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Luxusresort in Spanien muss komplett abgerissen werden

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Von: Karolin Schäfer

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Die spanische Insel La Isla de Valdecañas.
Die spanische Insel La Isla de Valdecañas. © Google Maps/Screenshot

Ein Luxusferienresort auf einer spanischen Insel unweit von Madrid soll vollständig abgerissen werden. Das hat nun das oberste Gericht in Spanien beschlossen.

La Isla de Valdecañas – Obwohl aufgrund der Corona-Pandemie* die Tourismusbranche stark gelitten hat, zählt Spanien weiterhin zu den beliebtesten Urlaubszielen der Deutschen. Nun muss ein errichtetes Luxusresort auf der spanischen Insel La Isla de Valdecañas inklusive Golfplatz, einem künstlichen Strand und 185 Villen abgerissen werden. Das hat das oberste Gericht in Spanien nach einem 14-jährigen Rechtsstreit entschieden.

Doch was steckt dahinter? Wie CNN berichtete, habe die Umweltorganisation Ecologistas en Acción 14 Jahre lang gegen das Projekt geklagt. Das Luxusresort westlich von Madrid sei in einem Naturschutzgebiet erbaut worden. Die Forderung der Umweltschützer:innen: Das Gebiet soll wieder in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden.

Luxusresort in Spanien muss abgerissen werden: Gericht beantragt Abriss

Im Juni 2020 entschied das spanische Gericht in Extremadura, dass die Luxusanlage mit den bereits in Betrieb genommenen Gebäuden stehen bleiben dürfe, da sie keine Umweltschäden verursachen. Das berichtete CNN. Dem Urteil zufolge wurden die Kosten für die Zerstörung des Projekts auf rund 34 Millionen Euro geschätzt. Laut CNN wurde die Entschädigung der Eigentümer etwa 111 Millionen Euro beziffert.

Aus wirtschaftlichen Gründen wurde dementsprechend ein Abriss des Resorts ausgeschlossen. Denn: Die lokalen Behörden von Extremadura hätten in erster Linie dafür aufkommen müssen. Zerstört werden sollten lediglich Anlagen, die sich noch in der Bauphase befinden. Das Urteil am Dienstag (08.02.2022) setzte die bisherigen Entscheidungen allerdings außer Kraft und beantragte den Abriss der gesamten Anlage.

Luxusanlage in Spanien vor dem Abriss: Regierung will Berufung einlegen

Laut CNN versuche Guillermo Fernández Vara, Präsident der Regionalregierung von Extramadura, nun Berufung beim spanischen Verfassungsgericht einzulegen. Wie die Aktivst:innen von Ecologistas en Acción in einer Mitteilung erklärten, habe die Organisation „nur aus dem Wunsch gehandelt, das Gesetz einzuhalten“. Zudem wollten sie einen „gefährlichen Präzedenzfall“ verhindern, damit nicht auch der Abriss anderer illegal erbauter Gebäude „für unmöglich erklärt“ werde.

Der BUND Hessen will per Gerichtsverfahren die Waldrodung* der Abraumhalde des K+S-Standorts Hattorf verhindern.

Das Luxusresort Marina Isla de Valdecañas mit 135 Hektar wurde nach Informationen von stern.de zwischen 2007 und 2011 mit Genehmigung der regionalen Behörden in der Region Extremadura erbaut. (kas) *hna.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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