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Freunde betteln Putins Geliebte an: Kann sie den Kreml-Chef zum Beenden des Krieges bewegen?

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Von: Sandra Kathe

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Die Beziehung zwischen der Ex-Turnerin Alina Kabajewa und den russischen Machthaber Wladimir Putin wurde nie offiziell bestätigt – gilt in Russland aber als offenes Geheimnis.
Die Beziehung zwischen der Ex-Turnerin Alina Kabajewa und den russischen Machthaber Wladimir Putin wurde nie offiziell bestätigt – gilt in Russland aber als offenes Geheimnis. (Archivfoto) © Sergei Chirikov/AFP

Während Wladimir Putin von Russland aus den Angriffskrieg auf die Ukraine befehligt, versteckt sich die Frau, mit der er angeblich vier Kinder hat, in der Schweiz.

Moskau/Bern – Das Privatleben des russischen Machthabers Wladimir Putin gilt seit Jahren zu den am besten gehüteten Geheimnissen in Russland, doch seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs rückt eine Frau im Leben des russischen Präsidenten mehr und mehr ins Rampenlicht. Die 38-jährige Alina Kabajewa, mit der Putin vier Kinder haben soll, könnte laut Vertrauten der Ex-Turnerin sogar Einfluss auf ein Ende des Krieges nehmen.

So berichtet etwa das US-Nachrichtenportal Page Six, das sich auf Insiderkontakte beruft, dass bereits mehrere enge Freundinnen und Freunde Kabajewa dazu aufgerufen haben, zu Putin nach Moskau zu fliegen. Dort solle sie ihn dazu bewegen, den Angriffskrieg auf die Ukraine zu beenden. Die 38-Jährige soll sich nach Angaben der Nachrichtenseite mit ihren Kindern, 7-jährigen Zwillingsmädchen und zwei jüngeren Söhnen, in einem Schweizer Chalet unweit der französischen Grenze aufhalten, das einem Putin-Vertrauten gehören soll.

Ukraine-Krieg: Putin-Geliebte Kabajewa soll sich in der Schweiz vor Sanktionen verstecken

Über den Einfluss, den die Ex-Turnerin und Olympiasiegerin auf den Präsidenten hat, der mit kurzer Unterbrechung seit Mai 2000 im Amt ist und nach einer Verfassungsänderung auch weiterhin bleiben kann, ist jedoch nur wenig bekannt. In dem Page Six-Artikel heißt es etwa, dass gar nicht klar wäre, ob Kabajewa in Kriegszeiten zu dem russischen Machthaber durchgelassen würde. Vor allem sei fraglich, ob sie nach dem Besuch in Russland wieder zu ihren Kindern in die Schweiz zurückreisen könnte.

Das neutrale Nachbarland Deutschlands hat sich nach dem russischen Angriff auf die Ukraine und den damit zusammenhängenden Völkerrechtsverstößen bereits Ende Februar einigen EU-Sanktionen angeschlossen. So seien in der Schweiz auch Finanzsanktionen gegen Putin selbst sowie zahlreiche seiner Vertrauten in Kraft getreten. Auch das Vermögen gelisteter Personen und Unternehmen auf Schweizer Banken sind eingefroren worden.

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Auch die angebliche Putin-Geliebte Kabajewa gerät in der Schweiz mehr und mehr unter Druck. In den vergangenen Tagen etwa hatten Zehntausende eine von russischen, belarussischen und ukrainischen Bürgern gestartete Petition unterschrieben. Die Forderung, die auf der Plattform Change.org erschienen ist, ruft die Schweizer Behörden dazu auf, Kabajewa und ihre in der Schweiz geborenen Kinder des Landes zu verweisen.

Darin heißt es, die 38-Jährige, die von 2007 bis 2014 Abgeordnete der russischen Staatsduma war, verstecke sich in der Schweiz „vor den Konsequenzen der gegen Russland verhängten Sanktionen“. Kabajewa unterstütze den Krieg, indem sie wie zahlreiche Putin-Getreue den Propagandabegriff „Spezialoperation“ verwende.

In ihrer Funktion als Duma-Abgeordnete hätte Kabajewa „gehorsam beliebige verfassungswidrige Gesetzesentwürfe des Präsidenten Putin“ gebilligt, die sich im Nachhinein als „völkermörderische Gesetze hinsichtlich der russischen Bevölkerung erwiesen“ hätten. Als Beispiel dafür nennen die Initiatoren das 2013 verabschiedete „Dima-Jakowlew-Gesetz“, ein Adoptionsverbot russischer Waisenkinder ins Ausland. (ska)

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