1. Startseite
  2. Welt

Ukraine-Krieg: Spendenbereitschaft ist riesig – doch nicht jede Spende ist sinnvoll

Erstellt:

Kommentare

Viele Menschen spenden, um die Menschen aus der Ukraine zu unterstützen
Die Spendenbereitschaft für Menschen aus der Ukraine ist hoch. Sachspenden sind aber nicht immer sinnvoll. © Rick Findler/dpa

Die Spendenbereitschaft der Deutschen ist groß. Doch nicht alle gespendeten Gegenstände sind auch wirklich sinnvoll. So kann wirklich geholfen werden.

Kassel – Aufgrund der aktuellen Lage zwischen Russland und der Ukraine mussten viele Menschen ihre Heimat verlassen. Sie schlafen in Notunterkünften, kommen bei Verwandten unter oder suchen neue Bleiben. Einige sind auch verletzt. Viele Bürgerinnen und Bürger in Deutschland möchten den Menschen aus der Ukraine helfen. Die Spendenbereitschaft ist hoch. Auch Silvia Holten, Sprecherin von World Vision, äußert sich diesbezüglich gegenüber der FAZ: „Die Hilfsbereitschaft in Bezug auf die Ukraine-Krise ist enorm hoch. Das ist sehr lobenswert.“

Doch viel ist nicht immer auch gleich gut. Sachspenden werden von großen Unternehmen inzwischen sogar abgelehnt, berichtet die Welt. Das Problem ist, dass diese zuerst sortiert werden müssen. Eine Arbeit, die zu viel Zeit und Hilfskräfte in Anspruch nehmen würde. Dazu kommt, dass es den Leuten in der Ukraine nicht an Kleidung mangelt. „Wir Ukrainer sind nicht nackt. Wir sind unter Beschuss“, sagt Yelyzaveta Plitkova, eine Studentin und Aktivistin aus Berlin, gegenüber der Zeit. Ihrer Meinung nach benötigen die Menschen im Ukraine-Konflikt* ganz andere Hilfsmittel - die Spenden für die Ukraine müssen sinnvoll sein.

Spenden für die Ukraine müssen präzise und hilfreich sein

Plitkova hilft in einem Büro in der Nähe vom Brandenburger Tor, heißt es im Bericht der Zeit. Dort sammeln sie Spenden, die in die Ukraine gebracht werden. Fast alle, die dort arbeiten, haben Familie in der Ukraine. Auf ihren Listen, mit Gegenständen, die im Ukraine-Konflikt benötigt werden, stehen keine Jacken. Sachen wie kugelsichere Westen, Nachtsichtgeräte, Drohnen, Walkie-Talkies und taktische Knie- und Ellenbogenschützer sind ein Teil des Benötigten.

Auch medizinische Ausrüstungen werden benötigt. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um die Versorgung von Trauma und Schussverletzungen. Handelsübliche Erste-Hilfe-Sets, wie die aus dem Auto, sind hierbei nicht hilfreich, berichtet die Welt.

Ukraine: Klamotten für Geflüchtete als Spende nicht sinnvoll

Stattdessen werden spezielle Verbände, Abklemmbinden und verschreibungspflichtige Antibiotika und Schmerzmittel benötigt. Diese können nicht von Bürgerinnen und Bürgern direkt gespendet werden. Im Moment werden Geldspenden an seriöse Organisationen oder an die ukrainische Regierung direkt als am sinnvollsten eingestuft.

Trotzdem mögliche Sachspenden:

Hilfe wird nicht nur vor Ort benötigt. Viele Menschen sind vor dem Ukraine-Krieg geflohen und es folgen immer mehr. Angekommen in Deutschland, benötigen sie eine Unterkunft. Die Notunterkünfte in den Städten und Kreisen werden nicht ausreichen. Auch als Privatperson kann man hier helfen. Wie die Welt berichtet, sind genauso Tickets für die öffentlichen Verkehrsmittel vonnöten. (fh) *hna.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion