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Schneesturm über Deutschland? Warnung vor „heftigen Wintergewittern“ und „Whiteout-Gefahr“

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Von: Michelle Brey

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Der März bringt gemischtes Wetter mit sich. Zwischen Sonnenschein mischen sich Wintergewitter. Gleichzeitig ist die Waldbrandgefahr in Deutschland nicht zu unterschätzen.

Kassel – So richtige Frühlingsgefühle lässt der März zunächst noch nicht zu. Während sich am Freitag (3. März) zwar gebietsweise noch die Sonne zeigt, sind die Aussichten für die kommende Woche eher winterlich geprägt.

Das große Winter-Comeback, wie von einigen Experten vorausgesagt, bleibt aber wohl aus. Ein Wetter-Überblick.

Wetter in Deutschland: Experte warnt vor Whiteout-Gefahr

Viel übrig geblieben sei zwar vom „großen, schneereichen März-Winter“ nicht, sagte Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net. Doch das, was übrig geblieben sei, reiche aus, um heftige Wintergewitter nach Deutschland zu bringen. Vor „Schneeschauern, zum Teil mit Whiteout-Gefahr“, warnte der Experte. „Das heißt: kurzzeitig kommt mal so viel Schnee runter bei einem Schauer, da sieht man kaum noch die Hand vor Augen“, erklärte er. Besonders für Autofahrer sollte also Vorsicht geboten sein. „Aber dann taut das ganze unten schnell wieder weg. Die Temperaturen bleiben in tiefen Lagen meist im positiven Bereich.“

Hintergrund für die „heftigen Wintergewitter“ sei ein Kaltlufteinbruch. Vor allen am Dienstag (7. März) und Mittwoch (8. März) „kann es ordentlich zur Sache gehen“ - Blitz und Donner inklusive. Auch Sturmböen könne es geben. In höheren Lagen sei auch mit Schneeverwehungen zu rechnen, so Jung. Nach dem amerikanischen Wettermodell könne es zumindest in höheren Lagen des Westens zu zehn bis zwölf Zentimeter Schnee kommen. Eine „längere geschlossene Schneedecke bis in tiefe Lagen wird es eher nicht geben“, sagte Jung.

Es soll in Deutschland noch einmal zu Wintergewittern kommen. Bei sogenannten Whiteouts müssen besonders Autofahrer gut aufpassen.
Es soll in Deutschland noch einmal zu Wintergewittern kommen. Bei sogenannten Whiteouts müssen besonders Autofahrer gut aufpassen. (Symbolbild) © Julian Stratenschulte/dpa

Anderer Wetter-Experte prognostiziert Schneesturm „Björn“ für Deutschland

Eine zumindest im Ansatz ähnliche Wetterprognose für die Woche ab Montag, 6. März hat Meteorologe Jan Schenk von The Weather Channel. Auch seiner Prognose zufolge spielen Schnee und Sturm eine Rolle in Deutschlands Wetter. Allerdings spricht Schenk von einem Schneesturm namens Björn, das am Dienstag von der Nordsee zu uns kommen soll.

Dann seien Sturmböen - im Norden bis zu 100 km/h - und Schneefall bis „ganz nach unten“ im ganzen Land möglich sowie zehn Zentimeter Neuschnee denkbar. „Ganz sicher“ sei die Schneemenge jedoch noch nicht - da müsse man noch die folgenden Tage abwarten. Am Mittwoch könne es auf den Straßen glatt werden - hier sind sich beide Wetterexperten einig. Damit nicht genug. Dem Experten zufolge zieht Björn am Mittwoch zwar ab, ein Ende des unangenehmen Wetters ist damit jedoch noch nicht in Sicht. „Dann kommt ein weiteres Regen- und Schneefallgebiet auf uns zu am Donnerstag und Freitag“.

Waldbrandgefahr in Deutschland: Vier Bundesländer schon jetzt mit Stufe drei

Während vielerorts also noch einmal Schnee fallen wird, lohnt sich auch ein Blick auf die Waldbrandgefahr. Wie aus dem Waldbrandgefahrenindex (WBI) des Deutschen Wetterdiensts (DWD) vom 3. März hervorgeht, befinden sich einige Gebiete bereits in Stufe drei (von insgesamt fünf). Besonders Rheinland-Pfalz, im Süden von Hessen, im Norden von Baden-Württemberg und gebietsweise auch Bayern sind davon betroffen.

Im Februar sei es dort eben ziemlich trocken gewesen, erklärte Jung die Hintergründe. „Aber das wird sich reduzieren“, entwarnte er diesbezüglich. Denn schließlich komme einiges an Feuchtigkeit von oben runter - so Jung in Anspielung auf die Wintergewitter.

In Deutschland herrscht in Teilen die Waldbrandgefahrenstufe 3
In Deutschland herrscht in Teilen die Waldbrandgefahrenstufe 3 © Screenshot dwd

Zum Wochenende um den 11./12. März „wird es langsam wahrscheinlich wieder milder“, so Jung von wetter.net. Eher von einem Aprilwetter als von einem März-Winter könne man daher sprechen.

Und während viele Menschen in Deutschland schon in Richtung Sommer schielen und langanhaltende angenehme Temperaturen herbeisehnen, wagen Meteorologen auch schon einen Blick auf die Prognosen. Wetter-Experten rechnen mit einem Rekord. Es könnte wohl zu einem Hitzesommer 2023 kommen. (mbr)

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