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Meerjungfrau mit üppigen Kurven und Rundungen geht viral - Debatte um Statue spaltet Italien

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Von: Stella Henrich

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Eine Meerjungfrau-Statue sorgt derzeit in Italien für Aufregung. Die Statue löst aufgrund ihrer üppigen Kurven heftige Reaktionen aus.

Monopoli in Apulien ‒ Wo Monopoli liegt, das dürften jetzt sehr viele Menschen mehr wissen als zuvor. Kunstschüler aus Italien haben mit ihrer Statue namens „Il mare“ dafür gesorgt. Sie fertigten eine Meerjungfrau mit beträchtlicher Brust und Hintern an und stellten sie auf dem neu gebauten Platz, welcher der Nobelpreisträgerin und Neurobiologin Rita Levi-Montalcini gewidmet ist, ab. Es dauerte nicht lang, bis die Menschen auf „Il Mare“ reagierten. Den ersten Anstoß zur Debatte soll Schauspielerin Tiziana Schiavarelli gegeben haben.

Meerjungfrau mit üppigen Kurven löst Diskussion aus

Ein Freund hat Schiavarelli offenbar auf das „Monument“ aufmerksam gemacht und „zu Recht Bedenken geäußert“, schreibt die Schauspielerin auf ihrer Facebook-Seite. Die Schauspielerin spöttelt, das Werk zeige „eine Meerjungfrau mit zwei Silikonbrüsten, für die der Chirurg angezeigt werden müsste, und vor allem mit einem riesigen Arsch, den man noch nie bei einer Meerjungfrau gesehen hat. Zumindest bei denen, die ich kenne.“

Die Lokalpresse griff den Facebook-Eintrag von Schiavarelli kurz darauf auf und thematisierte die 1,20 Meter hohe Statue. Die Meerjungfrau mit ihren üppigen Kurven und Rundungen ging umgehend viral. Es folgte eine Debatte in den sozialen Medien mit flapsigen Kommentaren „entsetzlich“, „extraordinär“, „Ich mag deinen Arsch“, manch einer reagierte empört und meinte, die „Statue beschädigt das Andenken an die prominente Neurobiologin“. Doch es gab auch Zuspruch für die Kunst der Schüler. „Ich würde sie zum Bürgermeister vorschlagen“. Auch dieser User griff das Thema bei Twitter auf.

Meerjungfrau mit üppigen Kurven: Die perfekte Frau gibt es nicht

Inzwischen sitzt die kurvige „Il Mare“ abgedeckt mit einer grünen Plane an der Küste der italienischen Kleinstadt Monopoli in Apulien. Weil der Platz noch nicht offiziell eingeweiht worden sei, lautet der Grund für ihre Verhüllung. Der Schulleiter des Kunstgymnasiums, Adolfo Marciano, verteidigt derweil seine Zöglinge in der italienischen Lokalpresse telebari.it. Das Werk könne als Hommage für „curvy“ Frauen angesehen werden. Ein Zeichen für „Body Positivity“ also. „Es reicht mit den Modellen der perfekten Frau aus der Werbung.“ Eine andere Statue der Kunstschüler sei den Opfern von Arbeitsunfällen gewidmet. Doch über diese Werke werde kaum öffentlich gesprochen, kritisierte Marciano.

Ähnlich wie die üppigen Kurven der Meerjungfrau in Italien sorgt hierzulande derzeit der Trend „schwimmen oben ohne für Frauen“ im Schwimmbad für Gesprächsstoff. Die Berliner haben dem bereits grünes Licht erteilt. Auch in Göttingen dürfen jetzt Schwimmerinnen oben ohne im Wasser planschen. Das gilt schließlich auch für die Männer in deutschen Bädern.

Lohnen könnte sich der Besuch der Neuen Nationalgalerie in Berlin. Hier stellt zurzeit die italienischen Künstlerin Monica Bonvicini ihre Handschellen und Ketteninstallationen aus.

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