Schockierende Bilder
Beliebte Urlaubsinseln versinken im Schlamm: Drei Todesopfer bei Überschwemmungen in Italien
Ein Unwetter hat für Überschwemmungen an der Stiefelspitze Italiens gesorgt. Einige Anwohner starben in den Fluten, die Feuerwehr war 36 Stunden im Einsatz.
Cagliari - Reißende schlammbraune Wassermassen, die sich ihren Weg durch enge Gassen bahnen, Rettungskräfte die knietief im Wasser stehen, schlammbedeckte Häuser und Autos: Aktuelle Bilder aus Sardinien zeigen die bedrohliche Wetterlage. Starke Unwetter und heftige Überschwemmungen haben am Wochenende die italienische Insel erschüttert. Zahlreiche Gebäude wurden beschädigt. Dem Innenministerium zufolge starben in der Kommune Bitti im Nordosten Sardiniens drei Menschen. Die Fluten brachten hier eine Brücke zum Einsturz.
Das Unwetter traf Sardinien, die benachbarte Insel Sizilien und die Regionen Kalabrien am Samstag. Angaben der Feuerwehr zufolge waren die Einsatzkräfte von Samstag bis Sonntagmittag im Dauereinsatz. Auf Twitter schreibt die Feuerwehr Sardiniens: „Während des Unwetters war die Feuerwehr 36 Stunden in über 300 Fällen im Einsatz.“ Ein Video zeigt die überschwemmten Gebiete aus dem Hubschrauber.
Da 36 ore #vigilidelfuoco al lavoro per il #maltempo che ha interessato la #Sardegna, superati i 300 interventi: 100 a #Cagliari, 85 a #Nuoro, 51 a #Sassari e 85 a #Oristano. Nella clip il sorvolo dell'elicottero Drago sulle aree alluvionate di Bitti (NU) [#29novembre 15:00] pic.twitter.com/wiUVgem9b7
— Vigili del Fuoco (@emergenzavvf) November 29, 2020
Heftige Unwetter in Sardinien: Höchste Wetter-Warnstufe - Menschen sterben in den Fluten
Die Zivilschutz-Behörde Italiens hatte bereits im Vorfeld davor gewarnt, auf den Straßen unterwegs zu sein, da sich der Wasserstand sehr schnell ändern könne. Es galt die rote Wetter-Warnstufe auf der Urlaubsinsel. Immer noch arbeiten die Einsatzkräfte daran, die Straßen von Schlamm und Schmutz zu befreien. Auch der ehemalige italienische Innenminister und Lega-Chef Matteo Salvini äußert sich zu den dramatischen Bildern aus Bitti, Sardinien: „Die ersten Berichte sprechen von 3 Opfern und 2 Vermissten, es gibt unerreichbare Gebiete und evakuierte Bereiche“
Immagini drammatiche dalla #Sardegna colpita dal #maltempo, tutta la mia vicinanza in particolare alla comunità di Bitti, nel Nuorese. Le prime notizie parlano di 3 vittime e 2 dispersi, ci sono zone irraggiungibili e paesi evacuati. pic.twitter.com/v25NlpboON
— Matteo Salvini (@matteosalvinimi) November 28, 2020
Unwetter in Süd-Italien: Helfer mit Schlauchbooten im Dauereinsatz
Die Wetterfront* erreichte Italien aus der Richtung Süd-Marokkos und der Iberischen Halbinsel. Schon am vergangenen Wochenende standen im Süden Italiens Orte und Landstraßen unter Wasser. Wie die dpa berichtete, war die Hochwasserlage besonders im Gebiet um die Stadt Crotone in Kalabrien dramatisch. Dort versuchten Helfer mit Schlauchbooten und Amphibienfahrzeugen eingeschlossene Menschen aus Autos und Häusern zu befreien. Die Feuerwehr sprach von 200 Rettungsaktionen. Verletzte hat es dort aber demnach nicht gegeben.
#29novembre “Ho constatato i danni del #maltempo che ha colpito la #Sardegna. Ringrazio le donne e gli uomini del Servizio Nazionale della #protezionecivile impegnati nell’assistenza alla popolazione ed esprimo la mia vicinanza ai familiari delle vittime” Così Borrelli a #Bitti pic.twitter.com/syEejA8E3W
— Dipartimento Protezione Civile (@DPCgov) November 29, 2020
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