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Forscher melden spektakulären Fund – Entdeckung ist rund 20.000 Jahre alt

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Von: Maibrit Schültken

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In Südfrankreich haben Archäologen 20.000 Jahre alte Steintafeln ausgegraben. Sogar die eingravierten Motive sind noch erkennbar gewesen. Die Forscher sind begeistert.

Bellegarde – Das war eine große Überraschung: Archäologen stießen in Südfrankreich auf zwei Steintafeln mit eingravierten Pferdemotiven, die etwa aus der gleichen Zeit stammen sollen, wie die Wandmalereien an den Wänden einer Höhle in Lascaux im Westen des Landes. Die Lascaux-Höhle gehört sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe, und auch die neuen Funde sind eine seltene Sensation. Sie sind vermutlich etwa 20.000 Jahre alt und zählen damit „zu den ältesten bekannten Werken“ dieser Kultur der Altsteinzeit.

Eine solche Entdeckung, sagte der Leiter des Ausgrabungsprojektes Vincent Mourre am Donnerstag (30. März) auf einer Pressekonferenz, sei „besonders selten in Südostfrankreich – und völlig unerwartet vor den Toren der Camargue“. Laut den Forschern des französischen Archäologie-Instituts Inrap sei der Ort bereits 20.000 Jahre vor Christus besiedelt gewesen.

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Im Jahr 2015 wurden die Archäologen erstmals auf die Region Costières de Nîmes in Südfrankreich aufmerksam und begannen ihre Untersuchungen. Schon bald fanden sie eine urzeitliche Jägersiedlung – auf dem Gelände einer Mülldeponie.

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Die Archäologen fanden über 100.000 Gegenstände bei ihren Ausgrabungen. (Symbolbild) © Niki Gail/ÖAW-ÖAI/dpa

Die Forscher erklärten, mit seiner höhergelegenen Lage und Nähe zur Wasserquelle stellte Bellegarde vermutlich einen beliebten Zwischenstopp von Nomadenvölkern dar. Von dort aus konnten sie wohl auch die wilden Pferdeherden in der tiefer gelegenen Ebene der Camargue im Auge behalten.

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In der Pressekonferenz am Donnerstag reflektierten sie die elf Monate ihrer Arbeit. Insgesamt seien sie auf etwa 100.000 Objekte gestoßen. Darunter befanden sich Waffen und Werkzeuge aus geschliffenem Feuerstein, genauso wie Tierknochen und Muscheln, die mutmaßlich als Schmuck getragen wurden. Das Alter der Gegenstände ist beeindruckend: Einige sind mehr als 22.000 Jahre alt.

Die zwei kleinen Kalksteintafeln mit einer Gravur in Form von Pferden sorgten aber für besonderen Jubel, denn die Augen, Mähne und Maul der Tiere waren noch deutlich zu erkennen. (Maibrit Schültken)

Einen bahnbrechenden Fund machte auch ein Mann aus Oberaula-Hausen, der mutmaßlich auf eine der ältesten Menschendarstellungen Europas stieß.

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