1. Startseite
  2. Welt

Oktopus-Gehirne sind alienartiger als gedacht

Erstellt:

Von: Zülal Acar

Kommentare

Oktopusse sind faszinierende Geschöpfe. Wissenschaftler vermuten, dass sie eine außerirdische Herkunft haben. Eine jüngste Studie legt nun nahe: Das Oktopus-Hirn ist alienartiger als gedacht.

Tief unten im Ozean befindet sich ein Lebewesen, das wie ein Alien daherkommt. Acht Arme, sehr intelligent und blaues Blut: Oktopusse haben faszinierende Eigenschaften. Manche Forscher gehen sogar davon aus, dass Kraken Außerirdische sind, die in gefrorenen Eiern aus dem Weltall auf die Erde gekommen sind. Sie können nämlich ihre DNS spontan verändern, wie Focus.de berichtet. Die neue Studie „Aufzeichnung der elektrischen Aktivität des Gehirns von verhaltensgestörten Tintenfischen“, die im Journal Current Biology veröffentlicht wurde, zeigt nun erstaunliche Details über das Oktopus-Gehirn. Es ist alienartiger als bislang angenommen.

Das internationale Team hat Hirnströme in freischwimmenden Kraken gemessen. Ein Durchbruch in der Forschung. Oktopusse besitzen keinen Schädel und ihr Gehirn steckt in einer Art Knorpel-Kapsel. Das erschwerte es Wissenschaftlern zuvor, Elektroden an die Tiere anzubringen. Um dieses Problem zu umgehen, musste das Team also kreativ werden.

Hirnströme von Oktopussen ähneln die des Menschen

Sie implantierten Elektroden sowie einen Datenlogger in die Gehirnlappen des Versuchstieres. Auf diese Weise konnten die Wissenschaftler deutliche Hirnsignale empfangen, wie bgr.com berichtet. Dabei fiel auf, dass manche Hirnströme die des Menschen ähneln. Andere wiederum wirkten fremdartig. Sie schwangen unter anderem deutlich langsamer. Auch konnte das Team keine direkten Zusammenhänge zwischen Hirnaktivität und Oktopus-Verhalten. Das gab den Wissenschaftlern Rätsel auf.

Oktopus Manfred hält im AquaDom & SEA LIFE Berlin eine Bürste in seinen Tentakeln.
Oktopusse haben faszinierende Eigenschaften. © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Britta Pedersen

Es ist nicht bekannt, wo genau das komplexe Gehirn von Oktopusse anfängt und wo es endet. Laut peta.de besitzen diese Tiere 500 Millionen Nervenzellen. Zwei Drittel davon befinden sich in den Armen. Sie haben ähnlich wie wir ein Kurz- und Langzeitgedächtnis. Kraken träumen außerdem und können andere Menschen, die sie mögen (oder auch nicht) erkennen. Zudem haben Oktopusse individuelle Charaktereigenschaften und sind Einzelgänger. Besonders putzig: Sie haben einen Lieblingstentakel, den sie oft benutzen. Das Wesen und die Physiognomie dieser Meeresbewohner könnte die Wissenschaft wohl noch eine Weile beschäftigen.

Auch Delfine gelten als sehr intelligente Tiere. In Brasilien helfen sie Fischern sogar beim richtigen Auswerfen der Netze.

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion