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Ratingen: Täter soll Explosion tagelang geplant haben – Zweites Todesopfer bestätigt

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Von: Mick Oberbusch, Maximilian Gang

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In Ratingen-West ist es am Donnerstag (11. Mai) zu einer von einem Mann herbeigeführten Explosion gekommen. Mehrere Personen sind teils schwer verletzt.

Update vom 13. Mai, 19:24 Uhr: Dieser News-Ticker wurde beendet. Aktuelle Informationen zur Explosion in Ratingen gibt es im neuen Ticker.

Update vom 12. Mai, 17:22 Uhr: Gegen den Verdächtigen wurde nun ein Haftbefehl wegen versuchten Mordes in neun Fällen erlassen. Das gaben Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag in Düsseldorf bekannt. Die Tat sei heimtückisch gewesen und mit gemeingefährlichen Mitteln verübt worden.

Nach Explosion in Ratingen: 57-jähriger Tatverdächtiger soll Prepper-Szene angehören

Update vom 12. Mai, 16:55 Uhr: Der 57-Jährige, der Einsatzkräfte am Donnerstag in einem Hochhaus in Ratingen mit einer brennenden Flüssigkeit angegriffen haben soll, soll nach Angaben der Ermittler der sogenannten Prepper-Szene angehören. So habe die Wohnung den Eindruck gemacht, dass der Mann sich szenetypisch viele Vorräte angelegt hatte. Zudem soll der Eindruck entstanden sein, dass der Mann zurückgezogen gelebt habe.

Der Mann selber schweigt aktuell zu den Vorwürfen, wie Heike Schultz von der Polizei Düsseldorf am Freitag sagte. Auf einen anwaltlichen Beistand verzichtet der Mann. Ein Pflichtverteidiger sei ihm an die Seite gestellt worden.

Explosion in Ratingen: Gezielter Angriff? Polizei-Einsatzleiterin: „Mindestens mehrere Tage so durchdacht“

Update vom 12. Mai, 16:42 Uhr: Nach Angaben der Polizei-Einsatzleiterin Heike Schultz sei der mutmaßliche Täter bei der Explosion in einem Ratinger Hochhaus „gut durchdacht“ vorgegangen. „Die Situation in der Wohnung, die Verwendung von dieser brennbaren Flüssigkeit und die Art und Weise, wie diese Flüssigkeit dann gegen die eingesetzten Kräfte verwendet wurde, lassen darauf schließen, dass das durchaus gut durchdacht ist“, so Schultz. „Die Tür war verbarrikadiert, das macht man auch nicht mal so eben“.

Deshalb gehe sie nicht nur von einem gezielten Angriff aus, sondern dass die Tat seit „mindestens mehreren Tagen so durchdacht“ gewesen sei. „Das macht man nicht mal eben so spontan“, sagte die Einsatzleiterin.

Polizei findet nach Explosion in Ratingen Waffen – Einsatzkräfte „mindestens mit Benzin“ angegriffen

Update vom 12. Mai, 16:29 Uhr: Nach der Explosion in einem Hochhaus in Ratingen hat die Polizei mehrere Waffen gefunden. Eine PTB-Waffe sowie mehrere Messer und Dolche seien sichergestellt worden, wie Heike Schultz von der Polizei Düsseldorf am Freitag sagte. Auch das Gefäß, aus dem der Verdächtige die brennbare Flüssigkeit auf die Einsatzkräfte geschleudert haben soll, wurde sichergestellt. Bei der Flüssigkeit soll es sich nach ersten Erkenntnissen „mindestens um Benzin“ gehandelt haben.

Die Verletzungen der Einsatzkräfte seien unter Umständen jedoch nicht nur durch Feuer zustande gekommen. Ob die Einsatzkräfte auch mit einer ätzenden Flüssigkeit attackiert worden sind, sei aktuell noch Teil der Ermittlung.

Explosion in Ratingen: Staatsanwaltschaft beantragt Haftbefehl wegen versuchtem Mord in neun Fällen

Update vom 12. Mai, 16:22 Uhr: Die Staatsanwaltschaft hat einen Haftbefehl wegen versuchtem Mord in neun Fällen beantragt. Das bestätigten die Ermittler bei der Pressekonferenz am Freitag. Der verdächtige Mann soll noch am Freitag einem Haftrichter vorgeführt werden.

Pressekonferenz nach Explosion in Ratingen: Polizei bestätigt zweites Todesopfer

Update vom 12. Mai, 15:31 Uhr: Bei der Pressekonferenz wurde bestätigt: Es gibt ein zweites Todesopfer. Dabei soll es sich um einen älteren Mann gehandelt haben, wie Silke Wehmhörner von der Polizei Düsseldorf auf der Pressekonferenz am Freitag sagte. Die verstorbene Person wurde in einer anderen Wohnung aufgefunden, wie die leitende Staatsanwältin bestätigte. Ob der Tod mit dem stundenlangen Einsatz in Verbindung steht, sei bislang unklar.

Nach Explosion in Ratingen: Verbandssprecher der Feuerwehren fordert härtere Strafen für Gewalttäter

Update vom 12. Mai, 15:03 Uhr: Ein Verbandssprecher der Feuerwehren fordert unter dem Eindruck der Explosion in Ratingen ein konsequenteres Vorgehen der Justiz gegen Gewalttäter. „Unsere Einsatzkräfte sind immer dann irritiert, wenn Ermittlungsverfahren gegen Gewalttäter sehr früh und lapidar einfach eingestellt werden. Sie wünschen sich ein starkes Ausnutzen der vorhandenen strafrechtlichen Möglichkeiten“, sagte Christoph Schöneborn, Geschäftsführer des Verbandes der Feuerwehren in NRW, zur WAZ.

Die Zahl der Angriffe auf Einsatzkräfte der Feuerwehr sei in NRW zwar relativ gering, so Schöneborn mit Verweis auf die Kriminalstatistik für 2022. Demnach seien 19 Fälle von Gewaltkriminalität mit einem Bezug zu den Feuerwehren erfasst worden. „Der Fall in Ratingen zeigt aber, dass es jede und jeden von uns treffen kann“, so Schöneborn.

Nach Explosion in Ratingen: Laut Medienbericht wurde zweite Leiche gefunden

Update vom 12. Mai, 14:44 Uhr: Nach Informationen vom Spiegel soll es nach der Eskalation eines Routineeinsatzes nun ein zweites Todesopfer geben. Das gehe aus vertraulichen Dokumenten der Ermittler hervor. Um 20:45 Uhr am Donnerstagabend erlangten Einsatzkräfte demnach Kenntnis über eine pflegebedürftige Person, die im zweiten Obergeschoss des Wohnhauses lebte und mutmaßlich während des Einsatzes verstorben ist.

Laut des Berichts war die Person auf stündliche Pflege angewiesen. Aufgrund des stundenlangen Großeinsatzes konnte dem jedoch nicht nachgekommen werden. Rettungskräfte sollen später den Tod der Person festgestellt haben.

Explosion in Ratingen: Fünf Feuerwehrleute befinden sich im künstlichen Koma

Update vom 12. Mai, 14:10 Uhr: Aktuell befinden sich fünf Einsatzkräfte der Feuerwehr im künstlichen Koma, wie die Feuerwehr Ratingen am Freitagnachmittag mitteilte. Sie und weitere Verletzte befinden sich in Spezialkliniken in Köln, Duisburg, Dortmund, Düsseldorf und Bochum. Teilweise erlitten die Retter Verbrennungen von bis zu 40 Prozent der Körperoberfläche, so ein Sprecher.

Eine Mitarbeiterin des Rettungsdienstes konnte nach einer medizinischen Behandlung bereits wieder entlassen werden, ein weiterer befindet sich derzeit auf einer Normalstation. „Trotz aller Dramatik und tiefster Betroffenheit verlief der Einsatz nach Einschätzung der Feuerwehr professionell und strukturiert“, so die Feuerwehr Ratingen.

Polizei zeigt sich nach Explosion in Ratingen geschockt – Spendenkonto eingerichtet

Update vom 12. Mai, 13:15 Uhr: Als einen der „dunkelsten Tage in der Geschichte der Kreispolizeibehörde Mettmann“ bezeichnen die Kolleginnen und Kollegen der schwerstverletzten Einsatzkräfte den gestrigen Donnerstag. „Mit tiefer Bestürzung und großer Betroffenheit mussten wir erfahren, dass eine junge Kollegin sowie ein junger Kollege der Wache Ratingen bei einem Einsatz schwerste Verletzungen erlitten haben und nun um ihr Leben kämpfen“, schreiben die Einsatzkräfte auf Facebook.

„All unsere Gedanken sind bei den beiden Kollegen, den ebenfalls zum Teil schwerstverletzten Feuerwehrleuten und Rettungskräften, ihren Angehörigen und allen, die gestern in Ratingen-West waren und miterleben mussten, wie ein vermeintlich harmloser Einsatz eskalierte.“ Fakt sei jedoch, dass zum jetzigen Stand noch niemand an den Folgen der Explosion gestorben ist. Dennoch befinden sich die Schwerstverletzten weiterhin in einem kritischen Zustand.

Eigentlich sei ein solcher Einsatz eine Standardsituation mit eingespielten Abläufen zwischen Feuerwehr und Polizei. Die Devise: „Schnell vor Ort effektive Hilfe zu leisten und im besten Fall Leben retten zu können, ist das Ziel solcher Einsatzanlässe.“ Dadurch selber in Lebensgefahr zu geraten, sei unvorstellbar. „Der gestrige Tag führt uns allen einmal mehr in tragischster Art und Weise vor Augen, wie gefährlich unsere Arbeit für die Polizei ist. Niemand von uns weiß, welche Situation uns an der Einsatzstelle erwartet, welche unerwarteten Wendungen eine Lage nehmen kann.“

„Wir haben alle unseren Dienst angetreten, um Menschen in Notlagen zu helfen. Wir stehen ein für Vertrauen und Zuverlässigkeit. Dass Kolleginnen und Kollegen immer wieder mit Aggressionen, Widerstandshandlungen, Beleidigungen umgehen müssen, passiert leider immer häufiger“, so die Polizistinnen und Polizisten. „Dass unser Einsatz für Bürgerinnen und Bürger in Notlagen, aber nun offenbar hinterhältig ausgenutzt wurde, um Leib und Leben der Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettung und Polizei zu bedrohen, entsetzt, schockiert und macht zutiefst fassungslos.“ Aggressionen in dieser Tragweite hätte es bislang im Kreis Mettmann nicht gegeben.

„Unser tiefstes Mitgefühl gilt allen betroffenen Einsatzkräften innerhalb der Blaulichtfamilie“, zeigt sich die Polizei bestürzt. Die Polizistinnen und Polizisten haben deshalb nun ein Spendenkonto eingerichtet, mit dem die verletzten Einsatzkräfte und deren Familien eingerichtet:

Spendenkonto für die betroffenen Einsatzkräfte

► Sparkasse Mülheim an der Ruhr

► IBAN: DE57 3625 0000 0300 1420 01

► BIC: SPMHDE3EXXX

► Verwendungszweck: „Ratingen“

Bürgermeister von Ratingen nach Explosion sicher: Täter handelte mit Mordabsicht

Update vom 12. Mai, 13:01 Uhr: Nach Informationen von Ratingens Bürgermeister Klaus Pesch hat der 57-Jährige einen Molotowcocktail und Benzinkanister verwendet: „Die Einsatzmeldung war ‚hilflose Person hinter der Tür‘; man hat dann versucht, die Türe zu öffnen. Der Täter hat dann wohl von selber – drinnen, als er gemerkt hat, dass Einsatzkräfte im Flur stehen – aufgebaute Benzinkanister über einen Molotowcocktail in Brand gesetzt und dieses Attentat ganz gezielt ausgeübt“, so Pesch im Interview mit RTL. Deshalb ist Pesch überzeugt: Der Mann handelte mit einer Mordabsicht.

Explosion in Ratingen: Tatverdächtiger war bereits polizeibekannt

Update vom 12. Mai, 12:19 Uhr: Der 57-Jährige, der die Explosion in einem Ratinger Hochhaus verursacht haben soll, war für Polizei und Justiz kein Unbekannter. Zuvor wurde bereits ein Vollstreckungshaftbefehl gegen ihn erlassen – wegen eines nicht gezahlten Geldbetrags, wie Laura Neumann, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Düsseldorf, am Freitag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) sagte. Er habe auch Voreintragungen, „aber nichts Einschlägiges, nichts Vergleichbares“.

Noch an diesem Freitag soll der Mann aus Ratingen einem Haftrichter vorgeführt werden. Ob der Haftbefehl auf versuchtem Mord oder versuchten Totschlag laufen wird, sei noch nicht abschießend entschieden. Fotos der dpa zeigen, dass die Spurensicherung am Freitag den Tatort untersuchte. Zuvor sei dies noch nicht möglich gewesen: „Da gab es ja Löscharbeiten und viel Löschwasser, das erst beseitigt werden musste“, so ein Polizeisprecher.

Auch am Freitag kämpfen die schwerst verletzten Feuerwehrleute und Polizisten weiterhin um ihr Leben. Ob sie alle in Folge der Explosion verletzt wurden, ist bislang unklar. Die Ermittler untersuchen zudem nun, ob die Retter in einen Hinterhalt gelockt wurden.

Mitarbeiter der Spurensicherung untersuchen am Freitag die Wohnung in Ratingen, in der ein 57-Jähriger eine Explosion ausgelöst haben soll.
Mitarbeiter der Spurensicherung untersuchen am Freitag die Wohnung in Ratingen, in der ein 57-Jähriger eine Explosion ausgelöst haben soll. © Roberto Pfeil/dpa

Zur Explosion in Ratingen: Pressekonferenz von Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag

Update vom 12. Mai, 11:51 Uhr: Nach der Explosion in Ratingen gibt die Polizei Düsseldorf am Freitagnachmittag (12. Mai) um 15:30 Uhr eine Pressekonferenz. Dort werden die Polizisten gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft über den aktuellen Stand der Ermittlungen berichten.

NRW-Ministerpräsident Wüst nach Explosion in Ratingen: „Setzen alles daran, die Umstände aufzuklären“

Update vom 12. Mai, 11:34 Uhr: Nach dem erschreckenden Vorfall in Ratingen hat sich auch NRW-Ministerpräsident Wüst geäußert und sein Beileid bekundet. Auf Twitter schrieb der CDU-Politiker: „Die Nachrichten aus Ratingen erschüttern“. Er sei nun in Gedanken bei den Einsatzkräften, die mutig ihr Leben riskiert haben und nun darum kämpfen. Ihnen gelte jetzt seine volle Unterstützung. Und weiter: „Die Behörden setzen alles daran, die Umstände des Vorfalls aufzuklären“, so Hendrik Wüst.

Bangen um lebensgefährlich verletzte Einsatzkräfte nach Explosion in Ratingen

Update vom 12. Mai, 08:20 Uhr: NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hat sich gegenüber dem WDR nochmals zu den Geschehnissen von Ratingen geäußert. In einem Interview beim Radiosender WDR2 sprach Reul am Morgen über bislang gewonnene Erkenntnisse zu dem Fall. Auf die Frage zu einem möglichen Corona-Leugner-Hintergund des Verdächtigen sagte Reul „Da bin ich nicht ganz sicher“. Der Mann sei auch kriminell auffällig gewesen, allerdings nur mit kleineren Delikten.

Zum Zustand der verletzten Einsatzkräfte konnte der Minister keine neuen Infos nennen. Dennoch zeigte sich Reul besorgt. „Was ich damit weiß, klingt nicht gut“, so der Minister.

Explosion in Ratingen: Identität der Leiche weiterhin unklar

Update vom 12. Mai, 06:47 Uhr: Auch am Tag nach der schweren Explosion in einem Wohnhaus in Ratingen sind viele Fragen weiterhin offen. So steht laut Polizei weiter im Raum, wie es zu der Detonation kommen konnte und ob die Einsatzkräfte absichtlich in eine Falle gelockt wurden. Auch die Identität der toten Frau aus der Wohnung des Verdächtigen ist laut Staatsanwaltschaft weiterhin unklar.

Um die lebensgefährlich verletzten Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr wird laut dem Ratinger Bürgermeister Klaus Pesch weiterhin gebangt. „Diejenigen, die vorne im Feuer standen - das sind zehn bis zwölf Leute mit massivsten Verbrennungen - und die das hoffentlich überleben, werden das mit Sicherheit für den Rest ihres Lebens mit sich tragen“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Einige Opfer hätten schwerste Verbrennungen von bis zu 80 Prozent der Hautfläche. „Da ist wirklich Hoffen und Bangen“.

24 Polizisten bei der Explosion verletzt

Update vom 11. Mai, 21:10 Uhr: Nach Angaben der Polizei Düsseldorf handelt es sich bei den lebensgefährlich verletzten Opfern um eine 25-jährige Polizeibeamtin und einen 29-jährigen Polizeibeamten. 22 weitere Polizisten trugen leichte Verletzungen davon. Von den sieben verletzten Feuerwehrkräften wurden drei lebensgefährlich und vier schwer verletzt. Der 57-jährigen Tatverdächtige konnte von Spezialeinheiten schließlich überführt werden. Es handelt sich dabei um einen Mann deutscher Staatsangehörigkeit.

Die Ermittlungen zu den Hintergründen des Geschehens sowie zur Identifizierung der Frau und den Umständen ihres Todes dauern laut Polizei an. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf wertet das Geschehen als versuchtes Tötungsdelikt zum Nachteil mehrerer Personen.

Neun Einsatzkräfte bei schwerer Explosion in Ratingen verletzt

Update vom 11. Mai, 18:26 Uhr: Nach der Explosion in einem Wohnhaus in Ratingen-West wurden insgesamt sieben Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes sowie zwei Polizeibeamte schwer, zum Teil lebensgefährlich verletzt. Eine weitere Person wurde laut Angaben der Feuerwehr schwer und eine leicht verletzt. Eine Vielzahl von Polizisten erlitten eine Rauchgasvergiftung.

Auch Bürgermeister Klaus Pesch kam nun zu Wort und äußerte sich erschüttert über das Geschehen: „Meine Gedanken sind bei den Rettungskräften, die in Ausübung ihres Dienstes schwer verletzt wurden. Ich hoffe, dass die Polizei so schnell wie möglich herausfindet, was dort genau passiert ist. Sollte es wirklich eine Falle gewesen sein, ist das an Hinterhältigkeit nicht zu überbieten.“

Explosion in Ratingen: Nancy Faeser erschüttert über Ereignis bei „Routineeinsatz“

Update vom 11. Mai, 18:07 Uhr: Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat sich nach der Explosion in Ratingen entsetzt gezeigt. Es sei ein furchtbarer Vorfall, bei dem Feuerwehrleute und Polizisten sehr schwer verletzt wurden, sagte die SPD-Politikerin am Donnerstag vor Journalisten: „Das ist wirklich etwas unvorstellbar Schreckliches für diejenigen, die sich Tag für Tag für andere Menschen und für deren Sicherheit einsetzen.“ Schlimm sei auch, dass es bei einem Routineeinsatz zu einem solch schrecklichen Ereignis gekommen sei.

Zudem sagte Faeser, dass sie mit ihrem Amtskollegen aus Nordrhein-Westfalen, Herbert Reul, telefoniert habe. Während des Gesprächs habe sie sich informiert und ihm die volle Unterstützung der Bundesregierung zugesagt. Der NRW-Innenminister erklärte indes, dass noch nicht klar sei, ob es ein gezielter Angriff gewesen sei. Auch die Identität der toten Person ist bislang noch unklar.

Explosion in Ratingen: Videos von schwerstverletzten Einsatzkräften kursieren online

Update vom 11. Mai, 16:38 Uhr: Auf Social Media kursieren aktuell Videos, in denen zu sehen ist, wie schwerverletzte Rettungskräfte behandelt werden. „Bitte unterlassen Sie das Teilen derartiger Videos - damit machen Sie sich unter Umständen sogar selbst strafbar“, schreibt die Polizei Mettmann dazu.

Explosion in Ratingen: Gefundene Leiche wohl schon vor längerer Zeit gestorben

Update vom 11. Mai, 16:27 Uhr: Nach Informationen der Deutschen Presseagentur (dpa) ist die tot aufgefundene Person bereits vor längerer Zeit gestorben. Die Leiche war nach der Festnahme eines 57-Jährigen am Donnerstag in dessen Wohnung entdeckt worden, wie NRW-Innenminister Reul am Donnerstag berichtete.

Explosion in Ratingen: Polizei korrigiert Angabe – Tatverdächtiger ist 57 Jahre alt

Update vom 11. Mai, 15:52 Uhr: Die Polizei hat indes die Altersangabe des Mannes korrigiert. Der Tatverdächtige ist 57 Jahre alt. Zuvor war das Alter des Mannes mit 60 Jahren angegeben worden.

NRW-Innenminister Reul nach Explosion in Ratingen: „Extrem gefährliche Entwicklungen zu befürchten“

Update vom 11. Mai, 15:43 Uhr: „Da sind extrem gefährliche Entwicklungen zu befürchten“, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul am Donnerstag im Innenausschuss des Düsseldorfer Landtags. Recherchen in den sozialen Medien hätten ergeben, dass sich der Mann „im Corona-Leugner-Umfeld gedanklich aufgehalten“ habe.

Die Identität der Leiche ist zudem bislang unklar, so Reul. Zuvor sei der festgenommene Mann mit seiner Mutter in der Wohnung gewesen.

Explosion in Ratingen: Tatverdächtiger mit „schwersten Verletzungen“ in ein Krankenhaus gebracht

Update vom 11. Mai, 15:34 Uhr: Nach Angaben der Polizei ist der Wohnungsinhaber mit „schwersten Verletzungen“ in ein Krankenhaus gebracht worden. Das sagte ein Polizeisprecher am Donnerstagnachmittag.

Die schwerverletzten Polizistinnen und Polizisten sowie die betroffenen Feuerwehrleute wurden indes in umliegende Krankenhäuser gebracht.

Bei einer Explosion in einem Hochhaus in Ratingen wurden mehrere Einsatzkräfte schwer verletzt.
Bei der Explosion in einem Hochhaus in Ratingen wurden mehrere Einsatzkräfte schwer verletzt. © Rolf Vennenbernd/dpa

Explosion in Ratingen: Polizei findet Leiche in Unglückswohnung

Update vom 11. Mai, 15:24 Uhr: Nach der Explosion in einem Ratinger Hochhaus hat die Polizei nun eine Leiche in der Wohnung gefunden. Das berichtete Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) am Donnerstag im Innenausschuss des Düsseldorfer Landtags.

Explosion in Ratingen: Spezialeinsatzkräfte nehmen Wohnungsinhaber fest

Update vom 11. Mai, 15:13 Uhr: Die Polizei hat indes den Wohnungsinhaber gestellt. Spezialeinsatzkräfte hätten die Wohnung gestürmt und den etwa 60 Jahre alten Mann festgenommen, wie eine Polizeisprecherin am Donnerstag vor Ort sagte. Der Mann sei verletzt. Ob er durch die Explosion oder bei der Festnahme verletzt worden sei, könne man derzeit nicht sagen, so die Sprecherin.

Explosion in Ratingen: Einsatzkräfte tragen Mann aus dem betroffenen Hochhaus

Update vom 11. Mai, 15:07 Uhr: Nach der Explosion in Ratingen haben Einsatzkräfte einen Mann aus dem betroffenen Hochhaus getragen. Er sei auf einer Trage unter einer Rettungsdecke in einen Krankenwagen gebracht worden, berichtete ein Reporter der Deutschen Presseagentur (dpa) am Donnerstagnachmittag. Die Polizei machte hierzu bislang keine Angaben.

Explosion in Ratingen: Spezialkräfte der Polizei auf Balkon der Nachbarwohnung zu sehen

Update vom 11. Mai, 14:18 Uhr: Nach einer Explosion in Ratingen hat es während des Einsatzes an dem betroffenen Hochhaus zahlreiche Knallgeräusche gegeben. Das berichte ein dpa-Reporter am Donnerstagmittag. Die Polizei machte dazu zunächst keine Angaben. Aus einer Wohnung im obersten Stockwerk des Hochhauses kam Rauch, wie der dpa-Reporter berichtete. Auf dem Balkon der Nachbarwohnung waren demnach Spezialkräfte der Polizei zu sehen.

Gegen 11:15 Uhr am Donnerstag war es laut Polizei in einer Wohnung in dem Hochhaus zu einer Explosion gekommen. NRW-Innenminister Herbert Reul erklärte, nach vorläufigen Erkenntnissen seien dabei zehn Feuerwehrleute und zwei Polizeibeamte zum Teil sehr schwer verletzt worden.

Explosion in Ratingen: Zwölf Einsatzkräfte teils lebensgefährlich verletzt

Erstmeldung vom 11. Mai, 12:40 Uhr: Ratingen – In Ratingen-West (NRW) ist es am Donnerstag (11. Mai) zu einer Explosion gekommen, bei der laut NRW-Innenminister Herbert Reul zehn Feuerwehrleute und zwei Polizeibeamte zum Teil sehr schwer verletzt wurden. Das berichtet die Deutsche Presseagentur dpa. Die Explosion im Kreis Mettmann habe sich in einer Hochhauswohnung zugetragen, so eine Polizeisprecherin auf 24RHEIN-Nachfrage. Eine Polizeipressesprecherin vor Ort sprach von acht lebensgefährlich verletzten Einsatzkräften und zwei weiteren verletzten Personen.

Feuerwehrmann von hinten in Ratingen
In Ratingen ist es am Donnerstag (11. Mai) zu einer Explosion gekommen, die Polizei ist im Einsatz. © David Young/dpa

Gegen zehn Uhr morgens habe die Wohnungseigentümergesellschaft die Polizei verständigt, dass ein Briefkasten eines Bewohners überquelle, berichtete Reul. In einer Stellungnahme sagte der NRW-Innenminister: „Es gab den Verdacht auf eine hilflose Person in der Wohnung. Als die Polizei kam, wurde die Wohnungstür geöffnet. Ein Sohn und eine Mutter hielten sich in der brennenden Wohnung auf; der Mann löste mit einem unbekannten Gegenstand eine Detonation aus.“ Derzeit sei nicht bekannt, ob der Mann noch in der Wohnung sei. Die Frau sei kurz auf dem Balkon zu sehen gewesen.

Ein Polizeibeamter in Spezialausrüstung steht auf einem Balkon und zielt mit einer Waffe.
Ein Polizeibeamter in Spezialausrüstung steht auf einem Balkon und zielt mit einer Waffe. © David Young/dpa

Vor Ort läuft ein Großeinsatz. Inzwischen sind auch zahlreiche SEK-Kräfte der Polizei zur Explosionsstelle ausgerückt. Hubschrauber sind im Einsatz. Scharfschützen haben sich auf gegenüberliegenden Gebäuden in Stellung gebracht. Der Einsatzort wurde weiträumig abgesperrt, berichtet ein dpa-Reporter am Donnerstagmittag. Bewaffnete Beamte seien in das Hochhaus gegangen.

Explosion in Hochhaus in Ratingen – auch Polizisten unter den Verletzten

Ratingen – Stadt mit 86.000 Einwohnenden

Die Stadt Ratingen liegt ganz in der Nähe der NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf. In Ratingen leben rund 86.000 Menschen. Damit ist Ratingen die größte Stadt im Kreis Mettmann. Bürgermeister von Ratingen ist seit 2020 Klaus Pesch.

Eine Person steht auf dem Balkon von einem Hochhaus, aus dem Rauch quillt.
Rauch quillt aus einer Wohnung in dem betroffenen Hochhaus in Ratingen. © David Young/dpa

Wie die Deutsche Presse-Agentur mitteilt, seien die Polizisten in der Wohnung, in der sich die Explosion ereignete, im Einsatz gewesen. „Bitte umfahren Sie das Gebiet rund um die Einsatzstelle großräumig“, heißt es von der Polizei. Dieser Text wird laufend aktualisiert. (mo)

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