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17-jährige Ukrainerin flüchtet 1000 Kilometer bis nach Polen – und rettet auch Kater Zaika das Leben

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Von: Sandra Kathe

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Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer, darunter auch viele Minderjährige, sind derzeit auf der Flucht aus ihrer Heimat – und retten auch ihre Vierbeiner vorm Krieg.

Kiew/Warschau – Seit Kriegsbeginn in der Ukraine-Krise* haben bereits mehr als zwei Millionen Menschen die 535 Kilometer lange Grenze zwischen der Ukraine und dem benachbarten Polen überquert und in improvisierten Aufnahmezentren ersten Schutz gefunden. Das berichtete der polnische Grenzschutz am Freitag (18.03.2021) über den Kurznachrichtendienst Twitter. Neben wenigen persönlichen Andenken an das Leben vor dem Krieg hatte für viele der Geflüchteten aus der Ukraine* die Rettung ihrer Haustiere Priorität.

So ging es auch der 17-Jährigen Yana Zelieva, die ein Filmteam des Fernsehsenders RTL im Aufnahmezentrum in der ostpolnischen Kleinstadt Hrebenne getroffen hat. Die junge Frau ist gemeinsam mit ihrer Mutter aus der ukrainischen Hauptstadt Kiew geflohen und konnte auch Kater Zaika in Sicherheit bringen: „Ich glaube dass er einer der Gründe für mein Leben ist“, sagt sie dem Filmteam in einem Video.

Zahlreiche Menschen, die die Ukraine verlassen, versuchen auch ihren Haustieren das Leben zu retten. (Symbolfoto)
Zahlreiche Menschen, die die Ukraine verlassen, versuchen auch ihren Haustieren das Leben zu retten. (Symbolfoto) © Daniel Leal/AFP

Aufnahmezentren an der polnischen Grenze: Millionen Menschen flüchten vorm Ukraine-Krieg

Dann berichtet die Teenagerin detailliert von den Tagen ihrer Flucht: „Es war 6 Uhr morgens als der Anruf meiner Mutter kam, dass der Krieg begonnen hatte“, erzählt sie in die Kamera. Dann packte sie Zaika in eine Tasche und rettete sich in einen Luftschutzbunker. Von dort setzten ihre Mutter uns sie sich dann zunächst Richtung der Karpaten im Westen der Ukraine in Bewegung. Einige Tage später ging es dann über die polnische Grenze, wo sie Bekannte abholten, die ihnen in Polen Unterschlupf gewähren wollen.

Menschen wie Yana Zelieva, die ihre geliebten Vierbeiner nicht in ihrer vom Krieg bedrohten und zerstörten Heimat zurücklassen wollten, gibt es viele in den Aufnahmezentren entlang der polnischen Grenze. Neben Hrebenne, wo die 17-Jährige und ihre Mutter angekommen sind, gibt es auch in Dorohusk, Dolhobyczow, Zosin im Osten sowie in Korczowa, Medyka, Budomierz, Kroscienko und Przemysl im Südosten Polens Aufnahmelager für Geflüchtete. Viele der Menschen, die hier ankommen, planen von Polen aus weiter Richtung Westen zu reisen. Viele von ihnen wollen bei Verwandten in anderen EU-Ländern unterkommen.

Ukraine-Krieg: Insgesamt 3,1 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer auf der Flucht

Die Gesamtzahl der Menschen, die vor der russischen Invasion in der Ukraine flohen, überstieg am Donnerstag (17.03.2022) nach Angaben des Geflüchtetenhilfswerks UNHCR 3,1 Millionen Menschen. Darunter seien auch rund 162.000 Drittstaatsangehörige, die in der Ukraine lebten. Die Vereinten Nationen zählten darüber hinaus rund zwei Millionen Binnenvertriebene, die immer noch in der Ukraine ausharren. (ska mit AFP) *hna.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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