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„Ich will nicht ins Gefängnis“: Klima-Aktivist über Rekord-Strafe entsetzt

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Von: Nina Brugger

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Zu fünf Monaten Haft wurde er verurteilt – es ist die bislang härteste Strafe der „Letzten Generation“. Klimaaktivist Daniel E. zeigt sich geschockt, doch ans Aufhören denkt er nicht.

Heilbronn – Große Plakate, regungslose Haltung, die Hände auf die Straße geklebt. Sie stoßen auf Bewunderung oder Empörung – die „Letzte Generation“ spaltet die Meinungen. Fakt ist: Sie polarisiert. Seit Monaten hält der Aufruhr um die Klimabewegung an. Jetzt führte eine Aktion der sogenannten Klima-Kleber zu einer Rekord-Verurteilung.

Proteste der Letzten Generation in Berlin
Seit Monaten polarisiert die „Letzte Generation“ – jetzt muss ein Aktivist fünf Monate ins Gefängnis. © Jürgen Held/Imago

Rekord-Strafe für Aktivisten der „Letzte Generation“

Weil die drei Aktivisten der „Letzten Generation“ nur wenige Stunden nach einer Verurteilung wieder auf der Straße saßen, müssen sie nun ins Gefängnis. Daniel E. trifft es am härtesten: Fünf Monate Haft erwarten den Studenten. Die anderen beiden Aktivisten wurden zu drei und vier Monaten verurteilt, ein weiterer Angeklagter zu drei Monaten auf Bewährung. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig. Es sind die härtesten Strafen, die bisher gegen die Klimaaktivisten ausgesprochen wurden.

Klimaaktivist der „Letzten Generation“: Daniel E. reagiert geschockt auf Strafe

„Ich will nicht ins Gefängnis“, sagt Daniel E. t-online.de, „diese Strafe macht mir enorme Angst“. Er kenne das Gefühl, eingesperrt zu sein und sei bereits mehrfach in Gewahrsam gewesen. Ans Aufhören denkt er trotzdem nicht: „Mir ist klar, dass die größere Freiheitseinschränkung der Klimawandel ist. Ich weiß, warum ich es mache – und das Warum ist mir so viel wichtiger.“ Trotzdem reagiert er schockiert auf die Strafe: „Wir haben eine halbe Stunde Stau ausgelöst. Und dafür sollen wir hinter Gitter?“

Rekord-Strafe: Richterin begründet hartes Urteil

Während sein Mitangeklagter eine Haftstrafe auf Bewährung bekam, weil er Richterin Julia Schmitt versicherte, in Zukunft an keinen weiteren Protestaktionen teilzunehmen, nimmt Daniel E. die harte Strafe in Kauf: „Rüdiger hat für sich die traurige Erkenntnis gefunden, dass die Menschen keinen echten Klimaschutz und sich nicht verändern wollen“, so Daniel E. dem Portal zufolge. Rund 40 Ermittlungserfahren wegen Nötigung sollen laut Bild bereits gegen Klima-Kleber Daniel E. gelaufen sein. Die Richterin berücksichtigte dies beim Urteil.

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