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Dürre und Überschwemmungen: Was Urlauber in Spanien, Italien und Frankreich dringend beachten müssen

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Von: Michelle Mantey

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Extreme Trockenheit sorgt in Spanien und Frankreich für Wasserknappheit. Während in Italien viele Gebiete wegen starke Überschwemmungen gesperrt sind.

München - Extremwetter-Ereignisse machen vielen südlichen Ländern Europas zu schaffen. Nachdem wegen ausgetrockneter Flüsse erste Kreuzfahrten auf Italiens größtem Fluss Po abgesagt werden mussten, folgte nun eine Unwetterkatastrophe. Aufgrund extremer Überschwemmungen mussten einige Regionen Italiens komplett abgesperrt werden: Es bestand akute Lebensgefahr. Das Auswärtige Amt sprach eine Warnung für Reisen nach Italien aus.

Viele Urlauber sind angesichts des Extremwetters in Europa verunsichert, in welchen Regionen ein Urlaub überhaupt noch möglich ist. Und was bedeutet das Wetter für bereits gebuchte Reisen? Das sagen Experten zu möglichen Reisen nach Spanien, Italien oder Frankreich.

Ist ein Sommerurlaub trotz Dürre in Spanien nach möglich?

Für extreme Hitze sorgt vor allem ein trockener Boden. Ist in der Erde keine Feuchtigkeit, so können Hitzewellen viel länger anhalten. Wenig Regen und Temperaturen über 30 Grad sorgten bereits im März für Trockenheit in Spanien. Nach Bericht von Wetter.de war es in einigen Regionen bis zu 12 Grad wärmer als in den Vorjahren. Wassermangel und ausgetrocknete Stauseen sind die Folge. Ebenfalls betroffen ist die Wasserversorgung in Barcelona. Die Hauptstadt der spanischen Region Katalonien ist üblicherweise besonders beliebt für Städtereisen.

Eine der Hauptattraktionen, die Sprungbrunnen-Show Font Magica de Montjuic, bei der das Wasser des Brunnens beleuchtet wird und passend zur Musik tanzt, findet nicht mehr statt. Auch die vielen prachtvollen Parkanlagen können laut einem Bericht von Travelbook nicht mehr bewässert werden.

Vilanova de Sau, Spanien: Am Sau-Wasserreservoir sind trockene, feste Klumpen zu sehen.
In Spanien sorgte die Dürre bereits für Trinkwasserknappheit. Viele Stauseen sind daher fast vollständig ausgetrocknet. (Symbolbild) © ZUMA Wire/IMAGO

Etwas entspannter können die Reisenden beim Urlaub auf der spanischen Insel Mallorca sein. Trotz der Hitze im Frühjahr gab es auch einige Niederschläge. Die Stauseen sind laut Deutschem Wetterdienst zurzeit zu 90 Prozent ausgelastet, daher ist zur Zeit von einer Wasserknappheit im Sommer nicht auszugehen. Jedoch hat die Insel Mallorca einige Änderungen angekündigt. Schon seit Jahren gibt es immer wieder Gesetzesänderung, die vor allem den Partytourismus auf der Insel einschränken sollen. Nun herrscht an einigen Stränden auf Mallorca Rauchverbot.

Dürre in Frankreich sorgte für Wasserknappheit und Waldbrand in Südfrankreich

Neben Spanien ist auch Frankreich von einer starken Dürre betroffen. Geringe Niederschläge und Schnee sind die Ursache für die trockene Erde. Dies zeigt sich deutlich an den niedrigen Wasserständen. Auch die Bevölkerung Frankreichs macht sich laut Wetter.de Sorgen aufgrund möglicher mangelnder Trinkwasserversorgung. So dürfen Pools nicht mehr mit Wasser befüllt werdenn, berichtet die Tagesschau. Auch einige Wasser- und Rutschenparks mussten bereits schließen.

Die Dürre kann noch weitere Folgen für Natur und Einwohner haben: Bereits im April wurde durch die extrem Trockenheit ein Waldbrand im Süden Frankreichs ausgelöst. Etwa 950 Hektar des Waldes auf den Pyrenäen wurden laut dem französischem Fernsehsender Francebleue zerstört. Weitere Waldbrände sind aufgrund der im Sommer erwarteten Hitze nicht auszuschließen.

Extremwetter in Italien: Ist der Sommerurlaub nicht mehr möglich?

Der Gardasee ist ein beliebtes Reiseziel der Deutschen, doch der niedrige Pegelstand sorgt für die Einberufung einer Sonderkommission in Rom. Sie sollen die drohende Wasserknappheit im Land abwenden. Die Dürre in Italien führte laut Wetter.com nun auch zu starken Überschwemmungen und Erdrutschen. Der Boden war so ausgetrocknet, dass er den extremen Niederschlag nicht aufnehmen könnte.

Nach Bericht des ADAC sind auch Strände von den Überschwemmungen betroffen. Es kann somit auch an der Küste in Mittel- und Süditalien zu Sturmfluten kommen. Folgende Regionen sind aktuell (Stand: 20. Mai) besonders betroffen:

Extremwetter in Spanien, Frankreich und Italien

Trotz möglicher Extremtemperaturen im Sommer gibt es zurzeit für Spanien und Frankreich keine explizite Reisewarnung durch das Auswärtige Amt (Stand: 20. Mai 2023). Für einige Regionen Italiens hat das Auswärtige Amt jedoch einen Reisehinweis veröffentlicht - angesichts der Überschwemmungen gelte in einigen Regionen die „höchste Alarmstufe“. Liegt eine offizielle Reisewarnung vor, so kann der Urlaub in den meisten Fällen kostenfrei storniert werden. Jedoch sollten Sie sich im Vorfeld beim Reiseanbieter informieren, um zusätzlichen Kosten zu vermeiden.

Auch wenn keine Warnung für die Urlaubsregion vorliegt, so werden Urlauber diesen Sommer mit einigen Einschränkungen im Süden Europas rechnen müssen. Denn durch den Wechsel des Wetterphänomens El Nina zu El Niño wandelt sich das kühle Klima in extreme Hitze. Diese kann Extremwettereignisse auslösen, wie sie bereits in Italien entstanden sind. Das kann auch für Europa eine weiter anhaltende Dürre bedeuten. Urlauber müssen daher mit leeren Pools und hohen Temperaturen rechnen. (mima)

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