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Hund läuft 64 Kilometer zu Familie zurück – doch die will ihn gar nicht mehr

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Von: Felina Wellner

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„Er war im Nu weg“ – während sich ein goldener Retriever einen kilometerweiten Weg zu seiner alten Heimat bahnte, plagten sein neues Herrchen riesige Sorgen.

Dungannon – Lebensnahe Geschichten aus dem menschlichen und tierischen Alltag gehen besonders unter die Haut. Ein Hund, der in der Straßenbahn entläuft, eine Katze, die nach Jahren plötzlich wieder auftaucht. Dubiose Vermissten-Storys gibt es reichlich. Was alle Besitzer eint: Wenn ihre Haustiere verschwinden, bricht für sie eine Welt zusammen. Rührend und tragisch zugleich ist eine aktuelle Anekdote über einen Goldenen Retriever. Belfast Live berichtet: Fast 30 Tage lang und rund 64 Kilometer war dieser unterwegs, bis er an den Ort zurückkehrte, in dem er aufgewachsen war.

Auf den Spuren der Vergangenheit: Hund läuft 64 Kilometer zu seiner alten Familie zurück

Für den Goldenen Retriever standen großer Veränderungen bevor, die ihm offensichtlich zu viel geworden sind. Von seiner alten Familie wurde er in ein Tierheim gebracht, berichtet das nordirdische Nachrichtenmedium. Ehe sich Cooper an die neue Umgebung gewöhnen konnte, fand sich bereits ein neuer Besitzer: Nigel, Fotograf aus Dungannon in Nordirland.

Goldener Retriever auf einer Wiese
Über Felder, Straßen und Waldwege: Ein Goldener Retriever war 27 Tage allein unterwegs. (Symbolfoto) © Imago

„Es war eine Katastrophe. Der arme Hund hatte keine Ahnung, wo er war und war völlig durch den Wind“, berichtet Nigel gegenüber Belfast Live von der Ankunft des Retrievers in seinem neuen zu Hause. Cooper hat die Autotür aufgestoßen und ist davongelaufen. „Ich versuchte ihm hinterherzujagen, aber er war im Nu weg.“

Nordirische Wohltätigkeitsorganisation eingeschaltet: Hund läuft neuem Besitzer davon

Es sollte ein holpriger Start in die neue Herrchen-Hunde-Beziehung werden. Auch die Daily Mail berichtet über die tragische Hunde-Suche, die auf das Weglaufen folgte: Besitzer Nigel gab die Hoffnung in eine Heimkehr seines Vierbeiners nicht auf. Er leitete alles in die Wege, was in seiner Macht stand, um Cooper zu finden. Die Wohltätigkeitsorganisation LostPaws NI reagierten auf seine Bitte zu helfen. Das Team hat ein Suchplakat erstellt, es auf Facebook geteilt und im Ort ausgehängt. Zudem hat es Futterstellen in der Gegend errichtet und ist durch die Nachbarschaft gezogen, um mit Einheimischen zu sprechen.

„Heute bin ich ein sehr glücklicher und erleichterter Mann, der jedem einzelnen Menschen dankbar ist, der mir geholfen hat“, so Nigel. Denn: Die Bemühungen der Organisation und weiterer helfender Hände haben sich schließlich ausgezahlt. Auf Facebook informierte Lost Paws NI am 27. April, dass Cooper nun wieder „sicher zu Hause“ sei.

Nachdem am 22. April ein erster Hinweis eingegangen war, folgte der Ritterschlag fünf Tage später. Ein Einwohner habe den Hund auf den zahlreichen Plakaten wiedererkannt und Cooper konnte auf dem Weg in Richtung seiner alten Heimat geschnappt werden. „Cooper überquerte in 27 Tagen Hauptverkehrsstraßen, Wälder, Felder und Landstraßen, um aus einer Gegend, in der er noch nie zuvor gewesen war, nach Hause zu gelangen“, heißt es in dem Posting weiter. (Felina Wellner)

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