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Sonderangebote in Supermärkten – Hier können Sie noch einkaufen, wie vor dem Ukraine-Krieg

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Von: Nadja Zinsmeister

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Einkaufen wie vor dem Ukraine-Krieg, der Inflation und Energiekrise. Mit ein paar Veränderungen sei das weiterhin möglich, behauptet ein Experte.

Kassel – Einkaufen macht vielen schon längst keinen Spaß mehr. Der Ukraine-Krieg, die Energiekrise und die gestiegene Inflationsrate haben in Deutschland in den letzten Monaten vor allem die Lebensmittelpreise in die Höhe schießen lassen. Doch ist die Lösung zurück zu günstigeren Einkäufen vielleicht greifbarer als wir denken?

Laut einer GfK Behavior Change Studie von November 2022 haben die Hälfte der deutschen Verbraucher ihr Einkaufsverhalten insofern geändert: sie setzen im Supermarkt oder Discounter mehr auf Eigenmarken und Discounter-Marken. Rund ein Zehntel hingegen kauft Produkte in großen Mengen, um bessere Preise zu erhalten oder verlagern ihre Einkaufsliste mehr auf Konserven und Tiefkühlwaren.

Sonderangebote in Supermärkten: Einkaufen wie vor dem Ukraine-Krieg möglich?

Dabei spielt wohl beim Einkaufen weniger die Auswahl der Marken, sondern der richtige Zeitpunkt eine Rolle. Wer es richtig angeht, könnte bei Lebensmitteln dauerhaft rund 40 Prozent der Kosten einsparen – und dadurch einkaufen, als hätte es alle Entwicklungen seit dem Ukraine-Krieg nicht gegeben. Das behauptet zumindest der Experte Sven Reuter, der eine App für günstiges Einkaufen entwickelt hat, in einem Experiment mit RTL.

Viele Supermarkt-Ketten haben eigene Apps im Angebot
Wer eine Supermarkt-App nutzt, kann leichter Angebote finden und so Geld sparen - dafür gibt man aber auch oft sensible Daten preis. © Benjamin Nolte/dpa-tmn

Das Geheimnis liegt laut dem App-Entwickler in den Sonderangeboten. So gebe es zunächst noch immer einige Produkte, deren Gesamtpreis zwar im letzten Jahr gestiegen ist, der Rabattpreis aber derselbe geblieben sei. Das zeigt er an einem Beispiel Ketchup, dessen Flasche statt 2,49 Euro im letzten Jahr mittlerweile 2,99 Euro kostet. Ist die Flasche Ketchup bei einem Händler im Angebot, kostet sie genau wie im vergangenen Jahr aber weiterhin nur 1,99 Euro, also unabhängig vom Preisanstieg. Dabei handelt es sich laut Reuter um keinen Einzelfall.

Günstige Lebensmittel: Nicht auf die Marke kommt es an, sondern auf den Zeitpunkt

Dieses Detail könne helfen, viel Geld zu sparen. Denn viele „wichtige“ Produkte wie zum Beispiel Nudeln oder Butter seien immer bei irgendeinem Discounter oder Supermarkt im Angebot. Dies wechsele sich nur von Woche zu Woche. Wer also auf eine bestimmte Marke nicht verzichten will, solle nach Angeboten für das Produkt an einem anderen Standort Ausschau halten. Handelt es sich dabei obendrauf noch um haltbare Ware, kann diese sodann gleich mehrfach auf Vorrat gekauft werden, bis sie spätestens einige Wochen später wahrscheinlich wieder im Angebot ist.

Außerdem rentiere es sich, nicht immer auf der gleichen Marke zu beharren, auch wenn es allgemein eine günstige ist. „Wenn die eine Marke nicht im Angebot ist, ist garantiert die andere Marke im Angebot“, sagte Reuter in der Sendung weiter. Da viele Verbraucher bereits eine Routine und Vorliebe für Produkte entwickeln haben, kommen sie dadurch nicht auf die Idee, zu einer unbekannten Marke zu greifen. Einen Haken hat das Shoppen nach Sonderangeboten trotzdem: Meist sind es nur große Unternehmen, die ihre Produkte reduziert anbieten können. Kleinere Hersteller fallen dabei weg. Über Lebensmittel hinaus will unterdessen eine Studie herausgefunden haben, für welche Waren welcher Monat der günstige ist. (nz)

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