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Zuschauer schüttelten nur mit dem Kopf! Elton räumt nach Finale ein: ESC-Aktion war nicht abgesprochen

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Von: Yannick Hanke

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Lord of the Lost konnten beim ESC 2023 nicht mehr als den letzten Platz für Deutschland erreichen. Moderator Elton fiel ebenfalls negativ auf – und packt jetzt aus.

München/Liverpool – Nicht zuletzt beim ESC gibt es Tage, oder besser gesagt Abende, die einfach nur gebraucht sind. So auch in diesem Jahr. Beim großen ESC-Finale 2023 am 13. Mai in Liverpool wollten Lord of the Lost die desaströse Bilanz Deutschlands der letzten Jahre zumindest ein wenig „aufhübschen“. Daraus wurde nichts, mit insgesamt nur 18 Punkten wurden die Dark-Rocker Letzter beim Eurovision Song Contest 2023.

Zynisch angemerkt, passt es da doch ziemlich gut ins negative Gesamtbild, dass auch Moderator Elton nicht unbedingt punkten konnte. Da Barbara Schöneberger sowohl den „Countdown“ als auch die „Aftershow“ der ARD zum ESC aus Liverpool moderierte, war es in diesem Jahr an Elton, die Punkte der deutschen Jury zu vergeben. Live, vor einem Millionenpublikum. Dabei sollte sich der ewige Show-Praktikant einen Gag leisten, der nicht so recht zünden wollte. Nun folgt seine Stellungnahme.

Gag von Elton im ESC-Finale 2023 kommt bei „Ted Lasso“-Star Hannah Waddingham gut an – Twitter reagiert kopfschüttelnd

Zunächst ein kurzer Blick zurück. Gegen 0:20 Uhr deutscher Zeit durfte Elton im ESC-Finale vor etwa 100 Millionen TV-Zuschauern auf der ganzen Welt die zwölf Punkte der deutschen Jury verlesen. Noch bevor es dazu kam, sollte er eine kleine Schachtel in die Kamera halten. Aus dieser holte der Moderator einen länglichen Keks, der hinsichtlich der Form einem Shortbread –  ein schottisches süßes Mürbeteiggebäck – ähnelte.

Links: Moderator Elton während der Punktevergabe der deutschen Jury im ESC-Finale 2023. Rechts: Eine der ESC-Moderatorinnen, Hannah Waddingham, während einer Pressekonferenz.
Eltons Keks-Gag fand im ESC-Finale 2023 nur bei der Adressatin, Moderatorin und Schauspielerin Hannah Waddingham, Anklang. ©  ESC/Screenshot Twitter/imago

Diesen Keks sollte Elton dann Hannah Waddingham, eine der Moderatorinnen vom ESC-Finale 2023, anbieten. Die sonst als Schauspielerin agierende 48-Jährige fand diese Aktion durchaus charmant und musste auch lachen. Elton spielte damit nämlich auf ihre Rolle in der Apple-TV-Serie „Ted Lasso“ an. Dort wird ihr als Zeichen der Aufmerksamkeit von namensgebendem Fußball-Coach immer wieder ein Biskuit angeboten. Für den Popkultur-affinen Elton fast schon ein Muss, darauf anzuspielen. Auf Twitter wurde er für diesen Gag durch den Kakao gezogen. Doch auch vor Ort in Liverpool gab es eine unmittelbare Reaktion.

„It’s Jurys, it’s not Tinder“: Showmaster Graham Norton straft Elton für Keks-Gag beim ESC 2023 ab

Graham Norton, Co-Moderator vom ESC-Finale 2023, äußerte sich auch eher argwöhnisch über den vermeintlichen Keks-Kracher von Elton. Schon als dieser zu seinem Gag hinleiten wollte, wirkte der britische Showmaster genervt. Nachdem Elton dann die zwölf Punkte der deutschen Jury verkündet hatte, ließ er lapidar diesen Kommentar folgen: „It’s Jurys, it’s not Tinder“.

Da Elton nach dem ESC-Finale medial, aber eben auch wie Lord of the Lost in den sozialen Netzwerken teilweise extrem hart angegangen wurde, meldet sich der gebürtige Berliner nun zu Wort. Natürlich ebenfalls via Social Media. In seinem längeren Statement spricht Elton von der Nervosität rund um die Punktevergabe – „weil die Aktion nicht mit dem NDR abgesprochen war und ich auch nicht wusste, wie Hannah Waddingham reagieren würde“. Es wäre einzig und allein Eltons Ziel gewesen, die Schauspielerin „zum Lachen zu bringen“. Das glückte, wie gesagt.

„Dafür entschuldige ich mich“: emotionales Instagram-Statement von Elton nach Auftritt beim ESC-Finale 2023

Dass es von vielen Seiten geheißen hätte, Waddingham „hätte es peinlich weggelächelt“, will Elton nicht wahrhaben. Die Bilder würden für sich sprechen – und finden sich auch in seinem Instagram-Posting wieder. Einen Seitenhieb kann er sich an dieser Stelle auch nicht in Richtung von Jan Böhmermann und Olli Schulz verkneifen, die das ESC-Finale für den ORF-Sender FM4 kommentieren durften.

Aber auch zu seiner Klamotten-Auswahl am, wenn auch nicht für Lord of the Lost, großen ESC-Abend weiß sich Elton zu äußern. Wie man es bei ihm vor allem aus der ARD-Quizshow „Wer weiß denn sowas?“ kennt, präsentierte sich der Moderator mal wieder im T-Shirt, darüber ein Sakko. Das fand manch ein ESC-Beobachter auf Twitter für unangebracht, zu schlicht und zu leger. Eltons Reaktion: „Geschmackssache. Das Shirt war sehr bewusst gewählt (Europasterne im Regenbogenfarben…falls es jemand nicht versteht) und immerhin ein Sakko dazu“.

Moderator Elton bei der VIP-Premiere der neuen Show in Schuhbecks teatro in München.
Musikliebhaber, Serienjunkie – und beim ESC 2023 für seinen Keks-Gag gescholten worden: TV-Moderator Elton, hier mit einem T-Shirt von DJ Steve Aoki zu sehen. © imago/Archivbild

Zum Schluss arbeitet sich Elton an manch einer Pressedarstellung zu seinem ESC-Auftritt ab und ist sogar um eine Entschuldigung nicht verlegen: „Mein Englisch mag aufgrund der Nervosität wirklich nicht gut gewesen sein…dafür entschuldige ich mich“. Klarstellen will Elton aber auch, dass er nicht seine Punkte vergeben hat – derer zwölf für Schweden –, sondern es sich hierbei um die Punkte der deutschen Jury gehandelt hat. Das kann Elton schlussendlich nur mit Galgenhumor im wahrsten Sinne des Wortes kommentieren: „Wie im Mittelalter: der Überbringer `schlechter` Nachrichten wurde immer hingerichtet“. (han)

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