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Nach Orkan „Friederike“: Hier erwarten Sie weiterhin Einschränkungen im Bahnverkehr

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Richard Strobl, Nadine Miller, Denis Huber

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Sturmtief "Friederike" macht der Bahn schwer zu schaffen.
Sturmtief "Friederike" macht der Bahn schwer zu schaffen. © dpa

Das zum Orkan hochgestufte Sturmtief „Friederike“ hat in Deutschland acht Menschen das Leben gekostet und eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Immer noch gibt es Streckensperrungen im Bahnverkehr.

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10.35 Uhr:

Zwei Tage nach dem Orkan „Friederike“ gibt es weiter Probleme im Bahnverkehr. Gesperrt waren am Samstag die Strecken von Dortmund über Münster und Bremen nach Hamburg sowie von Hamm über Wuppertal nach Köln, wie ein Bahnsprecher sagte. Am Samstagvormittag sei die Verbindung von Berlin nach Dresden wieder in Betrieb gegangen, Reisende müssten nicht länger über Leipzig ausweichen. Es sei geplant, im Laufe des Samstags alle Fernstrecken wieder ans Netz zu bekommen.

Die meisten Einschränkungen im Regionalverkehr gebe es noch in Nordrhein-Westfalen. Am Samstagmorgen war auf sieben Strecken in NRW nur ein eingeschränkter Betrieb möglich. Reisende sollen sich laut Bahn vor Reiseantritt im Netz informieren, ob es bei ihrer Verbindung zu Einschränkungen kommen.

Das Waren die Meldungen vom Freitag, 19.01.2018

13.35 Uhr: Ein auf YouTube veröffentlichtes Video zeigt, wie Piloten während des Orkantiefs „Friederike“ Schwierigkeiten hatten, ihre Flugzeuge zu landen. Die Maschinen schunkelten gefährlich durch die Luft, teilweise brauchte es zur Landung mehrere Anläufe - man möchte nicht unbedingt an Bord gewesen sein. Laut Express soll es sich um den Düsseldorfer Flughafen handeln, veröffentlicht hat das spektakuläre Video der YouTuber „Cargospotter“.

10.48 Uhr: Das Orkantief „Friederike“ hat auch in Polen erhebliche Schäden verursacht. Zwei Menschen wurden verletzt, als heftiger Wind zwei Busse in West- und Zentralpolen von der Straße abbrachte, wie polnische Rettungskräfte am Freitag mitteilten.

Außerdem rissen heftige Böen mit Geschwindigkeiten von etwa 100 Stundenkilometern hunderte Bäume heraus und beschädigten Häuser. Die Feuerwehr habe landesweit zu rund 700 Einsätzen ausrücken müssen, hieß es. Nach Angaben des Sicherheitszentrums der Regierung waren zwischenzeitlich etwa 50 000 Menschen ohne Strom.

Am Freitag sollte sich der Wind laut Wetterdienst zwar etwas abschwächen. Die Behörde kündigte aber noch immer kräftige Böen von bis zu 60 Stundenkilometern und Schneefall an.

8.39 Uhr: Nach dem Orkantief „Friederike“ müssen Bahnkunden am Freitag noch mit erheblichen Einschränkungen rechnen. Über 200 beschädigte Streckenabschnitte vor allem in Nordrhein-Westfalen und in Mitteldeutschland waren der Deutschen Bahn am Morgen bekannt. Weitere könnten hinzukommen. „Wir fliegen aktuell Strecken mit Hubschraubern ab“, sagte ein Bahnsprecher am Freitagmorgen. Ist die Strecke frei müsse erst ein Zug ohne Fahrgäste fahren, bevor sie endgültig für Züge mit Passagieren freigegeben werden kann. Die Bahn hat sich zum Ziel gesetzt, am Freitag alle Reisenden an ihr Ziel zu bringen. „Ich denke, wir bringen heute noch jeden ans Ziel, aber vielleicht nicht in der geplanten Zeit“, sagte Bahnsprecher Achim Stauß am Freitag im ZDF-„Morgenmagazin“. „Da bitte ich um Verständnis.“ Die Zugbindung wurde für sämtliche Tickets aufgehoben. „Die Gültigkeit der Fahrkarten haben wir um eine Woche verlängert, damit man auch Fahrten noch verschieben kann“, sagte Stauß. Wer ganz auf die Reise verzichten muss, bekommt seinen Fahrschein gebührenfrei erstattet.

7.35 Uhr: Während des Orkantiefs „Friederike“ sind in Sachsen-Anhalt zwei Männer ums Leben gekommen. Beide erlagen am Donnerstagabend ihren schweren Verletzungen, wie die Polizei in Halle am Freitag mitteilte. In Benndorf (Landkreis Mansfeld-Südharz) war ein 65-Jähriger vom Dach eines Hauses gestürzt und rund acht Meter in die Tiefe gefallen. Er hatte auf dem Dach Sicherungsarbeiten durchgeführt. Im Burgenlandkreis in Hohenmölsen wurde ein 34-Jähriger von einem umstürzenden Baum getroffen.

6.02 Uhr: Nach der deutschlandweiten Einstellung des Fernverkehrs wegen des Orkans „Friederike“ hat die Deutsche Bahn den Betrieb wieder aufgenommen. „Die ersten Fernzüge sind unterwegs“, sagte ein Bahnsprecher am frühen Freitagmorgen der Deutschen Presse-Agentur. So sei um 3.25 Uhr ein ICE aus München in Richtung Frankfurt-Flughafen losgefahren. Der Sprecher betonte aber nochmals, dass es „nach wie vor zu Einschränkungen kommen wird.“ Insbesondere in Nordrhein-Westfalen und in Niedersachsen seien noch wichtige Strecken gesperrt. Im Süden Deutschlands sollten die Züge ab dem Morgen weitgehend normal verkehren, hatte die Bahn schon am Abend davor mitgeteilt. „Im Norden Deutschlands starten die Züge, sobald weitere Strecken von Schäden befreit und freigegeben wurden. Wir erwarten, dass bereits im Laufe des Vormittags alle Metropolen Deutschlands - mit Einschränkungen - wieder mit dem Fernverkehr erreichbar sein werden. Für das Wochenende erwarten wir einen weitgehend normalen Verkehr.“

News vom Donnerstag, 18. Januar 2018

22.42 Uhr: Der Sturm machte im Landkreis Kassel zwei LKW-Anhängern schwer zu schaffen. Auf der Autobahn 44 kam es zu gleich zwei Unfällen, bei dem beide Fahrbahnen für knapp zwei Stunden komplett gesperrt werden musste. Ein LKW-Anhänger stürzte auf die Fahrbahn, nachdem eine Windböe das Fahrzeug erfasste. Auf der Gegenfahrbahn kämpfte ein anderer LKW-Fahrer derweil auch mit den Windböen: Diese erfassten seinen Anhängen, drückten ihn auf die Seite. Das Fahrzeug drohte sogar von einer Brücke zu stürzen. Doch der Fahrer hatte Glück im Unglück: Eine weitere Böe richtete den Anhänger wieder auf. Mehr dazu lesen Sie auf HNA.*

*hna.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

21.36 Uhr:  „Friederike“ hat zwar den Wagen seiner Eltern, aber nicht den kleinen Anton aufhalten können: In einem Auto hat eine Frau in Köln ihr Baby zur Welt gebracht. Papa und Mama waren am Donnerstagnachmittag zur Entbindung auf dem Weg in die Klinik, als eine sturmbedingte Straßensperrung die pünktliche Ankunft zunichte machte, berichtete die Feuerwehr. Der kleine Junge erblickte noch vor Ankunft von Rettungsdienst und Notarzt im Auto das Licht der Welt.

Über den Notruf ging die Nachricht von der beginnenden Geburt ein. Der Leitstellendisponent gab am Telefon fortwährend Anweisungen bis er im Hintergrund das Neugeborene schreien hörte. Der Papa durfte dann mit Hilfe der eingetroffenen Einsatzkräfte die Nabelschnur durchtrennen.

21.33 Uhr: Nach der Zwangspause soll der Fernverkehr der Deutschen Bahn am Freitagmorgen wieder anrollen. Jedoch sind in einigen Regionen weiter Einschränkungen zu erwarten. Insbesondere in Nordrhein-Westfalen und in Niedersachsen seien noch wichtige Strecken gesperrt, teilte die Bahn am Donnerstagabend mit. „Im Süden Deutschlands verkehren bereits ab dem Morgen die Züge weitgehend normal“, hieß es in der Mitteilung aus Berlin weiter. „Im Norden Deutschlands starten die Züge, sobald weitere Strecken von Schäden befreit und freigegeben wurden. Wir erwarten, dass bereits im Laufe des Vormittags alle Metropolen Deutschlands - mit Einschränkungen - wieder mit dem Fernverkehr erreichbar sein werden. Für das Wochenende erwarten wir einen weitgehend normalen Verkehr.“

21.00 Uhr: Das Orkantief „Friederike“ hat zahlreiche Haushalte in Ostdeutschland von der Energieversorgung abgeschnitten. Folge seien zahlreiche Stromausfälle, berichtete die Mitteldeutsche Energie AG (enviaM) in Chemnitz. Nach Angaben des Unternehmens waren am Donnerstag bis zu 140.000 Kunden ohne Strom, nachdem Masten, Leitungen und andere Anlagen durch den Orkan beschädigt worden waren.

Bis zum Abend reduzierte sich die Zahl nach Angaben einer Sprecherin auf etwa 65.000 Kunden. Rund 350 Mitarbeiter arbeiteten daran, auf andere Leitungen umzuschalten, um rasch viele Haushalte wieder anzuschließen.

Das Unternehmen verfügt über ein Elektrizitätsverteilernetz von rund 74.000 Kilometern Länge in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg. Zu den Anteilseignern zählen den Angaben nach auch rund 650 ostdeutsche Kommunen.

20.50 Uhr: Der schwerste Orkan seit mehr als zehn Jahren in Deutschland hat am Donnerstag mehrere Menschen das Leben gekostet und den gesamten Fernverkehr der Bahn lahmgelegt. 

Im Sturm „Friederike“ kamen bis zum Abend bundesweit mindestens sechs Menschen ums Leben. Das letzte Opfer ist aus Mecklenburg-Vorpommern, bei dem eine 61-jährige Autofahrerin starb. Wie die Polizei berichtete, verlor sie südlich von Penzlin vermutlich wegen zu hoher Geschwindigkeit bei widrigen Straßenverhältnissen die Kontrolle über ihr Auto und schleuderte gegen einen entgegenkommenden Lastwagen. Damit starben in Deutschland mindestens sechs Menschen durch den Orkan oder seine Folgen. 

19.00 Uhr: Bei einem Unfall während des stürmischen Wetters im Süden Brandenburgs ist am Donnerstag ein Lastwagenfahrer ums Leben gekommen. Das Fahrzeug sei auf der Autobahn 13 (Berlin-Dresden) bei Ortrand nahe der Grenze von Brandenburg zu Sachsen in die Mittelleitplanke geprallt und umgestürzt, teilte das Polizeipräsidium in Potsdam mit. Zum Zeitpunkt des Unfalls sorgte das Sturmtief „Friederike“ für erhebliche Böen. Ob der Lastwagen eindeutig wegen des Sturms verunglückte, war nach Polizeiangaben am Abend noch unklar.

18.37 Uhr: Nach dem Sturmtief „Friederike“ läuft der Bahnverkehr im Norden langsam wieder an. Einzelne Züge seien zwischen Bremen und Norddeich Mole gestartet, teilte die Deutsche Bahn über den Kurznachrichtendienst Twitter am frühen Donnerstagabend an. Auch einige S-Bahnen, etwa von Hannover nach Hildesheim und von Celle nach Hannover, fuhren am Abend wieder. Seit dem Nachmittag starten bundesweit allerdings keine Fernzüge der Deutschen Bahn mehr. Dafür soll man die sogenannten Aufenthaltszüge in den Bahnhöfen nutzen.

18.34 Uhr: Welche Kraft der Sturm hat, zeigen auch User in den sozialen Netzwerken. Auf Twitter sieht man Lastkraftwagenfahrer, die mit „Friederike“ ziemlich zu kämpfen haben - leider nicht immer mit Erfolg.

18.07 Uhr: Der Sturm sorgt für enorm viel Wind. Das beweisen auch diese Videos aus den Niederlanden (Den Bosch und Amsterdam). Hier bläst „Friederike“ die Passanten förmlich von der Straße:

17.58 Uhr: „Friederike“ hat in Pößneck (Thüringen) das Dach einer Schule abgerissen, in der sich noch Kinder befanden. Nach Angaben des Landratsamtes Saale-Orla-Kreis blieben bei dem Vorfall am Donnerstagnachmittag alle Schüler unverletzt. Das Dach des Grundschulgebäudes landete auf dem Schulhof. Am Freitag sollen erste Sicherungsmaßnahmen an der Dachkonstruktion vorgenommen werden. Es sei noch unklar, wann der Schulbetrieb wieder aufgenommen werden könne, hieß es in der Mitteilung der Behörde.

17.40 Uhr: Das Orkantief „Friederike“ hat am Donnerstag eine höhere Windgeschwindigkeit erreicht als der Sturm „Kyrill“ im Jahr 2007. Das teilte der Deutsche Wetterdienst in Offenbach am Nachmittag auf Twitter mit. „Friederike schlägt Kyrill, was die maximale Windböe betrifft. Vor exakt 11 Jahren gab es 202 km/h auf dem Wendelstein, heute meldete der Brocken eine Böe von 203 km/h“, hieß es.

17.23 Uhr: Der Oberharz ist wegen der Auswirkungen von Orkantief „Friederike“ seit Donnerstagnachmittag weitgehend von der Außenwelt abgeschnitten. Wegen zahlreicher umgekippter Bäume seien alle Zufahrtsstraßen gesperrt worden, sagte ein Sprecher der Kreisverwaltung Goslar. Auch viele andere Straßen im Kreisgebiet seien unpassierbar. Ein Polizeisprecher bezeichnete die Lage als chaotisch.

17.01 Uhr: „Friederike“ bringt für Reisende auch am Freitag noch deutliche Einschränkungen. Betroffene Strecken müssten erst mit Hubschraubern abgeflogen werden, um mögliche Schäden zu sichten, erklärte ein Bahnsprecher. Dann müsse eine Lok ohne Fahrgäste die Strecke abfahren, bis klar sei, dass die Gleise nutzbar sind. Die Bahn bat die Kunden, Reisen - wenn möglich - zu verschieben.

16.44 Uhr: Weiteres Todesopfer durch den Orkan: In Bad Salzungen in Thüringen ist ein Feuerwehrmann (28) bei einem sturmbedingten Einsatz tödlich verunglückt. Ein weiterer wurde schwer verletzt, wie ein Polizeisprecher mitteilte.

16.37 Uhr: Die Bahn hat ihre Entscheidung verteidigt, wegen des Orkans „Friederike“ vorsorglich den Fernverkehr in ganz Deutschland einzustellen. „Das ist eine notwendige Sicherheitsmaßnahme, weil die Störungen durch den Sturm doch so gravierend sind, dass wir Fernzüge schlichtweg nicht mehr durchbekommen“, sagte Bahnsprecher Achim Stauß. „Es wäre fahrlässig, die Züge irgendwo, wo man noch fahren kann, noch fahren zu lassen - und dann bleiben Hunderte Fahrgäste auf irgendeinem Bahnhof oder schlimmstenfalls auf freier Strecke hängen. Diese Situation müssen wir vermeiden, und deshalb diese harte Entscheidung, den Fernverkehr komplett in Deutschland einzustellen“, sagte Stauß.

16.20 Uhr: In Nordrhein-Westfalen hat „Friederike“ ein zweites Todesopfer gefordert. Das teilte die Polizei mit. In Lippstadt im Kreis Soest kam am Donnerstag ein 68-jähriger Lastwagenfahrer bei einem sturmbedingten Verkehrsunfall ums Leben. Weitere Einzelheiten sind noch nicht bekannt.

Sturmtief „Friederike“ sorgt zunehmend für Flugausfälle

15.49 Uhr: Sturmtief „Friederike“ sorgt zunehmend auch für Flugausfälle. „Die Wetterlage im Westen Deutschlands hat sich verschärft“, sagte der Sprecher der Berliner Flughäfen, Lars Wagner, am Donnerstag. Nachdem am Vormittag bereits Verbindungen zwischen Amsterdam und Berlin gestrichen wurden, sind nun auch mehrere innerdeutsche Strecken betroffen. An mehreren Flughäfen im Westen wie Köln/Bonn und Düsseldorf blieben Maschinen am Boden. Dadurch fehlten die Maschinen am Flughafen Berlin-Tegel für Flüge zurück in die betroffenen Städte. Je zehn Ankünfte und Abflüge seien gestrichen, weitere Ausfälle seien nicht ausgeschlossen. 

15.43 Uhr: Die Deutsche Bahn stellt den Fernverkehr wegen des Orkans „Friederike“ ab sofort bundesweit ein. Züge, die noch unterwegs sind, sollten aber soweit möglich bis zum Ziel fahren, sagte ein Bahnsprecher am Donnerstag. Die Maßnahme werde voraussichtlich den gesamten restlichen Tag andauern.

15.36 Uhr: Die Unwetterfront hat inzwischen auch Ostdeutschland erreicht. In Thüringen waren am Donnerstagnachmittag mehrere Autobahnabschnitte aufgrund umgestürzter Lastwagen gesperrt. Das teilte die Polizei auf Twitter mit. Betroffen waren unter anderem die A9 im Bereich Schleiz und die A4 im Bereich Eisenach. Die Erfurter Polizei meldete zudem umgerissene Ampeln und Straßenschilder, zahlreiche abgedeckte Dächer und eine überdurchschnittlich hohe Zahl von Notrufen. In Mecklenburg-Vorpommern zählte etwa die Rostocker Polizei bis zum frühen Donnerstagnachmittag bereits mehr als hundert Verkehrsunfälle. Einige Abfahrten der A14 wurden durch Lastwagen blockiert, die weder vor- noch zurückkamen.

15.25 Uhr: Wegen des „Friederike“ stellt die Bahn nun auch den Regionalverkehr in Thüringen vorerst komplett ein. Die Züge würden nur noch bis zum nächsten geeigneten Bahnhof fahren und dort stehenbleiben, teilte die Bahn am Donnerstagnachmittag mit. Die Einschränkungen sollen voraussichtlich bis 19.00 Uhr andauern. Betroffen sind zahlreiche Regionalbahnen und S-Bahnlinien.

"Friederike" erreicht 203 km/h auf dem Brocken

15.10 Uhr: Der Orkan „Friederike“ hat am Donnerstagnachmittag seinen Höhepunkt über Hessen, Thüringen und dem südlichen Niedersachsen erreicht. Im Tiefland wurden Spitzen-Windgeschwindigkeiten von 134 Kilometer pro Stunde im nordhessischen Frankenberg gemessen, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mit. In der thüringischen Hauptstadt Erfurt waren es 120 Kilometer pro Stunde, auf dem Brocken im Harz sogar 203. Von Westen her nimmt der Wind nun langsam ab.

Dieses Verkehrsschild ist auf der B7 bei Erfurt auf ein Auto gestürzt. Verletzt wurde dabei niemand.
Dieses Verkehrsschild ist auf der B7 bei Erfurt auf ein Auto gestürzt. Verletzt wurde dabei niemand. © dpa

14.45 Uhr: Wegen eines schweren Gebäudeschadens während des Sturms "Friederike" ist am Donnerstagmittag ein Terminal des Flughafens Paderborn evakuiert worden. Wie die Polizei weiter mitteilte, drohte das Dach des Gebäudes abzuheben. Der Flugverkehr wurde eingestellt.

14.31 Uhr: Die Bahn wirft in Nordrhein-Westfalen das Handtuch: Wegen der Sturmschäden durch „Friederike“ wird der Bahnverkehr dort den gesamten Donnerstag bis zum Betriebsschluss um 03.00 Uhr früh am Freitag eingestellt. Das gelte für den Regional- und den Fernverkehr, so eine Bahnsprecherin. An Reisende werden Hotel- und Taxigutscheine ausgeteilt. Betroffen sind wohl Zehntausende Menschen. Allein im Regionalverkehr befördert die Bahn in NRW täglich rund eine Million Menschen. Auch am Freitag werde es weiter „erhebliche Probleme“ im Verkehrsablauf geben, sagte die Sprecherin.

14.16 Uhr: In Hamburg ist ein 17 Jahre alter Schüler durch Sturmtief "Friederike" lebensgefährlich verletzt worden. Ein Ast mit etwa 30 Zentimetern Durchmesser traf den Jungen im Stadtteil Winterhude am Kopf. Der Schüler erlitt laut Polizei schwere Verletzungen. Der Ast sei aufgrund von Schneelast in zehn Metern Höhe abgebrochen, erklärten die Beamten. Nach einer Erstversorgung am Unfallort kam der Jugendliche ins Krankenhaus.

Sturmtief "Friederike": 59-Jähriger von Baum erschlagen

14.06 Uhr: Schreckliche Nachricht aus Nordrhein-Westfalen: Während des Sturms "Friederike" ist am Niederrhein ein 59-Jähriger von einem umstürzendem Baum erschlagen worden. Das Unglück ereignete sich auf einem Privatgrundstück in Emmerich, so eine Sprecherin der Polizei in Kleve. Der Mann erlag noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen. „Friederike“ ist mittlerweile vom Deutschen Wetterdienst (DWD) zum Orkan heraufgestuft worden. Das Unwetter habe Orkanstärke erreicht, sagte ein Sprecher. Es treten Böen mit Geschwindigkeiten von bis 130 Kilometern pro Stunde auf.

13.55 Uhr: Laut Wetterexperte Dominik Jung schlägt Friederike in Nordrhein-Westfalen wie erwartet recht heftig unterwegs. Und der Meteorologe kritisiert die Behörden scharf: „Es ist unverantwortlich, dass heute Vormittag die Behörden in zahlreichen Städten (z.B. Düsseldorf) unmittelbar vor Ankunft des Sturmfelds haben Schulen schließen lassen und die Schülerinnen und Schüler nach Haus schickten und damit genau zum Zeitpunkt der stärksten Sturmböen. Es wäre ein leichtes gewesen bereits am Vortag den Schulbetrieb abzusagen, damit die Schülerinnen und Schüler erst gar nicht den Weg durch den Sturm auf sich nehmen müssen. Viele kommen nun erst gar nicht mehr nach Hause, da die Bahn ihren Betrieb ebenfalls weitgehend eingestellt hat. Hier fehlt es offenbar massiv an Absprachen zwischen den Behörden und Wetterdiensten“

13.39 Uhr: Wegen des Sturmtiefs "Friederike" hat die Bahn am Donnerstag auch den Zugverkehr in Niedersachsen vollständig gestoppt. "Der Bahnverkehr in Niedersachsen wird komplett eingestellt", teilte das Unternehmen mit. "Die Züge enden ab sofort an ihrem Zielbahnhof." Zuvor war bereits der Bahnverkehr in ganz Nordrhein-Westfalen gestoppt worden. Auch in Teilen von Rheinland-Pfalz kam der Zugverkehr zum Erliegen.

Mehrere Verletzte in Deutschland durch Sturmtief „Friederike“

13.29 Uhr: Das Sturmtief „Friederike“ hat in Nordrhein-Westfalen mehrere Verletzte gefordert. In Ratingen wurde eine Frau von einem umstürzenden Baum erfasst und eingeklemmt, wie die Feuerwehr mitteilte. Fast zeitgleich wurden im Kreis Heinsberg zwei Fußgänger von einem Baum getroffen. Sie mussten von der Feuerwehr befreit werden und wurden nach erster Einschätzung der Feuerwehr schwer verletzt. Auch in Dortmund stürzte ein Baum auf einen Menschen. Die Feuerwehr konnte den Verletzten bergen.

13.22 Uhr: Der heftige Sturm vom Donnerstag hat in den Niederlanden zwei Menschenleben gekostet. In der Ortschaft Olst im Osten des Landes wurde ein 62-jähriger Mann von einem abgebrochen Ast erschlagen. In Enschede nahe der deutschen Grenze starb ein Autofahrer, nachdem ein Baum auf das Auto gefallen war.

13.15 Uhr: Mit Sirenenalarm hat die Stadt Duisburg am Donnerstagmittag die Bürger vor den Gefahren durch den schweren Wintersturm "Friederike" gewarnt. Zudem trat der Krisenstab der Stadt zusammen. Die Behörden baten die Menschen, sich in geschlossenen Räumen aufzuhalten. Schüler und Kinder in Kitas sollten bis zur Entwarnung durch die Stadt in den Räumen bleiben. Die Duisburger Feuerwehr stufte die Sturmfolgen als Großschadenlage ein. Bis zum Mittag meldeten die Helfer 280 Einsätze im gesamten Stadtgebiet. Die Landeshauptstadt Düsseldorf berief ebenfalls den Krisenstab ein.

13.02 Uhr: Heftiges Video aus den Niederlanden: In Den Bosch weht der Sturm einen Passanten über einen Platz.

12.47 Uhr: Wegen „Friederike“ schränkt die Bahn den Verkehr nun auch in Niedersachsen stark ein. Auf allen Strecken werde die Höchstgeschwindigkeit sukzessive auf Tempo 80 herabgesetzt. Die Fernzüge von Hamburg sowie Berlin/Hannover Richtung Ruhrgebiet fallen aus, nachdem der Zugverkehr in Nordrhein-Westfalen komplett eingestellt wurde. Wegen eines umgestürzten Baumes gibt es weiterhin eine Unterbrechung auf der Strecke Hamburg-Cuxhaven.

12.33 Uhr: Durch den schwerem Sturm ist in Belgien eine Autofahrerin von einem umfallenden Baum erschlagen worden. Sie war in ihrem Fahrzeug auf einer Straße durch einen Wald südöstlich von Brüssel unterwegs, wie die Nachrichtenagentur Belga am Donnerstag meldete.

12.20 Uhr: Sturmtief "Friederike" hat zu Flugausfällen auf dem Flughafen Köln/Bonn geführt. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) unterbrach den Flugbetrieb um 11.25 Uhr für "vorerst eine Stunde". "Ab 12.30 Uhr sind Starts und Landungen nach jetzigem Stand wieder bedingt möglich", hieß es. Am Mittag fand keine Abfertigung auf dem Vorfeld mehr statt. Vier Ankünfte und vier Abflüge wurden gestrichen, es kam zu Verspätungen. In Düsseldorf lief der Flugbetrieb vorerst weiter. Laut einem Flughafensprecher gab es 18 Annullierungen. Teils war dies demnach auf stürmisches Wetter an anderen Flughäfen zurückzuführen.

Auch Züge in Rheinland-Pfalz gestoppt

12.01 Uhr: Die Bahn kämpft gegen „Friederike“: Nach Nordrhein-Westfalen fahren jetzt auch in Rheinland-Pfalz keine Züge mehr. Der Zugverkehr dort wurde laut Bahn "komplett eingestellt". Die Bahn rät allen Reisenden, sich online über den aktuellen Stand zu informieren. Auch in den Niederlanden meldete die Bahn Chaos. Durch den Wind würden Objekte und Bäume auf die Gleise und Züge geblasen, begründete die niederländische Bahn am Donnerstag die Einstellung des Verkehrs. Auch verschiedene Bahnhöfe waren vom Sturm beschädigt worden.

Rettungskräfte arbeiten in Moers (Nordrhein-Westfalen) an einem durch einen Baum zerstörtes Fahrzeug. Der Fahrer wurde schwer verletzt.
Rettungskräfte arbeiten in Moers (Nordrhein-Westfalen) an einem durch einen Baum zerstörtes Fahrzeug. Der Fahrer wurde schwer verletzt. © dpa

11.55 Uhr: Wegen des Sturmtiefs „Friederike“ hat die Bahn im Norden die Geschwindigkeit auf den Strecken zwischen Wolfsburg und Berlin sowie Hannover und Würzburg reduziert. ICE- und IC-Züge dürfen dort vorläufig maximal Tempo 140 fahren. Entsprechend kommt es zu Verspätungen. Wegen eines umgestürzten Baumes wurde der Zugverkehr am Vormittag auf der Strecke Hamburg-Cuxhaven zwischen Stade und Horneburg unterbrochen.

11.34 Uhr: In den benachbarten Niederlanden wütet „Friederike“ am Donnerstagmittag besonders: Der internationale Flughafen Schiphol in Amsterdam hat wegen des Sturmtiefs "Friederike" am Donnerstag am Vormittag alle Flüge gestrichen. Das teilte der Airport über Twitter mit, kurz nachdem der niederländische Wetterdienst die höchste Alarmstufe ausgegeben hatte. Schiphol ist einer der größten Flughäfen in Europa. Ab 12 Uhr sollen der Flugverkehr langsam wieder anlaufen.

Sturmtief „Friederike“: Keine Züge in Nordrhein-Westfalen

11.00 Uhr: Wegen des Sturmtiefs „Friederike“ ist der Zugverkehr in Nordrhein-Westfalen bis auf weiteres eingestellt worden. Das teilte die Deutsche Bahn am Donnerstagmorgen mit. Betroffen seien sämtliche Verbindungen für den Regional- und auch für den Fernverkehr.

10.39 Uhr: Wegen der Sturmwarnung für Nordrhein-Westfalen ist die direkte Umgebung des Kölner Doms am Donnerstag teilweise abgesperrt worden. Das bestätigte ein Sprecher der Stadt Köln. „Vorsicht Steinschlag!“ warnte ein Schild. Von der Bahnhofsseite aus sei der Dom aber noch weiter erreichbar, sagte eine Sprecherin der Dombauhütte.

10.35 Uhr: Wegen des schweren Sturms hat der niederländische Wetterdienst KNMI am Donnerstag Alarmstufe Rot für große Teile des Landes ausgerufen. Erwartet wurden Orkanböen mit einer Stärke von bis zu 140 Kilometern pro Stunde. Der Sturm führte bereits am frühen Morgen zu starken Behinderungen im Verkehr. Mehrere Lastwagen waren durch die heftigen Böen umgekippt und blockierten Autobahnen. Am Amsterdamer Flughafen Schiphol waren 250 Flüge gestrichen worden; Passagiere wurden vor Verspätungen gewarnt. Wegen starker Seitenwinde konnten nicht alle Start- und Landebahnen genutzt werden.

10.31 Uhr: Kein Nachmittagsunterricht für Oberfrankens Schüler: Wegen des Sturms „Friederike“ hat die Regierung von Oberfranken alle Unterrichtsstunden ab 12.00 Uhr abgesagt, wie ein Sprecher am Donnerstag mitteilte. Schüler, die keine Betreuung am Nachmittag haben, könnten aber an den Schulen bleiben, hieß es weiter. In der Stadt und im Landkreis Hof sowie im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge war der Unterricht am Donnerstag komplett ausgefallen.

Wetterdienst gibt Warnung vor Orkanböen heraus

9.01 Uhr: Wie bei solchen Wetterlagen üblich, hat der deutsche Wetterdienst für die von Orkanböen betroffenen Gebiete eine Warnung herausgegeben: „Es können zum Beispiel Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt werden. Achten Sie besonders auf herabstürzende Äste, Dachziegel oder Gegenstände. Schließen Sie alle Fenster und Türen! Sichern Sie Gegenstände im Freien! Halten Sie insbesondere Abstand von Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen. Vermeiden Sie möglichst den Aufenthalt im Freien!

8.35 Uhr: Aufgrund des Sturmtiefs „Friederike“ sind am Münchner Flughafen einige Flüge gestrichen worden. Acht Flüge von und nach Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Köln der Lufthansa wurden wegen des Sturmtiefs annulliert, wie der Flughafen München am Donnerstagmorgen mitteilte (weitere Informationen über die Auswirkungen des Sturmtiefs für Bayern finden Sie im News-Ticker bei Merkur.de*) . Darüber hinaus fallen acht Flüge der niederländischen Airline KLM aus, die aufgrund des Wetters in Amsterdam nicht starten. Im Laufe des Tages könnten zudem noch weitere Flugausfälle hinzukommen, sagte ein Sprecher des Flughafens.

8.15 Uhr: Statt hoher Windgeschwindigkeiten erwartet den Norden eher eine dicke Ladung Schnee. „Besonders in Schleswig-Holstein und Mecklenburg Vorpommern wird Friederike nämlich viel Schnee bringen. Der bleibt zumindest kurzzeitig liegen und kann auf den Straßen für Glätte sorgen. In den anderen Regionen bringt Friederike meist milde Luft und Regen bis in die Hochlagen“, erklärt Dominik Jung.

Sturmtief „Friederike“: Spitzenböen bis 170 km/h möglich

7.53 Uhr: Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net erwartet vor allem in Höhenlagen extreme Windgeschwindigkeiten. Für den Brocken im Harz berechnet sein Wettermodell derzeit sogar Spitzenböen bis 170 km/h. Den Verlauf des Sturmtiefs zeichnet Jung folgendermaßen: „Sein Sturmfeld erreicht mit den ersten schweren Sturmböen im Laufe des Vormittags den Westen Deutschlands. Los geht es in Nordrhein-Westfalen. Dort erwarten wir Spitzenböen zwischen 110 und 130 km/h und das in den Niederungen. In den vergangenen Stunden haben sich die Berechnungen der Wettermodelle noch einmal verschärft. Es könnte in der Mitte tatsächlich ein größeres Orkan-Ereignis werden. Spätestens um die Mittagszeit dürfte es dort dann auch zu ersten größeren Behinderungen im Bahn- und Flugverkehr kommen. Dann zieht Friederike weiter nach Osten. Teile von Niedersachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, aber auch Hessen und Rheinland-Pfalz werden getroffen werden. Etwas ruhiger geht die Sache ganz im Norden von statten. Dort zieht das Zentrum des Tiefs vorbei und daher weht hier nur ein vergleichsweise laues Lüftchen. Sturmböen, teils auch schwere Sturmböen gibt es zudem noch in Bayern und Baden-Württemberg. Aber auch dort in der Sturm nicht so heftig wie in der Mitte des Landes.“

6.49 Uhr: Sturmtief „Friederike“ dürfte nach Einschätzung eines Experten des Deutschen Wetterdienstes nicht so große Schäden anrichten wie Sturmtief „Xavier“ im Oktober. Damals hätten die Bäume wesentlich mehr Laub getragen und damit dem Wind mehr Angriffsfläche geboten als jetzt im Januar, sagte DWD-Meteorologe Markus Eifried am frühen Donnerstagmorgen. Er gehe nicht davon aus, dass „Friederike“ ein ähnliches Schadensniveau erreichen könne. Beim Sturm „Xavier“ waren im Herbst sieben Menschen durch umstürzende Bäume oder herabfallende Äste getötet worden, der Bahnverkehr im Norden und Osten wurde lahmgelegt. Von einer Entwarnung kann trotzdem keine Rede sein: Bei den Windgeschwindigkeiten könnte „Friederike“ durchaus das Niveau von „Xavier“ erreichen, sagte der Meteorologe.

6.41 Uhr: Neben dem Wind bleibt die Glätte in vielen Teilen Deutschlands weiterhin ein Problem - vor allem im Norden, in der Mitte, im Osten und im Süden drohen laut DWD am Morgen noch rutschige Straßen. „Im Berufsverkehr kann es wieder Probleme geben“, sagte eine Sprecherin der Polizei in Oldenburg am frühen Morgen. Im Westen und Nordwesten von Niedersachsen zählte ihre Leitstelle vom Abend bis in die Nacht rund 30 Glätteunfälle. Auch in Oberbayern berichtete die Polizei von vielen Unfällen durch Schneefall. In Baden-Württemberg kam kurz nach Mitternacht ein 23-Jähriger ums Leben. Er saß auf dem Beifahrersitz eines Wagens, der gegen einen Sattelzug schleuderte. Der Fahrer war bei Glätte zu schnell unterwegs gewesen.

6.32 Uhr: Auf Deutschland kommt ein stürmischer Tag zu. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt, dass es am Donnerstag in vielen Teilen des Landes Orkanböen bis zu 115 Stundenkilometern geben kann. In Hochlagen kann es noch heftiger werden - im Harz sogar bis 160 Stundenkilometern. Das Sturmtief „Friederike“ zieht ab dem Morgen von Nordrhein-Westfalen und dem südwestlichen Niedersachsen aus Richtung Südosten über das Land. Unwetterwarnungen gelten auch für große Teile Hessens, Sachsens, Sachsen-Anhalts, Thüringens, den Nordosten von Bayern, den Südwesten von Brandenburg und Hochlagen im Schwarzwald und Bayerischen Wald sowie in den Alpen über 1500 Meter.

Vielerorts fällt der Schulunterricht aus, etwa im Oberharz in Niedersachsen, Teilen von Mittelhessen und Oberfranken. In NRW, wo für das gesamte Land Unwetterwarnungen ausgegeben wurden, können die Schulen selbst entscheiden, ob sie aus Sicherheitsgründen geschlossen bleiben, wie das Schulministerium mitteilte. In Regionen, denen Orkanböen drohen, empfehlen die Meteorologen, Aufenthalte im Freien zu vermeiden. Sie warnen vor entwurzelten Bäumen, herabstürzenden Dachziegeln und Schäden an Gerüsten und Hochspannungsleitungen. Auch die Deutsche Bahn warnt ihre Fahrgäste auf ihrer Internetseite: Im Regional- und Fernverkehr seien Beeinträchtigungen möglich. In NRW führen Regionalzüge der Bahn langsamer, Verspätungen drohten.

Video: Wettervorhersage

News vom Mittwoch, 17. Januar 2018

22.28 Uhr: Wegen des nahenden Sturms „Friederike“ fällt in der Stadt und im Landkreis Hof in Bayern am Donnerstag witterungsbedingt der Unterricht aus. Das teilte das Schulamt Hof am Mittwochabend mit. Sollten Kinder und Jugendliche dennoch zu ihrer Schule kommen, würden sie betreut. 

17.52 Uhr: Im Zusammenhang mit dem erwarteten heftigen Sturm hat die niederländische Fluggesellschaft

KLM 220 Flüge für Donnerstag gestrichen. Passagiere müssten mit weiteren Annullierungen und Verspätungen rechnen, teilte der Amsterdamer Flughafen Schiphol am Mittwoch mit. Der niederländische Wetterdienst KNMI sagte für Donnerstag einen kräftigen Sturm mit Windstärken von bis zu 130 Kilometer pro Stunde voraus. Er soll auch Deutschland erreichen. Der KNMI verhängte für große Teile des Landes für Donnerstag den Wetteralarm orange. Die niederländische Eisenbahn kündigte an, dass vorsorglich weniger Züge eingesetzt würden. Die Bahn warnte auch vor Verspätungen.

17.27 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst hat die vorraussichtliche Zugbahn von „Friederike“ am Donnerstag berechnet.

17.20 Uhr: In einer Grafik stellt der Deutsche Wetterdienst dar, wann in welchen Bereichen in Deutschland mit welchen Windstärken zu rechnen ist.

16.30 Uhr: Sturmtief „Friederike“ soll sich am Donnerstag voll auswirken. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) im Südwesten etwa rechnet für das Bergland mit bis zu 120 Stundenkilometer schnellen Orkanböen. Auch Diplom-Meteorologe Dominik Jung warnt: „Wir müssen uns auf eine markante Sturmlage einstellen.“ Alle aktuellen Entwicklungen zum Sturm „Friederike“ gibt es hier in unserem News-Ticker!

Wetter: Sturm „Friederike“ mit Böen bis Orkanstärke

Ein Wintereinbruch aufgrund des Sturmtiefs „Friederike“ mit Schnee, Regen und Glätte hat am Mittwoch, 17. Januar, weiten Teilen Deutschlands zu schaffen gemacht - und jetzt zieht auch noch ein Sturm auf. Autofahrer kamen am Mittwoch ins Rutschen, Busse mit Schulkindern und Lastwagen kippten um, Autobahnen wurden zeitweise gesperrt. In Bayern hielt erneut der Winter Einzug. „Friederike“ brachte Schnee und eisigen Wind in den Freistaat, wie Merkur.de* berichtete.

Für den Donnerstag, 18. Januar, warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor heftigen Sturmböen sowie Gewittern. In höheren Lagen kann Tief „Friederike“ auch Orkanstärke erreichen.

Mit schweren Sturmböen bis zu orkanartigen Böen von 90 bis 115 Kilometern pro Stunde muss vor allem in Nordrhein-Westfalen, dem südlichen Niedersachsen, Nordhessen und Thüringen sowie in Teilen Sachsen-Anhalts und Sachsens gerechnet werden. Im höheren Bergland sind am Donnerstag auch orkanartige Böen mit mehr als 120 km/h möglich, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte.

Neben dem Wind werden auch kräftige und länger anhaltende Niederschläge erwartet. Sie breiten sich nordostwärts bis zur Ostsee aus. Vor allem im Norden und Osten kann es dabei bis in tiefe Lagen länger schneien. Von Schleswig-Holstein bis nach Vorpommern ist mit größeren Mengen an Neuschnee zu rechnen. Sonst fällt nur oberhalb von 800 bis 1000 Metern Schnee. Vor allem im Schwarzwald und im Allgäu kann es längere Zeit kräftig regnen. Die Temperaturen erreichen Werte zwischen zwei Grad im Nordosten und zwölf Grad am Oberrhein.

Wetter: „Friederike“ erreicht Deutschland am Jahrestag von Orkan „Kyrill“

Vor genau elf Jahren legte Orkan „Kyrill“ weite Teile Deutschlands lahm und sorgte für schwere Schäden. Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net stellt jedoch klar: „Wir erwarten keinen zweiten ‚Kyrill‘. ‚Friederike‘ wird nicht so stark ausfallen wie ‚Kyrill‘ im Jahr 2007.“

Wetter: „Friederike“ könnte für Beeinträchtigungen im Bahnverkehr sorgen

Die Deutsche Bahn warnte ihre Fahrgäste im Internet vor möglichen Einschränkungen im Südwesten wegen möglicher orkanartiger Stürme durch Tief „Friederike“ am Mittwoch und Donnerstag: „Aus Sicherheitsgründen halten wir uns die Reduktion der Höchstgeschwindigkeit unserer Züge und im Einzelfall auch die Einstellung des Bahnbetriebs vor.“

Wetter: Sturm „Friederike“ kommt - das sollten Sie beachten

„Bei Autofahrten sollte man besonders auf Brücken aufpassen, denn dann bläst der Wind besonders stark. Aufenthalte im Wald oder Park sollte man generell morgen (am Donnerstag, Anm. d. Red.) vermeiden, denn Äste können herabstürzen oder gleich ganze Bäume umfallen“, so Diplom-Meteorologe Jung. „Es herrscht dort Lebensgefahr.“

Update vom 22. Januar 2018: Schon den ganzen Januar über spielt das Wetter in Bayern und auch gerade im Münchner Umland verrückt. Von Orkan „Friederike“ bis zu Wintereinbrüchen mit reichlich Neuschnee und Minus-Temperaturen, sowie am heutigen Montagmorgen. In unserem Wetter-Ticker erfahren Sie, für welche Teile Bayerns Wetter-Warnungen ausgesprochen werden und wo das Chaos am größten ist. 

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dpa/AFP/Video: Glomex

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