gewagt und den Hurrikan Irma überflogen. Die Bilder, die dabei entstanden sind, beeindrucken tief. Das ganze Ausmaß des Wirbelsturms wird bei den Bildern deutlich.

10.47 Uhr: Ein Video zeigt das ganze Ausmaß des Hurrikans „Irma“

9.44 Uhr: Eine Wohngemeinschaft im Okeechobee County in Florida hat zwei Pferde in ihrer Wohnung vor Hurrikan „Irma“ in Sicherheit gebracht. Auf Facebook veröffentlichte eine der Mitbewohnerinnen ein Video, in dem die Pferde in ihrem Wohnzimmer zu sehen sind. „Sie lieben es“, sagte die Frau einem örtlichen Fernsehsender, der online über die Geschichte berichtete.

9.07 Uhr: Hurrikan "Irma" hat sich über dem US-Bundesstaat Florida abgeschwächt und ist zu einem Wirbelsturm der Kategorie 1 herabgestuft worden. Das Auge des Sturms befand sich am frühen Montagmorgen rund 40 Kilometer nordöstlich der dicht bevölkerten Region von Tampa. Die Windgeschwindigkeiten hatten auf 85 Stundenkilometer abgenommen. Auf seinem weiteren Weg dürfe "Irma" vermutlich zu einem Tropensturm herabgestuft werden. Sturmwarnungen blieben aber vorerst bestehen.

8.27 Uhr: Ein Twitter-Video zeigt Bilder eines lokalen Nachrichtensenders, die in Fort Lauderdale (Florida) aufgenommen wurden. Zu sehen sind Plünderer, die im Zuge von Hurrikan „Irma“ ein Bekleidungsgeschäft ausräumen. Wie der Twitter-Account „Breaking911‏“ berichtet, wurden nach diesem Raubzug neun Menschen festgenommen. 

Corryn Twitter

Die Plünderungen sind aber nicht auf Fort Lauderdale beschränkt. Aus mehreren Städten von Floridas Ostküste gibt es Berichte von Raubzügen in Geschäften und Wohnungen sowie von Überfällen bewaffneter Täter. Wie der Fernsehsender NBC berichtet, wurden bereits am Sonntag mehrere Verdächtige wegen Plünderungen festgenommen.

8.26 Uhr: Mehr als 3,3 Millionen Haushalte ohne Strom, Überschwemmungen in der Innenstadt von Miami, Windböen mit bis zu 229 Stundenkilometern. Mit gewaltiger Kraft hatte Hurrikan „Irma“ gestern Florida getroffen und zieht nun vor der Westküste des Bundesstaates weiter Richtung Norden. Das Ausmaß der Schäden ist noch völlig unklar. US-Präsident Donald Trump kündigte an, möglichst bald nach Florida reisen zu wollen.

Hurrikan „Irma“ in Florida: Jetzt kommen die Plünderer 

7.56 Uhr: Diebe haben Berichten zufolge das Chaos durch Hurrikan „Irma“ in Florida genutzt, um Geschäfte zu plündern und in Wohnungen einzubrechen. Amerikanische Medien schilderten aus mehreren Städten an der Ostküste des US-Bundesstaats Überfälle, viele der Täter seien bewaffnet. In der Stadt Weston wurde nach Angaben verschiedener lokaler Medien ein 17 Jahre alter Dieb von einem Sicherheitsbeamten angeschossen. Der 17-Jährige wurde ins Krankenhaus gebracht, während sein Komplize direkt verhaftet wurde. Auch bei vielen anderen Vorfällen seien die beobachteten Täter jung oder in Gruppen organisiert gewesen. Nach Angaben des Fernsehsenders NBC wurden am Sonntag mehrere Verdächtige wegen der Plünderungen festgenommen. Der Sender zeigte ein Video von einem Diebstahl, den ein Reporter des Senders demnach selbst beobachtet hatte.

7.07 Uhr: Hurrikan „Irma“ hat Überflutungen in der Innenstadt von Miami ausgelöst. Wassermassen wälzten sich durch die Straßen der Altastadt sowie durch das Bankenviertel Brickell, berichtete die ortsansässige Zeitung „Miami Herald“. Auf zahlreichen Bildern und Videos war zu sehen, dass heftige Stürme das Wasser in die Stadt drückten und große Straßen zu reißenden Flüssen machten. Nach Angaben der Zeitung stand das Wasser in den Straßen bereits am Sonntagabend (Ortszeit) rund einen Meter hoch. Hurrikan „Irma“ ist breiter als die Halbinsel Florida. Daher bringt der riesengroße Wirbel auf seiner „rechten“ Seite, also an der Ostküste, erste Überflutungen.

6.59 Uhr: Wie wird man einen Hurrikan wieder los? Mit Waffen jedenfalls nicht, sagt der Sheriff von Pasco County an der Westküste des US-Bundesstaats Florida, nördlich der Stadt Tampa. Der Grund für diesen Hinweis ist kurios.

00.01 Uhr: Der Hurrikan „Irma“ ist bei seinem Zug über die Westküste des US-Bundesstaats Florida am Sonntag auf Kategorie zwei von fünf herabgestuft worden. Der Hurrikan blieb aber extrem gefährlich, wie das Nationale Wetterzentrum mitteilte.

Das sind die Meldungen zum Hurrikan „Irma“ vom Sonntag (10.9.)

23.12 Uhr: Die Stromausfälle in Florida wegen Hurrikan „Irma“ sind deutlich weitreichender und schlimmer als befürchtet. Berichten zufolge werden bis zu fünf Millionen Menschen vorübergehend keinen Strom mehr haben. Das ist fast jeder vierte Einwohner Floridas. Wie die Zeitung „USA Today“ am Sonntag unter Berufung auf ein Krisentreffen der Betreiber berichtete, sind insgesamt 2,5 Millionen Stromanschlüsse betroffen.

22.11 Uhr: Der niederländische König Willem-Alexander hat auf der Karibik-Insel Curacao Opfer des verheerenden Hurrikans „Irma“ besucht. Der Monarch traf am Sonntagnachmittag (Ortszeit) auf der niederländischen Insel ein und wollte sich dort auch über die Hilfsaktion der niederländischen Armee auf der Antillen-Insel Sint Maarten informieren, teilte die Regierung in Den Haag mit. Die Opfer waren zuvor von der schwer getroffenen Insel Sint Maarten ausgeflogen worden.

21.35 Uhr: An der Ostküste Floridas haben sich allein binnen einer Stunde sechs Tornados entwickelt. Das berichtete der nationale Wetterdienst. Mit weiteren Wirbelstürmen müsse gerechnet werden.

20.45 Uhr: Hurrikan „Irma“ hat auf seinem Zug durch Florida etwas an Kraft, aber nichts an Gefahr eingebüßt. Das US-Hurrikanzentrum stufte ihn am frühen Sonntagnachmittag (Ortszeit) auf Stufe 3 von 5 ein. Die Meteorologen sahen den gewaltigen Sturm die Westküste Floridas hinaufziehen und etwa von der Stadt Fort Myers aus eine nördliche Route nehmen.

Das gigantische Wettersystem führte zu einer kuriosen Situation: Auf seiner „rechten“ Seite, also an der Ostküste, sorgte der riesengroße Wirbel für erste Überflutungen, so in Miami. Auf Bildern und Videos war zu sehen, wie sich Wassermassen durch die Innenstadt Miamis wälzen.

An seiner „linken“ Seite drückte der Wirbelsturm das Wasser zunächst von der Westküste weg. Bilder zeigten leere Hafenbecken; andernorts hatte sich das Wasser meterweit von der Strandpromenade entfernt.

18.45 Uhr: Nach dem verheerenden Hurrikan „Irma“ hat sich die Zahl der Todesopfer auf der niederländischen Karibik-Insel Sint Maarten auf vier erhöht. Zwei Tote waren am Sonntag von der Küstenwache gefunden worden, teilte der niederländische Premierminister Mark Rutte am Sonntagabend in Den Haag mit. Bislang waren die Behörden von zwei Todesopfern ausgegangen. Rund 40 Menschen waren verletzt worden, elf davon schwer.

17.30 Uhr: Infolge des Hurrikans „Irma“ sind am Sonntagvormittag (Ortszeit) 1,3 Millionen Menschen ohne Strom gewesen. Von ihnen konnten nach Angaben des Betreibers Florida Power & Light 200 000 Menschen wieder mit Energie versorgt werden. Der Betreiber Keys Energy Services, zuständig für die Ortschaft Key West und Teile der Inselkette Florida Keys, berichtete, dass alle seiner 29 000 Kunden ohne Strom seien. Da „Irma“ im Lauf des Sonntags und bis Montag weiter den Sonnenstaat hinaufziehen wird, ist mit weiteren großflächigen Ausfällen zu rechnen.

15.51 Uhr:  „Irma“ ist in den USA auch ein gewaltiges Fernsehereignis. Allein der Sender CNN postierte Heerscharen von Reportern in ganz Florida. In Regenjacken und -hosen stemmten sie sich am Sonntag dem Sturm entgegen. Manche Berichte waren wegen starker Windgeräusche kaum zu verstehen, von anderen Reportern war wegen vollgeregneter Objektive nur wenig zu sehen. 

Sie berichteten aus umtosten Häfen und von Strandpromenaden, neben entwurzelten Bäumen und umgestürzten Verkehrsschildern, aus menschenleeren Städten und inmitten überfluteter Straßenkreuzungen. Ein Reporter in Miami trug zum Schutz gegen die Wassermassen eine Skibrille. CNN hat sein gesamtes Programm auf den Hurrikan umgestellt. Seit der Nacht war eine oft wiederholte Formulierung von Moderator Chris Cuomo: „Was Sie hier sehen, ist erst das Geringste vom Schlimmsten (the least of the worst)“.

15.24 Uhr: Wer sich trotz Evakuierungshinweisen entschieden hat, im Hurrikan „Irma“ zuhause auszuharren, ist dort womöglich längere Zeit zunächst auf sich selbst gestellt. Darauf hat der Chef des US-Katastrophenschutzes hingewiesen, Brock Long. Die Teams der Ersthelfer könnten erst nach ihrer Eigensicherung eingreifen und in Gebiete vorrücken, deren Einwohner zuvor ausdrücklich zur Abreise aufgefordert worden seien. 

Es ist nicht klar, wie viele Menschen in Florida der Aufforderung zur Evakuierung nicht gefolgt sind. Insgesamt wurden rund 6,3 Millionen Menschen aufgefordert, sich vor „Irma“ in Sicherheit zu bringen.

14.56 Uhr: Während des Hurrikans „Irma“ sind in Florida einem Medienbericht zufolge mehrere Menschen ums Leben gekommen. Wie der Sender ABC in Florida meldete, starben am Sonntagmorgen (Ortszeit) drei Menschen bei vom Wetter mitverursachten Verkehrsunfällen.

Auf den Florida Keys im Bezirk Monroe County starb ein Mann. Er hatte im Sturm die Kontrolle über seinen Lastwagen verloren, zitierte der Sender das Büro des örtlichen Sheriffs. Der Fahrer hatte demnach einen Generator transportiert. Auch die beiden anderen Toten seien bei Autounfällen ums Leben gekommen, so der Sender.

14.22 Uhr: Millionen Menschen sind in den vergangenen Tagen aus Angst vor dem Hurrikan aus Florida geflohen. Doch es gibt welche, die sich jetzt, da „Irma“ ihre Dörfer trifft, immer noch dort aufhalten. Für sie gilt jetzt, auf jedenfall innerhalb von Gebäuden zu bleiben. 

Ein Video aus Key West wird derweil auf Twitter geteilt.

13.49 Uhr: Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 215 Stundenkilometern fegt Monster-Hurrikan "Irma" aktuell über Florida hinweg, wie das US-Hurrikanwarnzentrum NHC mitteilte. US-Präsident Donald Trump, der sich mit seinem Kabinett in Camp David aufhielt, forderte die Menschen per Twitter auf, den Anweisungen der Behörden Folge zu leisten. "Das ist ein Sturm von enorm zerstörerischer Kraft", schrieb er.

13.41 Uhr: Die „Daily Mail“ verbreitet das Video einer Live-Webcam auf Facebook, das den Sturm in Florida zeigt. „Irma prallt auf Florida und bringt Tornados, Überflutungen und Windstärken von 130 Meilen pro Stunde“, so die Nachrichtenseite. 

13.20 Uhr: Das Zentrum des Hurrikans „Irma“ hat die Südspitze Floridas erreicht. Nach Angaben von US-Meteorologen zog der Hurrikan der zweithöchsten Kategorie vier am frühen Sonntagmorgen über die Inselkette der Florida Keys hinweg. Er droht katastrophale Schäden anzurichten. Das US-Militär mobilisierte tausende Soldaten. Dem Verteidigungsministerium zufolge sind fast 14.000 Angehörige der Nationalgarde in Alarmbereitschaft.

Der Kurs von „Irma“ hat sich weiter leicht westwärts verändert und sollte in seinem Kern etwas vor der Küste entlang ziehen. Meteorologen machten deutlich, dass das für die Küstenbewohner eine schlechte Nachricht sei, schaufele der Sturm so doch mehr Wasser auf die Küste.

11.49 Uhr: Auch die Tierwelt sucht Schutz vor der drohenden Sturmkatastrophe: Auf Twitter kursiert ein Bild, das zwei Papageien zeigt, die im 22. Stock eines Hotels in Miami Schutz vor den Unwettern suchen.

11.36 Uhr: Der Hurrikan „Irma“ wird nach der jüngsten Mitteilung des US-Hurrikanzentrums zwischen 7 und 8 Uhr Ortszeit auf die Florida Keys treffen (14 Uhr mitteleuropäische Zeit). Der besonders große und extrem gefährliche Sturm droht katastrophale Schäden anzurichten. Nachdem „Irma“ das Festland erreicht hat, wird ein Kurs die Westküste Floridas hinauf erwartet. Von Fort Myers bis hoch nach Tampa bereiteten sich die verbliebenen Menschen auf das Schlimmste und bis zu 4,5 Meter hohe Sturmfluten vor.

11.19 Uhr: Mit welcher Kraft die Vorboten des Hurrikans „Irma“ gerade auf die Innenstadt von Miami treffen, ist in einem Video zu sehen, das eine Userin auf Twitter teilt.

10.50 Uhr: „Irma“ erreicht in wenigen Stunden Florida - und das öffentliche Leben steht in großen Teilen des US-Bundesstaates still. Sechsspurige Highways - leergefegt. Tankstellen - leergepumpt. Im Südwesten, wo der Hurrikan „Irma“ am Sonntag auf Land treffen sollte, ist kein einziges Geschäft mehr geöffnet. Die Menschen sind großteils geflohen: Wer konnte, hat Florida verlassen. Wer Glück hatte, fand ein Hotel, außerhalb der Evakuierungszone. Im Südwesten Floridas, bis hinauf nach Tampa waren Hotelzimmer am Samstag komplett ausgebucht. Einige bleiben im eigenen Haus, verrammelt mit Sperrholzplatten und Metallpaneelen. Der Rest muss in einen der Schutzräume: Fast alle der 421 Notunterkünfte sind in Schulen oder Kirchen untergebracht, strategisch günstig gelegen, am Rande der Evakuierungszonen.

Hurrikan "Irma" - Notunterkunft
Evakuierte stehen am 09.09.2017 in einer langen Schlange, um in der Notunterkunft in der Germain Arena in Estero, Florida, Schutz vor Hurrikan "Irma" zu finden. © dpa

9.34 Uhr: Die Zahl der Hurrikan-Toten in den britischen Überseegebieten ist auf sechs gestiegen. Die Britischen Jungferninseln meldeten fünf Opfer und Anguilla einen Todesfall, berichtete der britische Sender BBC am Sonntag.

9.19 Uhr: Während Florida sich gerade noch gegen den Alptraum „Irma“ wappnet, haben die Inseln der Karibik es schon hinter sich. Die Bilanz ist verheerend: Ganze Landstriche sind leergefegt, es gibt Millionenschäden, Plünderungen - und die nächste Katastrophe steht schon bevor.

8.13 Uhr: In seinem Kurs auf die Inselgruppe der Florida Keys hat der Hurrikan „Irma“ wieder an Kraft gewonnen. Das US-Hurrikan-Zentrum in Miami stufte den Tropensturm am Sonntagmorgen (Ortszeit) in die zweithöchste Kategorie 4 ein. „Irma“ erreichte demnach Windstärken von bis zu 210 Kilometern pro Stunde. 

7.04 Uhr: Hurrikan "Irma" tastet sich an Florida heran und versetzt die Menschen in Angst und Schrecken. Schon die ersten Ausläufer bringen Stromausfälle, mehr als 70.000 Menschen haben sich in Notunterkünfte geflüchtet. Der US-Bundesstaat bereitet sich auf ein Katastrophenszenario vor

Das sind die Meldungen zum Hurrikan „Irma“ vom Samstag (9.9.)

22.30 Uhr: Der Hurrikan „Irma“ im Atlantik hat auch das Auswärtige Amt in Alarmbereitschaft versetzt. Es wurden zwei Notfallnummern geschaltet: Anrufer aus Deutschland können die Nummer 030 5000 3000 wählen, für Anrufer aus USA ist die Botschaft Washington unter 001 202 298 4000 zu erreichen, wie das Außenministerium am Samstagabend in Berlin mitteilte. Beide Nummern seien rund um die Uhr geschaltet. In der deutschen Botschaft in Washington D.C. wurde demnach ein Krisenstab eingerichtet, in Atlanta (US-Bundesstaat Georgia) gebe es einen regionalen Krisenstab. Am Sonntagnachmittag wollte in Berlin der Krisenstab des Auswärtigen Amtes tagen.

20.12 Uhr: Auf der Flucht vor Hurrikan „Irma“ haben im US-Bundesstaat Florida bereits mehr als 50.000 Menschen Zuflucht in Notunterkünften gesucht. Das geht aus Zahlen des Notfallmanagements des Bundesstaates hervor. Insgesamt hatten bis zum Samstagnachmittag mehr als 300 Notunterkünfte geöffnet.

Bürger in Miami tragen Gegenstände zu einer Notunterkunft.
Bürger in Miami tragen Gegenstände zu einer Notunterkunft. © dpa

18.31 Uhr: Im US-Bundesstaat Florida sind insgesamt 6,3 Millionen Menschen aufgefordert worden, sich vor dem gefährlichen Hurrikan „Irma“ in Sicherheit zu bringen. Das sagte der Gouverneur des Bundesstaates, Rick Scott, am Samstag. Damit stieg die Zahl der von Evakuierungsmaßnahmen betroffenen Menschen um 700.000.

18.22 Uhr: Der über Kuba hinwegfegende Hurrikan "Irma" hat sich auf seinem Weg zur Nordküste des Inselstaats abgeschwächt. Das in Miami ansässige Nationale Hurrikan-Zentrum der USA (NHC) stufte den Wirbelsturm am Samstag auf die dritte von fünf Kategorien herab. Der Sturm werde aber auf seinem Weg zum US-Bundesstaat Florida voraussichtlich erneut an Kraft zulegen, warnten die US-Meteorologen.

Hurrikan „Irma“: 460 Häftlinge verlegt

17.54 Uhr: Wegen „Irma“ haben die Sicherheitsbehörden mehrere hundert Gefängnisinsassen von der Inselgruppe der Florida Keys auf das Festland verlegt. Die 460 Häftlinge wurden am frühen Samstagmorgen mit Bussen nach Palm Beach County gebracht, wie das Büro des örtlichen Sheriffs mitteilte. „Es ist eine harte Angelegenheit, so viele Insassen so schnell zu verlegen“, erklärte Sheriff Rick Ramsay.

16.54 Uhr: Hurrikan "Irma" ist über Kuba hinweggefegt. Nach Angaben der staatlichen Medien zog der Wirbelsturm mit Windböen in Geschwindigkeiten von bis zu 256 Stundenkilometern über das Zentrum der Insel. Weite Landstriche wurden laut Medienberichten schwer getroffen, allerdings gab es zunächst keine Informationen über Opfer. Rund eine Million Menschen wurden vor dem Hurrikan vorsorglich in Sicherheit gebracht, darunter 10.000 ausländische Touristen. Die Kommunikation mit zahlreichen Orten war unterbrochen. "Hier ist alles furchtbar", sagte die 42-jährige Krankenschwester Gisela Fernandez aus Chaparra in der Provinz Las Tunas. Strommasten und Bäume seien umgestürzt, zahlreiche Dächer abgedeckt.

Warten auf „Irma“: In Florida wurden rund 5,6 Millionen Menschen aufgerufen, sich vor dem Hurrikan in Sicherheit zu bringen.
Warten auf „Irma“: In Florida wurden rund 6,3 Millionen Menschen aufgerufen, sich vor dem Hurrikan in Sicherheit zu bringen. © AFP

16.50 Uhr: Um die Menschen im US-Bundesstaat Florida über Gerüchte rund um den Hurrikan „Irma“ aufzuklären, hat der Katastrophenschutz eine eigene Webseite eingerichtet. Dort könnten Betroffene erfahren, welche Informationen zum Sturm stimmten und welche nicht, teilte die Katastrophenschutzbehörde Fema am Samstag im Kurznachrichtendienst Twitter mit. Es stimme etwa, dass es in Florida eine hohe Nachfrage nach Benzin gebe. Die Lieferkette funktioniere aber nach wie vor, hieß es auf der Seite. Nach den Vorhersagen könnte das Zentrum von „Irma“ am frühen Sonntagmorgen Ortszeit (Sonntagmittag MESZ) auf der Inselgruppe der Florida Keys an Land treffen, bevor er weiter in Richtung des Festlandes zieht. Floridas Gouverneur Rick Scott erklärte, „Irma“ sei größer als der Bundesstaat. „Das ist ein tödlicher Sturm.“

15.42 Uhr: Auf der von Hurrikan „Irma“ bedrohten Inselgruppe der Florida Keys haben die Behörden die verbliebenen Menschen aufgerufen, die Gegend zu verlassen. „Noch gibt es ein kleines Fenster, um herauszukommen, aber es schließt sich schnell“, erklärte der Krisenmanager von Monroe County, Martin Senterfitt, am Samstag in einem Facebook-Aufruf.

14.55 Uhr: Die Bewohner der Karibikinseln Antigua und Barbuda können vorerst aufatmen: Der Hurrikan „José“ hat sich laut der US-Wetterexperten leicht abgeschwächt und wird die Inseln voraussichtlich nicht direkt treffen. Hurrikan „Irma“ war vor einigen Tagen direkt über Barbuda hinweggezogen und hatte die kleine Insel verwüstet.

Nach Angaben des US-Hurrikanzentrums in Miami vom Samstagmorgen (Ortszeit) könnte „José“ später am Samstag in der Nähe der Inselgruppe der Kleinen Antillen vorbeiziehen. „José“, ein Hurrikan der zweithöchsten Kategorie vier, erreicht Spitzen-Windgeschwindigkeiten von 230 Kilometer pro Stunde. Die Meteorologen erwarten in den kommenden Tagen ein weitere Abschwächung.

14.37 Uhr: Der Hurrikan „Irma“ hat bei seinem Zug über den Norden Kubas etwas an Kraft verloren. Der Tropensturm erreichte am Samstag Windgeschwindigkeiten von bis zu 215 Kilometern pro Stunde, wie das US-Hurrikan-Zentrum in Miami mitteilte. Die Meteorologen warnten aber davor, dass der Hurrikan vor seinem Eintreffen auf der Inselgruppe der Florida Keys wieder an Stärke gewinnen könnte.

Nach den Vorhersagen könnte das Zentrum von „Irma“ dort am frühen Sonntagmorgen (Ortszeit) an Land treffen. Nach den Modellen würde der Sturm dann später am Tag nach Westen abschwenken und die Westküste Floridas hinaufziehen.

12.50 Uhr: In dem von Hurrikan „Irma“ stark zerstörten französischen Überseegebiet Saint-Martin haben die Behörden eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Die Sperre gelte von 19 Uhr abends bis 7 Uhr morgens (Ortszeit), teilten die örtlichen Behörden am Samstag mit. Die Maßnahme solle bis mindestens Mittwochmorgen in Kraft bleiben. Mit der Ausgangssperre soll - auch wegen der Bedrohung durch Hurrikan „José“ - das Risiko für Menschen und Eigentum minimiert werden.

Miami Beach gleicht einer Geisterstadt

12.12 Uhr: Der Hurrikan „Irma“ nähert sich unaufhaltsam dem US-Bundesstaat Florida. Der beliebte Miami Beach mit seiner berühmten Promenade, dem „Ocean Drive“, ist inzwischen nahezu menschenleer.

Die bei Touristen beliebte Ferieninsel Miami Beach gleicht in diesen Stunden einer Geisterstadt.
Die bei Touristen beliebte Ferieninsel Miami Beach gleicht in diesen Stunden einer Geisterstadt. © AFP

10.35 Uhr: Nach den schweren Verwüstungen durch Hurrikan „Irma“ bedroht nun der Wirbelsturm „José“ Inseln der Kleinen Antillen in der Karibik. „José“, ein Hurrikan der zweithöchsten Kategorie vier, nähere sich den Inseln Antigua und Barbuda, warnte der Wetterdienst des Inselstaats in der Nacht zum Samstag (Ortszeit). Der Sturm befinde sich derzeit etwa 200 Kilometer östlich der Inseln. Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 Kilometer in der Stunde wurden gemessen.

09.30 Uhr: Das Zentrum von Hurrikan „Irma“ ist über den zu Kuba gehörenden Camagüey-Archipel gezogen. Dies bestätigte das US-Hurrikanzentrum in Miami am Samstagmorgen (Ortszeit). Das Archipel liegt vor der Nordküste Kubas. Eine Wetterstation auf den Inseln maß Windgeschwindigkeiten von 200 Kilometern in der Stunde, bevor sie vom Hurrikan zerstört wurde, meldete die kubanische Wetterwarte.

09.21 Uhr: Hurrikan „Irma“ könnte nach seinem Vorgänger „Harvey“ die Spritpreise weiter nach oben treiben und die Wirtschaft im US-Bundesstaat Florida schwer treffen. Dies schätzen Experten des internationalen Analyse- und Beratungsunternehmens Capital Economics. Selbst wenn „Irma“ wohl nicht ins ölreiche Texas zieht, sondern am Wochenende weiter östlich auf Land trifft, dürfte der Effekt auf die Ölpreise merklich sein, warnten die Analysten: „Da bis zu 10 Prozent der Kapazitäten in den Raffinerien am Golf noch außer Betrieb sind, wird „Irma“ mehr Aufwärtsdruck auf die Benzinpreise ausüben.“

7.58 Uhr: Die nordamerikanische Baseball-Liga MLB hat sich dazu entschieden, die bevorstehende Serie zwischen den Tampa Bay Rays und den New York Yankees nach New York zu verlegen. Grund für die Verlegung der drei-Spiele-Serie, die von Montag bis Mittwoch im Tropicana Field in St. Petersburg im US-Bundesstaat Florida geplant war, ist Hurrikan „Irma“.

7.24 Uhr: Der Hurrikan „Irma“ wird nach seinem verheerenden Zug durch die Karibik Klimaflüchtlinge nach sich ziehen. „Ich erwarte, dass es einerseits Binnenvertriebene geben wird, die nicht in ihre zerstörten Häuser zurückkönnen und die Hilfe dabei brauchen, ihre Leben wieder aufzubauen“, sagte Walter Kälin vom Zusammenschluss „Platform on Disaster Displacement“ in New York. „Zweitens wird es Menschen auf den Inseln geben, die Verwandte zum Beispiel in den USA haben, und die versuchen werden, dorthin zu kommen und die Frage ist dann, ob diese Länder sie aufnehmen. Es wird auch Menschen geben, die erstmal auf den Inseln bleiben, aber wenn sie sehen, dass der Wiederaufbau nicht vorankommt, dann werden sie anfangen, ans Weggehen zu denken.“

Die „Platform on Disaster Displacement“ (auf Deutsch etwa: Plattform zur Vertreibung durch Naturkatastrophen) ist ein im vergangenen Jahr gegründeter und derzeit von Deutschland geleiteter Zusammenschluss von etwas mehr als einem Dutzend Ländern zu besserer Vorbeugung und besserem Umgang mit Klimaflüchtlingen. In den vergangenen acht Jahren gab es nach Angaben der Plattform jeweils rund 25 Millionen neue Klimaflüchtlinge weltweit aufgrund von Naturkatastrophen.

6.36 Uhr: US-Präsident Donald Trump und Floridas Gouverneur Rick Scott riefen die Menschen zu äußerster Vorsicht auf. Im Vorbeiziehen an Kuba legte der Hurrikan noch einmal an Stärke zu und wurde vom Hurrikan-Warnzentrum wieder in die höchste Kategorie 5 hinaufgestuft. Wer jetzt noch nicht vor „Irma“ geflohen sei, solle sich mit Trinkwasser verbarrikadieren und sein Haus nicht verlassen, sagte der Gouverneur. Bild.de zitiert Dennis Feltgen, Sprecher der US-Behörde „National Hurricane Center“: „Dies ist ein Hurrikan, der sie töten wird, wenn sie nicht aus dem Weg gehen“. 

Das waren die wichtigsten Meldungen zu „Irma“ vom Freitag (8.9.)

21.31 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat die Menschen in den von Hurrikan „Irma“ bedrohten Gegenden der USA zu großer Vorsicht aufgerufen. „Dies ist ein Sturm mit einem absolut historischen Zerstörungspotential“, sagte der Präsident in seiner wöchentlichen Videoansprache. Die Menschen in Florida und den anderen möglicherweise betroffenen Bundesstaaten müssten wachsam sein und auf die Empfehlungen der Behörden hören. Nichts sei wichtiger als ihre Sicherheit, fügte der Präsident hinzu.

20.52 Uhr: Das Weiße Haus will sicherstellen, dass mehr Benzin in den von Hurrikan „Irma“ bedrohten Bundesstaat Florida gelangen kann. Die Regierung hob daher eine gesetzliche Regelung auf, wonach nur Tanker unter US-Flagge Treibstoff von einem amerikanischen Hafen zu einem anderen liefern dürfen, wie der Heimatschutzberater des Weißen Hauses, Tom Bossert, am Freitag in Washington sagte. Man sei beunruhigt über die Benzinknappheit, erklärte er. In manchen Orten in Florida war der Treibstoff an den Tankstellen knapp geworden, weil sich die Menschen in Erwartung des Hurrikans vorsorglich damit eindeckten.

19.00 Uhr: Luftnotrettung für Delfine: Aus Sorge vor dem Hurrikan "Irma" haben die kubanischen Behörden ein Delfinarium evakuiert. Die sechs Meeressäuger aus einem Freizeitpark auf der kleinen Insel Cayo Guillermo seien am Donnerstag in feuchte Tücher gewickelt und mit einem Hubschrauber aus der Gefahrenzone gebracht worden, berichtete die kubanische Nachrichtenagentur ACN. Die sechs Tiere seien vorübergehend in einem Schwimmbecken untergebracht worden und würden von ihren mitgereisten Wärtern und einem Tierarzt betreut, sagte ein Vertreter des Parks, Gonzalo Carrero Esteban.

Mitarbeiter des Cayo Guillermo Dolphinariums bereiten die Delfine auf ihren Transport ins Dolphinarium in Cienfuegos an der Südküste Kubas vor, um sie vor Hurrikan „Irma“ in Sicherheit zu bringen.
Mitarbeiter des Cayo Guillermo Dolphinariums bereiten die Delfine auf ihren Transport ins Dolphinarium in Cienfuegos an der Südküste Kubas vor, um sie vor Hurrikan „Irma“ in Sicherheit zu bringen. © dpa

17.03 Uhr: Während sich „Irma“ weiterhin dem US-Staat Florida nähert, wird auch Hurrikan „Jose“ immer gefährlicher. Das Hurrikanzentrum der USA in Miami stufte „Jose“ am Freitagvormittag (Ortszeit) in der zweithöchsten Kategorie vier ein. Der Sturm erreicht Spitzengeschwindigkeiten von 240 Kilometern pro Stunde und ist damit ein extrem gefährlicher Hurrikan, wie das Zentrum mitteilte. „Jose“ bewegt sich derzeit im Pazifik mit 26 Km/H in Richtung West-Nordwest und könnte bis Samstag bis in die Nähe der nördlichen Kleinen Antillen wandern.

16.49 Uhr: Der Touristikkonzern TUI hat wegen des Hurrikans "Irma" erneut seine Vorgaben zu Umbuchungen und Stornierungen angepasst. Wer in den kommenden Tagen nach Kuba, Florida oder auf die Bahamas reisen wolle, möge "dringend" seine Reiseabsichten überdenken, erklärte TUI Deutschland am Freitag. Für diese drei Ziele verlängerte der Konzern für alle Anreisen bis einschließlich kommenden Donnerstag die Frist für kostenlose Umbuchungen und Stornierungen.

Die Dominikanische Republik habe "Irma" passiert, daher würden dort noch am Freitag die Flughäfen wieder öffnen, erklärte TUI weiter. In Kuba könne es aber weiterhin zu Verzögerungen bei den Flügen kommen.

Der Reisekonzern DER Touristik erweiterte ebenfalls seine Storno-Regelung für Florida-Reisende. Kostenlose Umbuchungen und Stornierungen seien bis einschließlich kommenden Freitag möglich, für Ankünfte auf den Florida Keys bis Sonntag kommender Woche, erklärte das Unternehmen.

16.20 Uhr: Angesichts des heranrückenden Monster-Hurrikans "Irma" hat der Gouverneur von Florida an sämtliche Einwohner des Bundesstaats appelliert, sich für eine mögliche Evakuierung zu wappnen. Die gesamte Bevölkerung von Florida solle darauf vorbereitet sein, "bald" ihre Wohngebiete zu verlassen, erklärte Gouverneur Rick Scott am Freitag.

Bislang betreffen die Anordnungen der regionalen Behörden in Florida für die obligatorische Evakuierung nicht den gesamten Bundesstaat, sondern nur diverse Küstenregionen. Auch im weiter nördlich gelegenen US-Bundesstaat Georgia wurde die Evakuierung von Teilen der Küste angeordnet. Von den bisherigen Evakuierungsanordnungen in beiden Bundesstaaten sind insgesamt mehrere hunderttausend Einwohner betroffen.

16.08 Uhr: Nach den Verwüstungen durch Hurrikan „Irma“ in der Karibik wird Sint Maarten von Plünderern heimgesucht. Die Lage sei ernst und unübersichtlich, sagte der niederländische Premierminister Mark Rutte am Freitag. Es gebe Berichte, dass Bürger auch bewaffnet auf der Straße seien. Die niederländische Marine nannte die Situation auf Facebook „besorgniserregend“. „Marinesoldaten und Militärpolizei unterstützen zur Zeit die lokalen Behörden beim Bewahren der öffentlichen Ordnung.“

15.12 Uhr: Der aktuelle Präsident Donald Trump hat seine Unterstützung für die Initiative „One America Appeal“ in einem Tweet deutlich gemacht: „Wir werden uns jeder Herausforderung stellen, egal wie stark es stürmt oder wie hoch das Wasser steigt. Ich bin stolz, gemeinsam mit den Präsidenten für #OneAmericaAppeal zu stehen.“

Ehemalige US-Präsidenten rufen zu Spenden für Hurrikan-Opfer auf

15.10 Uhr: Die fünf noch lebenden ehemaligen Präsidenten der USA haben ihre Mitbürger in einem gemeinsamen Video zu Spenden für Hurrikan-Opfer aufgerufen. „Hurrikan Harvey hat schreckliche Verwüstung gebracht, aber auch das Beste aus den Menschen herausgeholt“, sagt darin etwa Bill Clinton, der von 1993 bis 2001 Präsident war. In dem Video werben auch Barack Obama, Jimmy Carter, George W. Bush sowie dessen Vater George H. W. Bush für die „One America Appeal“-Spendenaktion. Sie soll Opfern von Hurrikan „Harvey“ und Opfern von Hurrikan „Irma“, der sich aktuell auf die USA zubewegt, zugute kommen. Das Video veröffentlichte unter anderem Obama am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) auf Twitter.

Zehntausende reagierte in den sozialen Netzwerken auf das Video. Größtenteils begrüßten sie die Initiative. Einige nutzten es für nostalgische Rückschauen. So schrieb ein Twitter-Nutzer: „Jetzt mit Präsident Trump vermissen wir diese Männer umso mehr - sogar George W!“

14.45 Uhr: Hurrikan „Irma“ hat nach Angaben der Weltwetterorganisation (WMO) in Genf mindestens zwei Rekorde gebrochen. Mit einer über mehr als 37 Stunden ununterbrochenen Windgeschwindigkeit von fast 300 Kilometern in der Stunde sei „Irma“ weltweit der am längsten wütende Hurrikan gewesen, mindestens seit Beginn der Aufzeichnungen Anfang des letzten Jahrhunderts, sagte eine WMO-Sprecherin am Freitag in Genf.

Den Rekord hielt bislang Zyklon „Haiyan“, der 2013 auf den Philippinen mehr als 24 Stunden mit Topgeschwindigkeiten wirbelte und mehr als 6000 Menschenleben forderte. Hurrikan, Zyklon und Taifun sind je nach Weltregion verschiedene Bezeichnungen für dasselbe Wettersystem.

Im Atlantik (ausgenommen Karibik und Golf von Mexiko) sei „Irma“ nach Windgeschwindigkeit der bislang stärkste Hurrikan seit Beginn der Aufzeichnungen gewesen. Dass dort drei Hurrikane gleichzeitig wirbeln - „Irma“, „Jose“ und „Katia“ - sei zwar ungewöhnlich, aber nicht neu. So sei es auch 1967, 1980, 1995, 1998 und 2010 gewesen.

14.40 Uhr: Hurrikan „Irma“ hat nach Berechnungen des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) in der Karibik bislang Schäden von rund 10 Milliarden Dollar verursacht. „Gemessen an der Schadenssumme war dies der schlimmste Sturm in der Karibik aller Zeiten“, sagte James Daniell vom „Center for Disaster Management and Risk Reduction Technology“ (CEDIM) am Freitag in Karlsruhe. Besonders schwer seien die Überseegebiete Großbritanniens, Frankreichs und der Niederlande getroffen worden. „Irma“ habe bis zu 50 Prozent aller Güter auf der Insel Barbuda zerstört. Allein auf Sint Maarten und Saint Martin wird der Schaden auf rund vier Milliarden Dollar geschätzt.

Die Bilanz wurde mithilfe eines Risikoschadenmodells erstellt, bei dem die direkten ökonomischen Schäden nach einer Naturkatastrophe berechnet werden. Grundlage dafür ist eine Datenbank mit 60.000 Einträgen.

13.51 Uhr: Millionen Menschen werden nach Schätzungen von Hilfsorganisationen nach dem Durchzug des gewaltigen Hurrikan „Irma“ auf Hilfe angewiesen sein. Schon bevor der Sturm Haiti und Kuba erreichte, waren 1,2 Millionen Menschen betroffen, wie Pascale Meige, Direktorin für Krisenvorbereitung bei der Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC), am Freitag in Genf berichtete. Die Mitarbeiter stünden in den betroffenen Ländern bereit, um zu helfen.

Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) hat in Haiti vor dem Sturm genügend Nahrungsmittel deponiert, um 150.000 Menschen einen Monat versorgen zu können. In Kuba sei für 270.000 Menschen vorgesorgt worden.

13.40 Uhr: Nach dem verheerenden Hurrikan „Irma“ wird der niederländische König Willem-Alexander die getroffene Region in der Karibik besuchen. Der König werde am Sonntag zunächst zur niederländischen Insel Curacao reisen, teilte die niederländische Regierung am Freitag in Den Haag mit. Von dort aus werde er möglicherweise weiter zur Antilleninsel Sint Maarten reisen, die am schlimmsten von „Irma“ getroffen worden war.

13.17 Uhr: Wie ein „Rasenmäher vom Himmel“ sei der Hurrikan gewesen, als er durch die Karibik zog. Inzwischen hat der Sturm sich um eine Warnstufe abgeschwächt - doch die Gefahr bleibt. Die Schneise der Verwüstung - Insel für Insel.

12.28 Uhr: Florida wappnet sich. Die gut 20 Millionen Einwohner des US-Sonnenstaates rüsten sich für den Tropensturm „Irma“.

12.18 Uhr: Hurrikan „Irma“ hat in Haiti und der Dominikanischen Republik nach ersten Einschätzungen von Hilfsorganisationen weniger Schäden verursacht als befürchtet. „Hätte „Irma“ einen südlicheren Weg eingeschlagen, wäre es zur Katastrophe gekommen“, sagte Martin van de Locht, Leiter der Internationalen Programme von World Vision laut Mitteilung vom Freitag.

Auch bei Caritas International gab man sich vorerst erleichtert. In der Dominikanischen Republik gebe es nach ersten Berichten keine Toten, sagte ein Sprecher. Etwa 200 Häuser seien vollständig zerstört. Eine komplette Entwarnung für die Region wollte Caritas international aber noch längst nicht geben. Vor allem der tiefer gelegene Norden Haitis könne noch von Überschwemmungen bedroht sein.

Hurrikan „Irma“: Welchen Kurs nimmt der Wirbelsturm?

12.15 Uhr: Der Hurrikan der Kategorie vier bewegt sich auf den US-Staat Florida zu. Welchen Kurs „Irma“ nehmen könnte, haben die Experten des US-Hurrikanzentrums berechnet.

- Am Mittwoch um etwa 1 Uhr Ortszeit (07.00 MESZ), zog „Irma“ über die Karibikinsel Barbuda, mittags hatte der Sturm die Jungferninseln erreicht, am Mittwochabend war der Sturm nördlich des US-Außengebiets Puerto Rico.

- Am Donnerstag um 2 Uhr morgens (08.00 MESZ) befand sich das Zentrum des Hurrikans 225 Kilometer nordwestlich von Puerto Ricos Hauptstadt San Juan.

- In der Nacht zu Freitag passierte „Irma“ Haiti und war um 2 Uhr morgens (08.00 MESZ) östlich von Kuba.

- Setzt „Irma“ ihren bisherigen Kurs fort, zieht der Sturm weiter nördlich an Kuba entlang.

- „Irma“ zieht den Prognosen zufolge dann weiter in Richtung Florida. Die ersten Ausläufer könnten den US-Staat demzufolge am Samstag um 8 Uhr (14 Uhr MESZ) erreichen, das Zentrum des Sturms am frühen Sonntagmorgen.

- Später könnte „Irma“ sich entlang der US-Ostküste bis zur Grenze der Bundesstaaten Georgia und South Carolina bewegen.

12.04 Uhr: Nach dem verheerenden Hurrikan „Irma“ ist die Not auf der schwer getroffenen niederländisch-französischen Karibikinsel Saint-Martin nach Angaben der niederländischen Regierung riesig. „Den Inselbewohnern fehlt es an den wichtigsten Lebensgrundlagen“, sagte Ministerpräsident Mark Rutte am Freitag in Den Haag nach einem Treffen des Krisenstabs. „Es herrscht totales Chaos.“

Auf dem notdürftig reparierten Flugplatz des niederländischen Inselteils Sint Maarten könnten zur Zeit nur Militärmaschinen landen. Der Seehafen sei nur für Marineschiffe erreichbar. Zwei niederländische Marineschiffe brachten Wasser, Nahrung und andere Hilfsgüter. Weitere Transporte mit Zelten, Medikamenten und Decken sollten folgen.

11.33 Uhr: Wie bereits erwähnt, wird Trumps sogenanntes „Winter White House“ Mar-a-Lago in Florida einem Medienbericht zufolge geräumt. Die ZDF-Satireshow „heute show“ nimmt diese News zum Anlass für diesen Tweet.

11.28 Uhr: Der über die Karibik ziehende Hurrikan „Irma“ hat an Stärke abgenommen. Das Nationale Hurrikan-Zentrum (NHC) der USA stufte den Wirbelsturm am Freitag auf die zweithöchste Stufe vier herab, nannte ihn aber weiterhin „extrem gefährlich“. Der Sturm zog demnach mit Windgeschwindigkeiten von 250 Stundenkilometern in Richtung Florida.

11.01 Uhr: Wie das „National Hurricane Center“ via Twitter mitteilt, wird erwartet, dass Hurrikan „Irma“ mit Stufe 4 am Samstag (Ortszeit) auf den Süden Floridas trifft.

10.40 Uhr: Hurrikan „Irma“ hat Berichten zufolge in der Karibik bislang bis zu 13 Todesopfer gefordert. Der britischen Zeitung Guardian zufolge starben vier Menschen in dem französischen Überseegebiet Saint-Martin, vier auf den Amerikanischen Jungferninseln, drei Puerto Rico (beides US-Außengebiete) und je ein Mensch auf Anguilla (Großbritannien) und Barbuda. Die Washington Post berichtete von bislang insgesamt elf Toten.

10.32 Uhr: Hurrikan „Irma“ ist weiterhin ein Tropensturm der Stufe 5 und das nun seit 65 Stunden am Stück, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung. Vor „Irma“ habe das noch nie ein Hurrikan geschafft, zumindest nicht seit Beginn der regelmäßigen Hurrikan-Beobachtungen.

Hurrikan „Irma“: Auswärtiges Amt warnt Touristen

10.18 Uhr: Touristen in den voraussichtlich vom Hurrikan „Irma“ betroffenen Gebieten in den USA sollen laut Auswärtigem Amt die Gegend verlassen. Bewohner und Urlauber des Monroe County, in weiten Teilen des Miami-Dade-County und in Teilen des Broward- und Collier-County müssten sich in Sicherheit bringen, teilte das Auswärtige Amt am Freitagmorgen mit. Zu den Gebieten gehöre auch ganz Miami Beach. Für die Evakuierung stünden dort an 25 Punkten kostenfreie Shuttle-Busse bereit, die genutzt werden sollten. Der Flughafen Miami soll von Freitag an geschlossen werden, der in Orlando bleibe voraussichtlich bis Samstag geöffnet.

10.10 Uhr: Eine französische Ministerin hat Plünderungen auf von Hurrikan „Irma“ verwüsteten Karibikinseln beklagt. Sie habe mit eigenen Augen Plünderungen gesehen, sagte die Ministerin für die Überseegebiete, Annick Girardin, am Donnerstagabend (Ortszeit) nach einem Überflug über die Inseln Saint-Martin und Saint-Barthélemy. Zuvor hatten schon Augenzeugen von Plünderungen berichtet.

Girardin kündigte die Entsendung von 400 Polizisten in die französischen Gebiete an. Die Gesundheitsversorgung und die Versorgung der Menschen mit Wasser und Lebensmitteln sei die „größte Dringlichkeit“, sagte die Ministerin. An zweiter Stelle komme die „öffentliche Ordnung“.

09.48 Uhr: Sängerin Cher (71, „Believe“) hat den Bewohnern des Gebietes, das von Hurrikan „Irma“ getroffen werden könnte, ihr Mitgefühl ausgesprochen. „Ich denke an die Einwohner Floridas. Es ist schwer für sie“, twitterte die 71-Jährige am Donnerstagabend (Ortszeit). „Ich kann den Gedanken nicht ertragen, dass Leben verloren geht, Zuhause verloren gehen, Geschichte verloren geht.“ Sie habe zweimal in Florida gelebt und es geliebt, so Cher - mit Ausnahme der Hurrikans.

09.30 Uhr: Hurrikan „Irma“ zwingt Berichten zufolge auch Donald Trumps sogenanntes „Winter White House“ Mar-a-Lago in Florida zur Räumung. Der Golfclub in der Stadt Palm Beach liegt in einer Evakuierungszone der US-Behörden, wie die Zeitung Sun Sentinel berichtete. Insgesamt 125.000 Menschen an der Atlantikküste Floridas müssen ihre Häuser verlassen. „Es besteht Lebensgefahr... wir können Sie nicht retten, wenn der Sturm beginnt“, sagte Floridas Gouverneur Rick Scott. Die Räumungen sollen am Freitagmorgen (Ortszeit) beginnen.

09.23 Uhr: Nach den Verwüstungen durch Hurrikan „Irma“ in französischen Überseegebieten in der Karibik werden weiter Menschen vermisst. „Es gibt eine gewisse Anzahl, die als vermisst gelten“, sagte Frankreichs Überseeministerin Annick Girardin am Freitagmorgen dem Sender BFMTV. Wie viele Menschen vermisst werden, sagte sie nicht - sie stellte aber in Aussicht, dass die Behörden in den kommenden 24 Stunden in der Lage sein könnten, eine Zahl zu nennen. Die Regierung in Paris hatte bislang vier Tote im französischen Teil der Karibikinsel Saint-Martin gemeldet. Auf der ebenfalls betroffenen Insel Saint-Barthélemy war zunächst kein Todesfall bekannt.

Hurrikan „Irma“: Offizielle Hurrikan-Warnung für Florida ausgegeben

09.11 Uhr: Der in der Karibik wütende Hurrikan „Irma“ hält Kurs auf die Südostküste der USA. Das Hurrikan-Zentrum in Miami gab am frühen Freitagmorgen offizielle Hurrikan-Warnungen aus, die Gebiete im US-Staat Florida sowie auf Haiti, den Bahamas, Kuba und dem britischen Überseegebiet der Turks- und Caicosinseln umfassen. „Irma“ zog in der Nacht zum Freitag nördlich an der Dominikanischen Republik vorbei und befand sich laut der Webseite des Hurrikan-Zentrums zuletzt nördlich von Haiti.

Zu den Gebieten, für die nun die Hurrikanwarnung in Kraft ist, gehörten in Florida unter anderem die Inselkette Florida Keys sowie Lake Okeechobee nordwestlich von Fort Lauderdale und die Florida Bay zwischen dem südlichen Ende des Festlands und den Florida Keys.

08.59 Uhr: Nach Schätzungen der Vereinten Nationen könnten in den kommenden Tagen bis zu 37 Millionen Menschen von den Auswirkungen des Sturms betroffen sein.

08.56 Uhr: Hurrikan „Irma“ hat auf seinem Durchzug durch die Karibik auch auf den Britischen Jungferninseln gewütet. Gouverneur Gus Jaspert sagte in einer vom britischen Sender BBC in der Nacht zum Freitag verbreiteten Audionachricht, es gebe Berichte von Toten und Verletzten. Er rief den Notstand für das britische Überseegebiet aus. „Ich bin tief getroffen“, sagte Jaspert. Auch sprach er von Schäden, die der Hurrikan hinterlassen habe.

08.47 Uhr: Der britische Milliardär Richard Branson hat sich nach den Verwüstungen des Hurrikans „Irma“ von seiner Privatinsel in der Karibik zu Wort gemeldet: Der Wirbelsturm habe „ganze Häuser“ weggeschwemmt, schrieb Branson am Donnerstag in einem Blog-Beitrag. Der Betonbunker, in dem er Zuflucht gesucht habe, habe jedoch „glücklicherweise standgehalten“.

08.40 Uhr: In Erwartung des Hurrikans „Irma“ wappnen sich viele Menschen in Florida mit Hamsterkäufen. Schon um 5.30 Uhr morgens hätten Autofahrer für Benzin angestanden, berichtete der Miami Herald. An Dutzenden Tankstellen sei der Treibstoff bereits ausverkauft. „Kraftstoff ist sehr wichtig. Wir tun alles, um die Versorgung aufrecht zu erhalten“, sagte Gouverneur Rick Scott am Donnerstag. So würden etwa Tanklastzüge von Polizeieskorten begleitet, um sie schneller zum Ziel zu führen. Auf einer Website können sich Anwohner informieren, wo aktuell Sprit verfügbar ist - mehr als die Hälfte der angezeigten Stationen war am Donnerstagnachmittag rot markiert.

08:30 Uhr: UN-Generalsekretär António Guterres hat sich bestürzt über die vom Hurrikan „Irma“ verursachten Todesopfer und schweren Verwüstungen in der Karibik gezeigt. Den Menschen und Regierungen der betroffenen Länder und Gebiete sprach Guterres in einer am Donnerstag in New York veröffentlichten Mitteilung sein Beileid aus. Die Regierungen seien gut vorbereitet gewesen und hätten gut reagiert, lobte der UN-Chef.

Hurrikan „Irma“ reißt in der Karibik mehrere Menschen in den Tod

Hurrikan „Irma“ hat eine Schneise der Zerstörung durch die Karibik geschlagen und mehrere Menschen in den Tod gerissen. Auf den amerikanischen Jungferninseln kamen infolge des Tropensturms vier Menschen ums Leben, wie der Fernsehsender CNN am späten Donnerstagabend unter Berufung auf den Sprecher des Gouverneurs berichtete. Der Wirbelsturm der höchsten Kategorie fünf hinterließ auf seinem Weg zerstörte Häuser, überflutete Straßen und entwurzelte Bäume.

„Irma“ ist einer der stärksten jemals in der Region registrierten Tropenstürme mit Spitzen-Windgeschwindigkeiten von 290 Kilometern pro Stunde. Besonders schwer getroffen wurden die Karibikinseln Barbuda, Saint-Martin und Anguilla.

Als immer wahrscheinlicher galt, dass „Irma“ am Samstag auf Florida trifft. Die Vorhersagen der Meteorologen schwanken und können sich ändern. Nach letzten Modellen könnte die Millionenmetropole Miami allerdings voll von „Irma“ erfasst werden.

dpa/AFP

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