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Dafür sterben bedrohte Tiere

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Tiger und viele andere bedrohte Tiere sterben für die Produktion fragwürdiger Heil- und Potenzmittel oder einfach nur für Souvenirs. © dpa

Berlin - Tigerpenisse als Potenzmittel und zermahlene Rhinozeros-Hörner als Heilmittel gegen Krebs: Für diese fragwürdigen Heilmittel lassen zahlreiche bedrohte Tierarten ihr Leben

Das Überleben vieler Tierarten ist bedroht. Teile dieser Tiere gelten als Potenz- und Heilmittel oder werden zu Andenken verarbeitet. Vor allem in Asien sind zu Pulver zermahlene Rhinozeros-Hörner ebenso begehrt wie Tigerpenisse, Leopardenknochen oder Produkte von 1500 weiteren Tierarten.

NASHORN: Dem traditionellen Heilmittel „Rinoceri cornu“ wird eine fiebersenkende Wirkung zugesprochen - auch wenn die wissenschaftlich nicht belegt ist. Es wird bei Krämpfen, Blutungen, infektiösen Erkrankungen und Bewusstseinstrübung eingesetzt, in Vietnam neuerdings auch bei der Krebsbehandlung. Der Aberglaube von der potenzfördernden Wirkung des harten Horns sorgt bei steigendem Wohlstand in China und Südostasien trotz geschätzter Schwarzmarktpreise von bis zu 14 000 Euro für ein Kilogramm des Horns für eine zusätzliche Nachfrage nach „Rhino-Pulver“.

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ELEFANT: Die Stoßzähne afrikanischer Elefanten werden häufig zu Souvenirs verarbeitet. Obwohl der Handel mit dem Elfenbein seit mehr als 20 Jahren verboten ist, töten Wilderer die Dickhäuter weiterhin zu Tausenden. Mal werden sie erschossen, mal ihre Wasserstellen vergiftet. In den 80er Jahren sollen noch 1,2 Millionen Elefanten die afrikanischen Savannen und Wälder bevölkert haben. Inzwischen ist ihre Zahl auf geschätzte 470 000 bis 690 000 Exemplare gefallen.

TIGER: Die asiatischen Raubkatzen werden gewildert, weil ihre Penisse oder Knochen in der traditionellen koreanischen und chinesischen Medizin als Grundstoff für Liebeselixiere gelten. Salben und Mixturen aus den Knochen werden zudem als Statussymbol betrachtet - ebenso wie die chinesische Tigerpenis-Suppe. Der Handel mit Tigerprodukten ist in China seit 1993 verboten, der illegale Handel floriert aber nach wie vor. Manche Tigerarten sind schon ausgestorben, alle anderen mindestens stark gefährdet.

dpa

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