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Weniger Geldautomaten in ganz Niedersachsen: Sparkassenverband zieht Konsequenzen

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Von: Marcel Prigge

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Nachdem es zu immer mehr Geldautomatensprengungen in Niedersachsen gekommen ist, ziehen Kreditinstitute nun Konsequenzen. Es soll in Zukunft weniger Geldautomaten im Norden geben.

Hannover – Explosionen, beschädigte Gebäude und eine Gefahr für die Menschen: Eine Vielzahl von Geldautomatensprengungen erschüttern ganz Norddeutschland. Jetzt zieht der Sparkassenverband Konsequenzen und möchte in Zukunft Geldautomaten in Niedersachsen abbauen.

Sparkassenverband zieht Konsequenzen: nach Sprengungen weniger Geldautomaten in ganz Niedersachsen

Auch wenn bereits einige Geldautomatensprenger auf der Flucht in Niedersachsen festgenommen wurden, nach den vielen Vorfällen in jüngster Vergangenheit zieht der Sparkassenverband nun Konsequenzen: „Im Zuge der notwendigen Investitionen wird es auch zu einem Abbau von Geldautomaten kommen“, berichtete ein Sprecher des Sparkassenverbandes der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ). Bedeutet konkret: Die Kosten für die Sicherung der Geldautomaten sind zu hoch.

Geldautomat, Sparkasse, Alexanderplatz, Mitte, Berlin
In Zukunft soll es weniger Geldautomaten geben. Der Grund: die Zunahme von Geldautomatensprengungen. Mehreren Standorten in Niedersachsen könnte das aus drohen. © Schoening/Imago

Die Entscheidungen würden zwar von den Banken genau abgewogen werden, durch weniger Geldautomaten drohen jedoch Schließungen von Filialstandorten in ganz Niedersachsen. Auch beim Genossenschaftsverband für die Volksbanken gebe es Überlegungen, weniger Automaten einzusetzen.

Vernebelungstechnik und Farbe: Kreditinstitute wollen Geldautomaten aufrüsten

Laut Angaben des Landeskriminalamtes (LKA) sind in diesem Jahr in Niedersachsen bereits 18 Geldautomaten gesprengt worden. Im vergangenen Jahr waren es insgesamt 68 Taten. Nach Angaben der HAZ plant der Sparkassenverband fast 90 Prozent der Automaten bis zum Ende diesen Jahres in der Nacht nicht mehr zugänglich zu machen. Zudem sollen 30 Prozent mit einem Vernebelungssystem ausgestattet und bei 40 Prozent die Geldscheine nach einer Sprengung mit Farbe bespritzt und damit unbrauchbar gemacht werden. Das Geld nach einer Sprengung zu verkleben, sei zunächst nicht geplant.

 „Der während der Corona-Pandemie sich schon abzeichnende Trend zum bargeldlosen Bezahlen wird sich weiter verstetigen, den Bargeldumlauf reduzieren und zu einem signifikanten Abbau der noch 2150 von Sparkassen in Niedersachsen betriebenen Geldautomaten führen“, kündigte vor Kurzem Guido Mönnecke, Geschäftsführer des Sparkassenverbandes Niedersachsen, in einer Pressemitteilung des Innenministeriums an. „Die verbleibenden Geräte werden sehr zeitnah, respektive wurden in den vergangenen Monaten entsprechend den Vereinbarungen auf Bundesebene nachgerüstet.“

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